Einleitung
Seit dem Aufkommen des Internets vor einem knappen Jahrzehnt verfolgen viele Medienunternehmen eine Strategie, die auf die parallele Nutzung der verschiedenen Informationskanäle Print, Audio, Video und Internet ausgerichtet ist. Medienkonvergenz wird in vielen Medienunternehmen angestrebt. (vgl. Ritchie 2002: S.68) Neben den technischen Errungenschaften, die als Voraussetzungen für diese Entwicklung essentiell sind, begleiten vor allem wirtschaftliche und organisatorische Gesichtspunkte den gegenwärtigen Trend. Ein wichtiger Aspekt für das Umdenken vieler Medienunternehmen in Richtung Medienkonvergenz sind die veränderten Nutzungsgewohnheiten der Konsumenten. Kerry Northrup, Geschäftsführer des Ifra, meint bezüglich des Nutzungsverhaltens: „contemporary news consumers […] live in a multiple-media world in which they slide easily and quickly from one source and format in another. When a news event happens and they tune in a TV network and then pick up a newspaper and then go online, they don´t think in terms of having looked at three different stories. To them it is all one story that they simply have accessed in different ways at different times to different levels of detail depending on what was convenient and what satisfied their need to know” (Sullivan 2002)
Die Medienunternehmen müssen auf das veränderte Nutzungsverhalten reagieren. Und das Mittel heißt Konvergenz. Doch ist es nicht einfach möglich, die verschiedenen Medienkanäle zusammen zu fügen und daraus mal eben ein Gesamtprodukt zu basteln, das den Ansprüchen der Rezipienten genügt. Wirtschaftliche und organisatorische Probleme müssen überwunden und Vorbehalte in den Köpfen der Beteiligten, die z.B. vielerorts um die Überlebensfähigkeit der Muttermedien bangen oder die die verschiedenen Medien immer noch getrennt von einander betrachten, müssen abgebaut werden. „The problem is that most newspaper online efforts still sit at some distance form their print news-flow. […] We´ve become so focused on the differences in the technologies of our various news products that we have let the technologies come to define our news processes”. (Sullivan 2002) Im US-amerikanischen Columbia ist im November des Jahres 2002 zu Aus-, Fortbildungs- und Forschungszwecken der Prototyp einer „Redaktion der Zukunft“ (Ritter 2002: S. 72) eröffnet worden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begriffserklärungen und Definitionen
- 2.1 Ifra
- 2.2 Medienkonvergenz
- 2.3 Crossmedialität
- 3. Das Newsplex - ein Überblick
- 3.1. Initiatoren des Projekts und deren Beweggründe
- 3.2. Technische Eigenschaften.
- 3.3. Organisatorischer Aufbau und Anforderungsprofile
- 4. Chancen und Risiken von Konvergenzbestrebungen
- 4.1. Wirtschaftliche Aspekte
- 4.2. Organisatorische Aspekte
- 4.3. Auswirkungen der Unternehmenskultur
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Konvergenzbestrebung in Medienunternehmen und analysiert die Möglichkeiten und Gefahren neuer Strategien in der Informationsbranche. Sie beleuchtet die Bedeutung von Medienkonvergenz im Kontext veränderter Konsumentenbedürfnisse und analysiert die Auswirkungen auf die Organisation und Unternehmenskultur von Medienunternehmen. Die Arbeit untersucht auch die Rolle des Newsplex als Modellredaktion der Zukunft und dessen Bedeutung für die Anpassung an die veränderten Bedingungen in der Medienlandschaft.
- Medienkonvergenz als Reaktion auf veränderte Nutzungsgewohnheiten
- Wirtschaftliche und organisatorische Herausforderungen der Konvergenz
- Das Newsplex als Modellredaktion der Zukunft
- Chancen und Risiken von Konvergenzbestrebungen
- Auswirkungen der Konvergenz auf die Unternehmenskultur
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung Diese Einleitung führt in das Thema Medienkonvergenz ein und beleuchtet die aktuellen Entwicklungen in der Informationsbranche. Die Bedeutung von Medienkonvergenz im Kontext veränderter Konsumentenbedürfnisse wird hervorgehoben.
- Kapitel 2: Begriffserklärungen und Definitionen Dieses Kapitel definiert die zentralen Begriffe der Arbeit, darunter Medienkonvergenz, Crossmedialität und Ifra. Es wird erläutert, wie diese Begriffe im Kontext der Arbeit verstanden werden und welche Bedeutung sie für die Analyse von Konvergenzbestrebungen haben.
- Kapitel 3: Das Newsplex - ein Überblick Dieses Kapitel stellt das Newsplex vor, ein Modellprojekt für eine Redaktion der Zukunft. Es beleuchtet die Initiatoren des Projekts, ihre Beweggründe und die technischen Eigenschaften des Newsplex. Die Kapitel analysieren auch den organisatorischen Aufbau des Newsplex und die Anforderungen an die Mitarbeiter.
- Kapitel 4: Chancen und Risiken von Konvergenzbestrebungen Dieses Kapitel analysiert die Chancen und Risiken von Konvergenzbestrebungen. Es beleuchtet die wirtschaftlichen Aspekte der Konvergenz, die organisatorischen Herausforderungen und die Auswirkungen auf die Unternehmenskultur. Die Kapitel erläutern auch die Bedeutung von Medienkonvergenz im Kontext der Digitalisierung und der Entwicklung neuer Medienformate.
Schlüsselwörter
Medienkonvergenz, Crossmedialität, Newsplex, Informationsbranche, Medienunternehmen, Redaktion der Zukunft, Wirtschaftliche Aspekte, Organisatorische Aspekte, Unternehmenskultur, Digitalisierung, Nutzungsverhalten.
- Citar trabajo
- Dennis Brömlage (Autor), 2003, Konvergenzbestrebungen in Medienunternehmen - Möglichkeiten und Gefahren neuer Strategien in der Informationsbranche, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/31048