„Gesundheit wird von den Menschen in ihrer alltäglichen Umwelt geschaffen und gelebt, dort, wo sie spielen, lernen, arbeiten und lieben. Gesundheit entsteht dadurch, dass man sich um sich selbst und für andere sorgt, dass man in der Lage ist, selber Entscheidungen zu fällen und Kontrolle über die eigenen Lebensumstände auszuüben sowie dadurch, dass die Gesellschaft in der man lebt, Bedingungen herstellt, die allen ihren Bürgern Gesundheit ermöglicht.“
(Weltgesundheitsorganisation 1986)
Der zitierte Auszug aus der Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung zeigt, dass die Arbeitswelt zur alltäglichen Umwelt eines jeden gehört und es daher nötig ist auch im betrieblichen Umfeld für die Förderung der Gesundheit zu sorgen. Die Veränderungen der Arbeitswelt – demografischer Wandel, neue und sich verändernde Krankheitsbilder, Fachkräftemangel, Technisierung der Arbeitsprozesse, flexible Arbeitsplatzgestaltung, etc. – belasten sowohl die ArbeitnehmerInnen, als auch die Unternehmen. Resultierend aus der zunehmenden psychischen Belastung der Arbeitnehmer (bei abnehmen-der physischer Belastung), wird der Gesundheitszustand der Arbeitnehmer beeinflusst und kann den Verlust oder zeitweisen Ausfall von qualifizierten, leistungsfähigen Mitarbeitenden für die Unternehmen bedeuten. Die Unternehmen sehen sich mit dem Verlust von leistungsfähigen und gesunden Mitarbeitenden konfrontiert. Um einen Produktivitätsabfall und Nicht-Erreichen der gesetzten Ziele zu verhindern, kommt der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) eine besondere Bedeutung zu. Sie nimmt sich dem Themenfeld der Unterstützung von Unternehmen bei der Förderung und Erhaltung der Gesundheit, d. h. Leistungsfähigkeit und –Bereitschaft ihrer Mitarbeitenden, zwecks Senkung von direkten und indirekten Fehlzeiten sowie Krankheitskosten, an (vgl. Badura, 1999, Bamberg et al., 1998). (...)
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Stand der Forschung und Theoriebezug
- Veränderungen der Arbeitsbedingungen
- Die Betriebliche Gesundheitsförderung
- Die gesundheitswissenschaftliche Betrachtungsweise der Betrieblichen Gesundheitsförderung
- Die soziologische Betrachtungsweise der Betrieblichen Gesundheitsförderung
- Nutzen und Bedeutung der Betrieblichen Gesundheitsförderung und deren praktische Umsetzung im Sport
- Schlussfolgerungen
- Untersuchungen
- Untersuchungsfeld
- Untersuchungsaufbau
- Analyse der Maßnahmen und Rahmenbedingungen
- Ergebnisse der Analyse der Maßnahmen
- Offene Leitfadeninterviews
- Konzeption Leitfaden
- Auswertungsmethode
- Darstellung Ergebnisse der Interviews
- Diskussion der Ergebnisse (Interpretation)
- Reflexionen
- Rollen-, und Methodenreflexion
- Theoriereflexion
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Masterarbeit untersucht die Rolle von Sportvereinen als Kooperationspartner in der Betrieblichen Gesundheitsförderung. Sie analysiert die Chancen und Herausforderungen, die sich aus dieser Kooperation ergeben, und beleuchtet diese anhand empirischer Untersuchungen. Die Arbeit soll einen Beitrag zur Diskussion über die Bedeutung von Sportvereinen in der Gesundheitsförderung im Unternehmenskontext leisten und konkrete Handlungsempfehlungen für die Praxis ableiten.
- Die Veränderungen in der Arbeitswelt und deren Einfluss auf die Gesundheit von Arbeitnehmern
- Die Bedeutung der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) und ihre Konzepte
- Die Rolle von Sportvereinen als Kooperationspartner in der BGF
- Die Analyse von Maßnahmen und Rahmenbedingungen der BGF-Kooperation mit Sportvereinen
- Die Herausforderungen und Chancen der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Sportvereinen im Bereich der Gesundheitsförderung
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung führt in die Thematik der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) und deren Bedeutung im Kontext der Veränderungen der Arbeitswelt ein. Sie erläutert die Motivation der Arbeit und stellt die Forschungsfrage sowie die Zielsetzung der Arbeit vor.
Das Kapitel "Stand der Forschung und Theoriebezug" analysiert die relevanten Theorien und Studien zur Betrieblichen Gesundheitsförderung. Es beleuchtet die verschiedenen Betrachtungsweisen, wie die gesundheitswissenschaftliche und die soziologische Sichtweise, sowie den Nutzen und die Bedeutung der BGF in der Praxis.
Das Kapitel "Untersuchungen" beschreibt die Methodik und das Vorgehen der empirischen Analyse. Es werden die Untersuchungsobjekte, der Forschungsaufbau, die Analysemethoden und die Ergebnisse der Datenerhebung vorgestellt.
Schlüsselwörter (Keywords)
Betriebliche Gesundheitsförderung, Sportvereine, Kooperation, Gesundheitsförderung im Unternehmen, empirische Untersuchungen, Chancen und Herausforderungen, Gesundheitsmanagement, Prävention, Arbeitsbedingungen, Mitarbeitergesundheit, Unternehmenskultur, Gesundheitspsychologie, Soziales Kapital
- Citation du texte
- Stefanie Kosik (Auteur), 2015, Sportvereine als Kooperationspartner in der Betrieblichen Gesundheitsförderung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/311400