Das Ende des Zweiten Weltkriegs ist nicht einmal ein Jahrhundert her. Noch heute leben Menschen, die während des Kriegs in Deutschland oder den besetzten Gebieten wohnten oder sogar als Soldaten dienen mussten. Nach der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 endete praktisch die Demokratie im Deutschen Reich; einzig die nationalsozialistische NSDAP wurde als Partei gestattet, die von nun an die Rechte der deutschen Bevölkerung stark einschränkte und deren Leben bestimmte.
Das NS-Regime muss den Tod von Millionen Menschen verantworten; nicht nur während des Zweiten Weltkriegs, sondern auch innerhalb der deutschen Bevölkerung: Geistig und körperlich Behinderte, Bettler, Prostituierte, Homosexuelle, Sinti und Roma und besonders Juden (Antisemitismus, Holocaust) galten als nicht lebenswert und wurden in Arbeits- oder Konzentrationslagern gequält und grausam getötet.
Die nationalsozialistische Regierung gestand der Sprache eine große Bedeutsamkeit in der Manipulierung der Öffentlichkeit zu; u.a um diese Verbrechen und ihre wahren Absichten zu verbergen. Nicht nur in Wehrberichten, sondern auch in den Ausdrucksweisen ihrer Gesetze und Maßnahmen sowie im alltäglichen der Menschen zog der geschickt formulierte Schreib- und Redestil ein. Folgend wird besonderes Augenmerk auf die Euphemismen in der Sprache des Nationalsozialismus gelegt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definitionen
- „Tabu“
- „Euphemismus“
- Euphemismen in Wehrmachtberichten
- Der Wehrmachtbericht
- Sprache im Wehrmachtbericht
- Beispiele für Euphemismen bzw. Tarnsprache in Wehrmachtberichten
- Euphemismen im Nationalsozialismus
- Militär und Außenpolitik
- Gewaltverbrechen
- nationalsozialistische Maßnahmen
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Gebrauch von Euphemismen im "Dritten Reich" und analysiert die verschiedenen Arten der euphemistischen Sprache, die in Wehrmachtberichten, in der NS-Gesetzgebung und im alltäglichen Leben verwendet wurden. Die Arbeit untersucht, wie das NS-Regime durch sprachliche Strategien die Öffentlichkeit manipulierte und Verbrechen verbarg.
- Die Bedeutung von Sprache als Mittel der Manipulation im Nationalsozialismus
- Die Verwendung von Euphemismen zur Verhüllung von Verbrechen und Tabuthemen
- Die Unterschiede zwischen verhüllenden und verschleiernden Euphemismen
- Der Einsatz von Euphemismen in Wehrmachtberichten zur Berichterstattung über den Krieg
- Die Rolle von Euphemismen in der nationalsozialistischen Gesetzgebung und Propaganda
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Euphemismusgebrauchs im "Dritten Reich" ein und beleuchtet die historische und politische Bedeutung des Themas. Sie erläutert die Rolle der Sprache in der NS-Propaganda und verweist auf die Verbrechen des Regimes.
Das zweite Kapitel widmet sich den Definitionen von „Tabu“ und „Euphemismus“, wobei die unterschiedlichen Arten von Tabus und Euphemismen und ihre Verwendung in verschiedenen Lebensbereichen, wie Religion, Politik und Wirtschaft, dargestellt werden.
Das dritte Kapitel fokussiert auf die Verwendung von Euphemismen in Wehrmachtberichten. Es beschreibt die Entstehung und Funktion der Berichte und analysiert die sprachliche Gestaltung, die auf eine euphemistische Darstellung von Kriegshandlungen ausgerichtet war.
Schlüsselwörter
Euphemismus, Tabu, "Drittes Reich", Nationalsozialismus, Wehrmachtbericht, Propaganda, Sprache, Manipulation, Krieg, Verbrechen, Gewalt, Politik, Gesetzgebung.
- Arbeit zitieren
- Sarah Lux (Autor:in), 2014, Euphemismusgebrauch im "Dritten Reich". Eine sprachhistorische Untersuchung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/310497