Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine eingeständige Analyse des Auslieferungsverfahrens von Deutschland und Brasilien. Behandelt wird wird der Fall von Manfred Küppers, der trotz eines fehlenden Abkommens zwischen beiden Länder ausgeliefert wurde und in Deuschland vor Gericht stand.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Gang der Untersuchung
- Auslieferung - Deutschland
- Gesetzliche Entwicklung
- Deutsches Auslieferungsgesetz vom 23.12.1929
- Gesetz über die internationale Rechtshilfe (IRG)
- Territorialitätsprinzip
- Personalitätsprinzip
- Weltrechtsprinzip
- Voraussetzungen der Auslieferung
- Gegenseitigkeit und Beiderseitige Strafbarkeit
- Militärische und politische Delikte
- Prinzip der Spezialität
- Drohende Todesstrafe
- Eigene Staatsbürger
- Das Auslieferungsverfahren in Deutschland
- Abgrenzung zur Ausweisung und Abschiebung
- Auslieferung in Zahlen - Statistische Werte
- Europäischer und internationaler Haftbefehl
- Rechtliche Grundlage und Entwicklung
- Eingliederung im nationalen Recht
- EU-Haftbefehl und die deutsche Verfassung
- Das Verfahren beim Europäischen Haftbefehl
- Das internationale Verfahren
- Komplementarität
- Immunitäten
- Auslieferung - Brasilien
- Geschichte der Auslieferung in Brasilien
- Ausländer Statut - Gesetz Nummer 6.815/80
- Die besondere Stellung für Bürger Portugals
- Vorrausetzungen für die Auslieferung
- Nichtauslieferung eigener Staatsbürger
- Das Auslieferungsverfahren in Brasilien
- Supremo Tribunal Federal - Oberster Gerichtshof
- Die Auslieferung und der Mercosul
- Brasilien und die Internationale Strafgerichtsbarkeit
- Auslieferungsprozess Deutschland – Brasilien
- Manfred Küppers - der Millionen-Manni
- Die Auslieferung
- Manfred Küppers in Brasilien
- Der Prozess in Deutschland
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert das Auslieferungsverfahren zwischen Deutschland und Brasilien, fokussiert auf die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der jeweiligen nationalen Rechtsordnungen und Verfahren. Es wird untersucht, wie die Auslieferung trotz fehlender bilateraler Abkommen zwischen den beiden Ländern funktioniert und welche Rolle internationale und supranationale Rechtsakte spielen.
- Vergleich des deutschen und brasilianischen Auslieferungsrechts
- Bedeutung internationaler Abkommen und Rechtshilfe
- Rolle des Europäischen Haftbefehls im deutschen Kontext
- Analyse des Falls Manfred Küppers als Beispiel für die Praxis
- Unterschiede zwischen Auslieferung, Ausweisung und Abschiebung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die Problemstellung dar, warum Brasilien oft als Zufluchtsort für Gesetzesbrecher dargestellt wird, und skizziert den Gang der Untersuchung. Es wird die Absicht erläutert, den Mythos des brasilianischen Schutzes für Gesetzesflüchtlinge zu untersuchen und die Verfahren der Auslieferung, Ausweisung und Abschiebung für juristische Laien transparent darzustellen. Besonderes Augenmerk liegt auf der Analyse des Verfahrens und der Unterschiede zwischen den Staaten, inklusive der Auswirkungen fehlender Gegenseitigkeitszusagen und der Abwägung individueller Rechte mit staatlicher Souveränität. Die Arbeit betrachtet die Rolle multilateraler Verträge und die Herausforderungen der Integration von Rechtsordnungen mit weltweitem Geltungsbereich, besonders im Kontext der Europäisierung und Globalisierung.
Auslieferung - Deutschland: Dieses Kapitel analysiert das deutsche Auslieferungsrecht, beginnend mit der gesetzlichen Entwicklung und den relevanten Gesetzen (Deutsches Auslieferungsgesetz, IRG). Es erläutert die Prinzipien des Territorialitäts-, Personalitäts- und Weltrechtsprinzips und detailliert die Voraussetzungen für eine Auslieferung, wie Gegenseitigkeit, Beiderseitige Strafbarkeit, Ausschluss militärischer und politischer Delikte, das Prinzip der Spezialität und die Problematik der drohenden Todesstrafe. Das Kapitel beschreibt das deutsche Auslieferungsverfahren, grenzt es von Ausweisung und Abschiebung ab und beleuchtet die Rolle des Europäischen und internationalen Haftbefehls, inklusive dessen rechtlicher Grundlage und Integration in das deutsche Recht sowie seine Vereinbarkeit mit der deutschen Verfassung. Der Einfluss der EU-Rechtsprechung und internationale Abkommen wird ebenfalls erörtert, zusammen mit dem Thema Immunitäten.
Auslieferung - Brasilien: Dieses Kapitel konzentriert sich auf das brasilianische Auslieferungsrecht, beginnend mit einem historischen Überblick und der Erläuterung des Ausländerstatuts (Gesetz Nummer 6.815/80). Es beschreibt die besondere Stellung portugiesischer Bürger, die Voraussetzungen für die Auslieferung, den Ausschluss der Auslieferung brasilianischer Staatsbürger und das brasilianische Auslieferungsverfahren. Das Kapitel analysiert die Rolle des Supremo Tribunal Federal (Obersten Gerichtshofs), den Einfluss des Mercosur und die Beziehung Brasiliens zur internationalen Strafgerichtsbarkeit. Der Fokus liegt auf der Darstellung des brasilianischen Systems und seiner Eigenheiten.
