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Sprache und Gewalt. Über die Handlungsmacht der Sprache bei Judith Butler

Title: Sprache und Gewalt. Über die Handlungsmacht der Sprache bei Judith Butler

Term Paper , 2014 , 20 Pages , Grade: 2,3

Autor:in: Reinhold Wipper (Author)

Philosophy - Philosophy of the 20th century
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Sprache und Gewalt scheinen auf den ersten Blick Gegensätze zu sein, die fast so etwas wie eine inhaltliche Opposition bilden und sich ausschließen. Die Sprache ist ein immaterielles Phänomen und eine kulturelle Errungenschaft. Gewalt ist physisch und roh. Wenn ein Streit statt mit den Fäusten mit Worten ausgetragen wird, gilt dies gemeinhin als zivilisatorischer Fortschritt. Ganz so einfach ist es allerdings nicht. Dementsprechend ist das gewalttätige und diskriminierende Potenzial von Sprache bereits seit einigen Jahrzehnten in den Blickpunkt von Linguisten, Kulturphilosophen und Soziologen gerückt und in den vergangenen Jahren durch die Diskussion um Political Correctness noch einmal deutlich verstärkt worden.

Nahezu jeder von uns hat in seinem täglichen Leben bereits erfahren, wie verletzend Worte wirken können. In den USA hat sich in den 1980er Jahren für rassistische und andere diskriminierende Äußerungen der Begriff der „hate speech“ etabliert. Wie mächtig ist die Wirkweise von Sprache? Wie äußert sie sich? Gibt es Möglichkeiten, sprachlicher Gewalt entgegenzutreten? Das sind Fragen, die in diesem Zusammenhang diskutiert werden.

Die amerikanische Kulturphilosophin und Gendertheoretikerin Judith Butler, um die es im Folgenden genauer gehen soll, hat durch ihre Theorie der Politik des Performativen der Diskussion eine neue Dimension verliehen, in der die Wirkmächtigkeit von Sprache als konstitutives Element unserer Wirklichkeitswahrnehmung deutlich wird. Der Mensch braucht die Sprache, um zu sein. Er ist der Sprache sozusagen ausgeliefert, entsprechend wirkmächtig sind die Verletzungen, die Menschen durch Sprache zugefügt werden können.

Judith Butler hat die Handlungsmacht der Sprache in ihrem Werk „Hass spricht“ einer genauen Analyse unterzogen und dabei speziell den Zusammenhang von Sprache und Gewalt beleuchtet. Gewalt ist dabei immer auch die Macht, den Anderen sprachlos zu machen. Am Beispiel der von ihr beschriebenen „Politik des Performativen“ sollen im Folgenden die Wirkweisen der sprachlichen Handlungsmacht im gesellschaftlichen Kontext dargestellt werden. Dabei geht es um theoretische Hintergründe, aber auch um Beispiele und Handlungszusammenhänge, bei denen unterschiedliche Formen sprachlicher Gewalt beleuchtet werden. In einem Ausblick soll die Wirkweise der Diskussion im aktuellen gesellschaftlichen Kontext aufgezeigt und diskutiert werden.

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Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Theoretischer Hintergrund
    • Die diskursive Handlungsmacht
    • Judith Butlers Subjektbegriff – Gender als diskursives Konstrukt
    • Von der „,Performitivität der Sprache“ zur „Politik des Performativen“
  • Sprache und Gewalt
    • Die Handlungsmacht von Sprache
    • Die hate speech-Debatte im Kontext der Analysen Judith Butlers
      • Sprachliche Gewalt im politischen Diskurs
      • Die resignifikative Kraft der Sprache
    • Gender als Ausdruck sprachlicher Gewalt?
  • Fazit: Versuch einer kritischen Einordnung

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit analysiert die Handlungsmacht von Sprache im Kontext der Gender-Theorie Judith Butlers. Die Hauptaugenmerk liegt auf der „Politik des Performativen“, die die konstitutive Kraft von Sprache für die Wahrnehmung der Wirklichkeit hervorhebt.

  • Die performative Sprechakttheorie Judith Butlers
  • Der Einfluss der Sprache auf die Konstruktion von Gender-Identitäten
  • Sprachliche Gewalt im politischen Diskurs
  • Die resignifikative Kraft der Sprache und die Dekonstruktion von Machtstrukturen
  • Die „Politik des Performativen“ als Werkzeug zur Analyse und Kritik gesellschaftlicher Praktiken

Zusammenfassung der Kapitel

Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Relevanz der Diskussion um Sprache und Gewalt dar. Sie beleuchtet die Rolle der Sprechakttheorie und die Bedeutung der „Politik des Performativen“ im Werk Judith Butlers.

Das zweite Kapitel untersucht den theoretischen Hintergrund der performativen Sprechakttheorie und beleuchtet den Einfluss von Foucault, Lacan und Kristeva auf Judith Butlers Arbeit.

Im dritten Kapitel wird die Handlungsmacht von Sprache im Zusammenhang mit sprachlicher Gewalt und der hate speech-Debatte analysiert. Die Kapitel beschäftigt sich mit der resignifikativen Kraft der Sprache und der Frage, ob Gender als Ausdruck sprachlicher Gewalt betrachtet werden kann.

Schlüsselwörter

Performative Sprechakttheorie, Judith Butler, Gender, Diskurstheorie, Sprache, Gewalt, Hate Speech, Politik des Performativen, Resignifikation, Diskursive Handlungsmacht, Sprachliche Gewalt.

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Details

Title
Sprache und Gewalt. Über die Handlungsmacht der Sprache bei Judith Butler
College
University of Hagen  (Kulturwissenschaft)
Grade
2,3
Author
Reinhold Wipper (Author)
Publication Year
2014
Pages
20
Catalog Number
V310343
ISBN (eBook)
9783668086579
ISBN (Book)
9783668086586
Language
German
Tags
sprache gewalt über handlungsmacht judith butler
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Reinhold Wipper (Author), 2014, Sprache und Gewalt. Über die Handlungsmacht der Sprache bei Judith Butler, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/310343
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