Die Ortsgeschichte von Hof (seit 1951 Hof bei Salzburg) wurde in der Chronik von Hof bei Salzburg aus dem Jahre 1989 und weiteren Schriften durch verdienstvolle ehrenamtliche Chronisten bereits unter vielen Aspekten bearbeitet (siehe Kapitel 13). Dennoch kommen manchmal wieder durch Zufall oder durch Nachforschung interessante Ereignisse und Sachverhalte an das Tageslicht, die entweder bisher unbekannt, oder in Vergessenheit geraten waren, so dass es sich lohnt, sie aus der Versenkung zu holen und ins Bewusstsein zu rücken. In dieser Schrift soll versucht werden, die Aufmerksamkeit interessierter Leser auf einige solcher Hofgeschichten zu lenken.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Das Schloss Fuschl und seine Umgebung
- 2.1 Archäologie: Der Packwerkbau, ein einzigartiges archäologisches Denkmal im und am Fuschlsee
- 2.2 Geschichte bis zur Säkularisation Salzburgs 1803
- 2.3 Das Schloss nach der Säkularisation
- 2.4 Das Schloss Fuschl als begehrtes Motiv von Landschaftsmalern und Fotografen
- 3 Grundherrschaften
- 3.1 Allgemeines
- 3.2 Kirchliche und weltliche Grundherrschaften in Hof bei Salzburg
- 4 Der Maler Josef Gerstmeyer in Hof
- 5 Die Pfarrkirche zum „Hl. Sebastian“ in Hof
- 6 Joseph Mohr in Hof und das „Kinder-Stille-Nacht“
- 7 Die Spitzenklöppelei in Hof
- 8 Die Altersversorgung einst und jetzt
- 9 Die Wasserkraftnutzung in Hof
- 9.1 Der hydraulische Widder
- 9.2 Die Baderbachmühle
- 9.3 Die Waldachmühle an der Fuschlerache und die „Maria Theresien-Konzession“
- 9.4 Die Konstruktion einer Bauernmühle (Gmachlmühle)
- 9.5 Das Kleinwasserkraftwerk beim Sägewerk Enzinger an der Fuschler Ache
- 9.6 Der Wasserradantrieb beim Sägewerk Schöndorfer an der Fuschler Ache
- 10 Die „Russenstraße“
- 11 Das Rätsel „Lodagei“ ist gelöst!
- 12 Anstelle eines Schlusswortes: Die Schmunzelecke
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Schrift beleuchtet bisher unbekannte oder in Vergessenheit geratene Ereignisse und Sachverhalte aus der Geschichte von Hof bei Salzburg. Sie will die Aufmerksamkeit auf interessante Hofgeschichten lenken und einen Beitrag zur Regionalgeschichte leisten.
- Die Geschichte des Schlosses Fuschl und seiner Umgebung
- Die Entwicklung der Grundherrschaften in Hof
- Die Nutzung der Wasserkraft in Hof und die damit verbundenen technischen Entwicklungen
- Lokale Persönlichkeiten und ihre Bedeutung für die Geschichte Hofs
- Die Geschichte der Spitzenklöppelei in Hof
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung präsentiert Hof bei Salzburg als einen Ort mit reicher Geschichte und wunderschöner Lage am Fuschlsee. Sie erwähnt prominente Besucher und gibt einen kurzen Überblick über die frühe Besiedlung und Namensgebung der Region, welche auf einen Gutshof im 13. Jahrhundert zurückgeht, jedoch wesentlich älter ist, als der heutige Ortsteil Elsenwang beweist, der bereits 790 n. Chr. erwähnt wurde. Der Text kündigt die folgenden Kapitel an, die sich mit verschiedenen Aspekten der lokalen Geschichte befassen, und die Aufmerksamkeit auf bisher Verborgenes oder Vergessenes richten, wie z.B. Josef Mohr und das "Kinder-Stille-Nacht-Lied", die Nutzung der Wasserkraft und die Grundherrschaften in Hof.
2 Das Schloss Fuschl und seine Umgebung als Erinnerungsorte von Archäologie, Geschichte, Malerei und Fotografie: Dieses Kapitel widmet sich umfassend dem Schloss Fuschl und seiner Umgebung. Es beginnt mit einer detaillierten Beschreibung des einzigartigen archäologischen Fundes, des Packwerkbaus, einer künstlichen Insel aus dem 6. Jahrhundert, und seiner Erforschung. Anschließend wird die Geschichte des Schlosses von seiner Errichtung als Jagdschloss der Salzburger Erzbischöfe im 15. Jahrhundert bis in die Neuzeit verfolgt. Der Abschnitt beleuchtet die verschiedenen Eigentümer und die Nutzung des Schlosses, einschließlich seiner Zeit als Hotel, unter besonderer Berücksichtigung der Rolle des Schlosses während des Nationalsozialismus. Abschließend wird das Schloss als Motiv in der Landschaftsmalerei und Fotografie behandelt, mit Beschreibungen und Abbildungen wichtiger Künstler und deren Werke.