Auslieferungsprozess Deutschland – Brasilien: Dieses Kapitel stellt den konkreten Auslieferungsprozess zwischen Deutschland und Brasilien dar, wobei die Unterschiede und die notwendigen Schritte für eine erfolgreiche Auslieferung im Kontext fehlender bilateraler Verträge beschrieben werden. Die Wechselwirkungen der nationalen Rechtsordnungen und deren Interpretation im Rahmen internationaler Abkommen werden hier beleuchtet.
Schlüsselwörter
Auslieferung, Rechtshilfe, Deutschland, Brasilien, Deutsches Auslieferungsgesetz, IRG, Europäischer Haftbefehl, EU-Recht, Mercosur, Internationale Strafgerichtsbarkeit, Territorialitätsprinzip, Personalitätsprinzip, Weltrechtsprinzip, Gegenseitigkeit, Prinzip der Spezialität, Manfred Küppers.
Häufig gestellte Fragen zum Dokument: Auslieferungsverfahren Deutschland - Brasilien
Was ist der Gegenstand dieses Dokuments?
Das Dokument analysiert das Auslieferungsverfahren zwischen Deutschland und Brasilien, konzentriert sich auf die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der jeweiligen nationalen Rechtsordnungen und Verfahren und untersucht, wie die Auslieferung trotz fehlender bilateraler Abkommen funktioniert. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Fall Manfred Küppers als Praxisbeispiel.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt die gesetzlichen Grundlagen des Auslieferungsrechts in Deutschland und Brasilien, einschließlich der relevanten Gesetze (Deutsches Auslieferungsgesetz, IRG, brasilianisches Ausländerstatut), der Prinzipien (Territorialitäts-, Personalitäts- und Weltrechtsprinzip), der Voraussetzungen für die Auslieferung (Gegenseitigkeit, Beiderseitige Strafbarkeit, Prinzip der Spezialität etc.), die jeweiligen Auslieferungsverfahren, die Rolle des Europäischen Haftbefehls, den Vergleich von Auslieferung, Ausweisung und Abschiebung, den Einfluss internationaler Abkommen und die Rolle des Supremo Tribunal Federal in Brasilien. Der Fall Manfred Küppers dient als Fallstudie.
Welche Rechtsprinzipien werden im Kontext der Auslieferung erläutert?
Das Dokument erläutert die Prinzipien des Territorialitätsprinzips, des Personalitätsprinzips und des Weltrechtsprinzips im Zusammenhang mit der Auslieferung. Es wird auch das Prinzip der Gegenseitigkeit und das Prinzip der Spezialität detailliert beschrieben.
Welche Rolle spielt der Europäische Haftbefehl im deutschen Kontext?
Das Dokument analysiert die Rolle des Europäischen Haftbefehls im deutschen Recht, seine rechtliche Grundlage, seine Integration in das nationale Recht und seine Vereinbarkeit mit der deutschen Verfassung. Es wird auch das Verfahren beim Europäischen Haftbefehl erläutert.
Wie unterscheidet sich das Auslieferungsrecht in Deutschland und Brasilien?
Das Dokument vergleicht das deutsche und brasilianische Auslieferungsrecht, hebt die Unterschiede in den gesetzlichen Grundlagen, den Verfahren und den Voraussetzungen für die Auslieferung hervor. Es beleuchtet auch die unterschiedliche Rolle der jeweiligen obersten Gerichte.
Welche Bedeutung haben internationale Abkommen und Rechtshilfe im Auslieferungsverfahren?
Das Dokument untersucht die Bedeutung internationaler Abkommen und der internationalen Rechtshilfe für die Auslieferung zwischen Deutschland und Brasilien, insbesondere im Kontext fehlender bilateraler Abkommen. Die Rolle multilateraler Verträge und die Herausforderungen der Integration von Rechtsordnungen werden beleuchtet.
Wie wird der Fall Manfred Küppers im Dokument behandelt?
Der Fall Manfred Küppers dient als Fallstudie, um den konkreten Auslieferungsprozess zwischen Deutschland und Brasilien anhand eines Praxisbeispiels zu veranschaulichen. Es werden die einzelnen Schritte der Auslieferung und der Prozess in Deutschland detailliert beschrieben.
Wie werden Auslieferung, Ausweisung und Abschiebung im Dokument abgegrenzt?
Das Dokument grenzt die Begriffe Auslieferung, Ausweisung und Abschiebung voneinander ab und erläutert die Unterschiede in den jeweiligen Verfahren und rechtlichen Grundlagen.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument umfasst Kapitel zur Einleitung, zum Auslieferungsrecht in Deutschland, zum Auslieferungsrecht in Brasilien, zum Auslieferungsprozess zwischen Deutschland und Brasilien und zum Fall Manfred Küppers. Jedes Kapitel enthält detaillierte Informationen zu den jeweiligen Themen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für das Dokument?
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- Citation du texte
- Rutt Schubert (Auteur), 2010, Analyse des Auslieferungsverfahrens zwischen Deutschland und Brasilien. Der Fall Manfred Küppers, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/310555