Diese politikwissenschaftliche Arbeit versucht die Frage nach einer allgemein gültigen – dem realtypischen Kontext angemessenen – Einwanderungspolitik zu beantworten. Es soll hier untersucht werden, inwieweit sich individuelle von kollektiven Einwanderungsrechten unterscheiden, beziehungsweise in welcher hierarchischen Beziehung sie zueinander stehen. Die wissenschaftliche Relevanz dieser Hausarbeit besteht weiterhin darin, moralische und legitimierte Rechte in Bezug auf Immigration aus dem libertären Blickwinkel argumentativ zu erörtern, zu gewichten und in einen politikrelevanten Diskurs zu setzen.
Der Begriff libertär orientiert sich in dieser Arbeit an der Definition nach Walter Block und Gene Callhan (Is there a right to immigration, in: Human Rights Review, 2004: Seite 46). Die Autoren umschreiben libertär Gesinnte wörtlich als „[…] those who adhere to the classic liberal view on the primacy of property rights for normative politics—what is often, today, called libertarianism.” Der politikphilosophische Libertarismus glaubt folglich an das Prinzip des Eigentums, der individuellen Freiheit sowie an eine Abgrenzung gegen staatliche Beschränkung in einer extrem ausgeprägten Form. Libertäre Ansichtsweisen sind demnach als Gegenpol zu einem autoritär geführten Staatswesen zu verstehen.
Die normativ-ontologischen Leitlinien und Freiheitsvorstellungen des Libertarismus sollen aus dieser Definition heraus im folgenden Text als theoretische Basis dieser argumentativ-reflexiven Analyse der Immigrationsproblematik verstanden werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Von der globalen Migration
- Über die offene Gesellschaft
- Das Recht zu Gehen
- Das Recht zu kommen
- Das Recht zu Bleiben
- Zur Anwendung in der Lebenswelt
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese politikwissenschaftliche Arbeit befasst sich mit der Frage nach einer allgemein gültigen Einwanderungspolitik, die dem realtypischen Kontext angemessen ist. Sie untersucht die Unterschiede zwischen individuellen und kollektiven Einwanderungsrechten und ihre hierarchische Beziehung zueinander. Die Arbeit erörtert moralische und legitimierte Rechte in Bezug auf Immigration aus einem libertären Blickwinkel und setzt sie in einen politikrelevanten Diskurs.
- Definition und Einordnung des Begriffs „Migration“ im globalen Kontext
- Libertäre Argumente zur Legitimierung von Immigrationsrechten
- Analyse der Anwendung libertärer Immigrationsrechte in der Lebenswelt
- Bedeutung von Eigentumsrechten und individueller Freiheit im Kontext der Einwanderung
- Kritik an staatlicher Beschränkung und Betonung individueller Entscheidungsfreiheit
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt den Begriff der Migration und seine Bedeutung im globalen Kontext. Es beleuchtet die Definition von Migration aus soziologischer Sicht und analysiert die verschiedenen Formen und Hintergründe von Immigration. Das zweite Kapitel beleuchtet die Legitimierung von Immigrationsrechten aus einer kritisch-libertären Perspektive. Es erarbeitet drei essentielle Argumente, die die Rechte des Gehens, des Kommens und des Bleibens von Immigranten begründen. Das dritte Kapitel untersucht die Anwendung der erkannten libertären Immigrationsrechte in der Lebenswelt. Es stellt die erörterten Argumente dem realpolitischen Universum gegenüber und analysiert die Priorität verschiedener Rechte.
Schlüsselwörter
Libertarismus, Migration, Immigration, Einwanderungspolitik, Eigentumsrechte, individuelle Freiheit, offene Gesellschaft, Staatsrecht, Selbstbestimmung, globaler Kontext, Lebenswelt, politikrelevanter Diskurs.
- Quote paper
- Oliver Adam (Author), 2015, Politische Theorie der Immigration. Eine libertäre Argumentation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/310821