3 Grundherrschaften: Dieses Kapitel befasst sich mit dem System der Grundherrschaften in Hof bei Salzburg bis zur Grundentlastung von 1848. Es erläutert die allgemeine Funktionsweise der Grundherrschaft, die Unterscheidung zwischen geistlichen und weltlichen Grundherrschaften, sowie die Rolle der Urbarämter und der landesfürstlichen Gerichte. Der zweite Teil des Kapitels konzentriert sich auf die spezifischen Grundherrschaften in Hof, mit einer detaillierten Auflistung der beteiligten Grundherren und der ihnen gehörenden Güter. Die besondere Zersplitterung des Besitzes in Vorderelsenwang wird hervorgehoben, und ein Beispiel für die Nachverfolgung eines Bauerngeschlechts (Enzinger) wird gegeben.
4 Der Maler Josef Gerstmeyer in Hof: Dieses kurze Kapitel präsentiert einen Aquarell des Landschaftsmalers Josef Gerstmeyer (1801-1870) als älteste bekannte Darstellung des Ortszentrums von Hof. Das Bild wird beschrieben und seine Bedeutung als historische Quelle hervorgehoben.
5 Die Pfarrkirche zum Hl. Sebastian in Hof bei Salzburg: Das Kapitel beschreibt die Geschichte der Pfarrkirche St. Sebastian in Hof, von ihrer ersten Erwähnung 1502 bis zur Gegenwart. Es beleuchtet die Erhebung zur selbständigen Pfarre 1858, den Brand von 1859 und den anschließenden Wiederaufbau. Die Ausstattung der Kirche, die Altäre, das Kirchenportal und die Glocken werden detailliert beschrieben. Die Bedeutung der Kirche als Wallfahrtsort und die Verbindung zu Joseph Mohr werden ebenfalls erwähnt.
6 Joseph Mohr in Hof: Dieses Kapitel konzentriert sich auf den Aufenthalt von Joseph Mohr als Vikariats-Provisor in Hof von September 1827 bis Jänner 1828. Es berichtet über ein weniger bekanntes „Kinder-Stille-Nacht-Lied“, das Mohr möglicherweise während seiner Zeit in Hof oder Hintersee verfasste, und zitiert erhaltene Strophen des Liedes. Das Kapitel spekuliert über mögliche Verbindungen zwischen Mohrs Wirken und der Überlieferung des Liedes.
7 Die Spitzenklöppelei in Hof: Das Kapitel behandelt die Geschichte der Spitzenklöppelei in Hof als wichtigen Wirtschaftszweig, besonders für Frauen, vom 17. bis zum frühen 19. Jahrhundert. Es beschreibt die Rolle des Spitzkramers, die verschiedenen Arten von Spitzen und die Bedeutung des Spitzkramerhauses, dessen Geschichte detailliert nachgezeichnet wird, einschließlich seines Abrisses und des Schicksals des dort aufgewachsenen Stefan Schlager. Die Geschichte der Spitzenklöppelei im weiteren Kontext des Salzkammergutes wird ebenfalls angedeutet.
8 Die Altersversorgung einst und jetzt: Das Kapitel beschreibt das Einliegerwesen als ein traditionelles System der Altersversorgung im ländlichen Raum. Es erläutert die Funktionsweise, die sozialen Aspekte und die Bedingungen der Einlage. Es wird ein Vergleich mit der modernen Altersversorgung in gut ausgestatteten Seniorenheimen gezogen, und das Seniorenwohnheim St. Sebastian in Hof wird vorgestellt.
9 Die Nutzung der Kraft des strömenden Wassers in Hof: Dieses umfangreiche Kapitel behandelt verschiedene Aspekte der Wasserkraftnutzung in Hof. Es beginnt mit einer Beschreibung des hydraulischen Widders und seiner Funktionsweise, gefolgt von detaillierten Darstellungen der Baderbachmühle, der Waldachmühle mit ihrem Sägewerk und der „Maria Theresien-Konzession“, sowie der Kleinwasserkraftwerke Enzinger und Schöndorfer. Die Kapitel behandeln die technische Konstruktion der Mühlen und Kraftwerke, deren Geschichte, Eigentümer und Bedeutung für die lokale Wirtschaft. Das Kapitel geht auch auf die Geschichte der Wassermühlen allgemein ein.
10 Die „Russenstraße“: Dieses Kapitel beschreibt die Geschichte des Baus der „Russenstraße“ zwischen Hof und Thalgau während des Ersten Weltkriegs. Es erläutert die Notwendigkeit des neuen Straßenabschnitts für den Holztransport und die Verwendung von russischen Kriegsgefangenen beim Bau. Der Fokus liegt auf den Herausforderungen des Holztransports vor dem Bau der neuen Straße.
11 Das Rätsel „Lodagei“ ist gelöst!: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Namensgebung der Ortschaft Hinterschroffenau, auch bekannt unter dem mundartlichen Namen „Lodagei“. Es präsentiert verschiedene historische Quellen und deren Interpretationen, um schließlich die Herkunft des Namens auf die dort früher betriebene Lodenweberei zurückzuführen.
Schlüsselwörter
Hof bei Salzburg, Schloss Fuschl, Packwerkbau, Grundherrschaften, Wasserkraft, Mühlen, Sägewerke, hydraulischer Widder, Spitzenklöppelei, Joseph Mohr, „Stille Nacht“, Einliegerwesen, Russenstraße, Lodagei, Lodenweberei, Regionalgeschichte, Salzkammergut.
Häufig gestellte Fragen zu „Hof bei Salzburg: Geschichte, Menschen und Wasserkraft“
Was ist das Thema des Buches „Hof bei Salzburg: Geschichte, Menschen und Wasserkraft“?
Das Buch beleuchtet verschiedene Aspekte der Geschichte von Hof bei Salzburg, einem Ort am Fuschlsee. Es konzentriert sich auf bisher unbekannte oder vergessene Ereignisse und Sachverhalte, um einen Beitrag zur Regionalgeschichte zu leisten. Die Themen reichen von der Geschichte des Schlosses Fuschl und seiner archäologischen Funde über die Entwicklung der Grundherrschaften und die Nutzung der Wasserkraft bis hin zu lokalen Persönlichkeiten wie Joseph Mohr und der Spitzenklöppelei.
Welche Kapitel umfasst das Buch?
Das Buch enthält folgende Kapitel: Einleitung, Das Schloss Fuschl und seine Umgebung, Grundherrschaften, Der Maler Josef Gerstmeyer in Hof, Die Pfarrkirche zum „Hl. Sebastian“, Joseph Mohr in Hof und das „Kinder-Stille-Nacht“, Die Spitzenklöppelei in Hof, Die Altersversorgung einst und jetzt, Die Wasserkraftnutzung in Hof (inkl. hydraulischer Widder, Baderbachmühle, Waldachmühle, Gmachlmühle, Kleinwasserkraftwerke Enzinger und Schöndorfer), Die „Russenstraße“, Das Rätsel „Lodagei“ ist gelöst!, Anstelle eines Schlusswortes: Die Schmunzelecke.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Schwerpunktthemen sind die Geschichte des Schlosses Fuschl und seiner Umgebung, die Entwicklung der Grundherrschaften in Hof, die Nutzung der Wasserkraft und die damit verbundenen technischen Entwicklungen, lokale Persönlichkeiten und ihre Bedeutung für die Geschichte Hofs sowie die Geschichte der Spitzenklöppelei in Hof.
Welche Rolle spielt das Schloss Fuschl?
Das Schloss Fuschl spielt eine zentrale Rolle. Das Kapitel beschreibt detailliert seine Geschichte von seiner Errichtung als Jagdschloss bis in die Neuzeit, einschließlich archäologischer Funde (Packwerkbau), verschiedener Eigentümer und Nutzungsphasen, und seine Darstellung in der Landschaftsmalerei und Fotografie.
Wie wird die Wasserkraftnutzung in Hof behandelt?
Die Wasserkraftnutzung wird ausführlich behandelt, mit Beschreibungen verschiedener Mühlen (Baderbachmühle, Waldachmühle, Gmachlmühle) und Kleinwasserkraftwerke (Enzinger und Schöndorfer), einschließlich technischer Details und historischer Zusammenhänge. Der hydraulische Widder wird ebenfalls erklärt.
Welche Bedeutung hat Joseph Mohr für Hof?
Das Buch thematisiert den Aufenthalt von Joseph Mohr in Hof als Vikariats-Provisor und erörtert ein weniger bekanntes „Kinder-Stille-Nacht-Lied“, das er möglicherweise während seiner Zeit in Hof oder Hintersee verfasste.
Was wird über die Spitzenklöppelei in Hof berichtet?
Das Kapitel zur Spitzenklöppelei beschreibt diese als wichtigen Wirtschaftszweig in Hof, besonders für Frauen, vom 17. bis ins frühe 19. Jahrhundert. Es behandelt die Rolle des Spitzkramers, verschiedene Spitzentypen und die Geschichte des Spitzkramerhauses.
Wie wird die Altersversorgung in Hof dargestellt?
Das Kapitel vergleicht das traditionelle Einliegerwesen als Form der Altersversorgung mit der modernen Altersversorgung in Seniorenheimen und stellt das Seniorenwohnheim St. Sebastian in Hof vor.
Was ist das Rätsel „Lodagei“?
Das Rätsel „Lodagei“ bezieht sich auf die mundartliche Bezeichnung der Ortschaft Hinterschroffenau. Das Kapitel untersucht die Herkunft des Namens und führt ihn auf die früher dort betriebene Lodenweberei zurück.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren das Buch?
Schlüsselwörter sind: Hof bei Salzburg, Schloss Fuschl, Packwerkbau, Grundherrschaften, Wasserkraft, Mühlen, Sägewerke, hydraulischer Widder, Spitzenklöppelei, Joseph Mohr, „Stille Nacht“, Einliegerwesen, Russenstraße, Lodagei, Lodenweberei, Regionalgeschichte, Salzkammergut.
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- Dr. Martin Gschwandtner (Author), 2015, Hofgeschichten. Eine künstliche Insel im Fuschlsee und andere Überraschungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/311308