Nimmt man sich literarische Utopien oder Dystopien zur Hand, findet man hauptsächlich beschriebene, veränderte soziale Bedingungen und politische Betrachtungsweisen. Schaut man aber genauer hin, sind auch oft die Massenmedien perspektivisch in der Zukunft betrachtet. Welche Veränderungen man hierbei feststellen und wie die Einordnung in die Mediengeschichte durch die Brille dieser literarischen Utopien erfolgen kann, soll in der vorliegenden Arbeit anhand zweier Werke aufgezeigt werden.
Im Vorfeld wird im folgenden Kapitel geklärt, was eine Utopie/Dystopie darstellt, welche Merkmale eingehalten werden, wie sie in das Feld der Literatur eingeordnet sind. Dies dient dazu, ein Gefühl zu bekommen, mit welchem Begriff operiert wird. Entscheidend ist, dass eine Utopie mit drei Zeitebenen spielt, die unerfüllte Erfüllbarkeit im Blick hat und auch die Medien darin betrachtet werden können.
Als erste Primärquelle wird dann "Ein Rückblick aus dem Jahre 2000 auf 1887" sein. Die zweite Primärquelle wird "Schöne neue Welt" von Aldous Huxley sein.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1) Einleitung: Mediengeschichte anders denken
- 2) Literarische Utopien & Dystopien
- 3) Ein Rückblick aus dem Jahre 2000 auf 1887
- 3.1) Das Musiktelefon bei Bellamy
- 3.2) Telefon und Radio um 1888
- 3.3) Telefon und Radio um 2000
- 3.4) Telefon und Radio heute und in der Zukunft
- 4) Schöne neue Welt
- 4.1) Das Fühlkino bei Huxley
- 4.2) Kino um 1932
- 4.3) Kino heute
- 4.4) Kino in 2540
- 5) Fazit: Verknüpfungen und Bewertungskriterien
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, wie literarische Utopien und Dystopien zur Analyse der Mediengeschichte beitragen können. Dabei wird untersucht, wie Medien in diesen Werken dargestellt werden und wie diese Darstellungen im Kontext der jeweiligen Entstehungszeit und des dargestellten Zeitpunkts zu interpretieren sind.
- Die Rolle von Medien in literarischen Utopien und Dystopien
- Die Bedeutung der Zeitebenen in utopischen Texten
- Die Einordnung von Utopien und Dystopien in die Literaturgeschichte
- Vergleichende Analyse von Medienentwicklungen in verschiedenen Epochen
- Der Beitrag literarischer Utopien zur Analyse der Mediengeschichte
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Einleitung: Mediengeschichte anders denken: Diese Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor und erläutert die Herangehensweise, die sich auf die Analyse literarischer Utopien und Dystopien fokussiert. Es wird betont, dass die Betrachtung der Mediengeschichte nicht nur chronologisch erfolgen sollte, sondern auch die Einbeziehung literarischer Quellen ermöglichen kann.
- Literarische Utopien & Dystopien: Dieses Kapitel befasst sich mit den grundlegenden Merkmalen von Utopien und Dystopien als literarische Gattungen. Es wird auf die Bedeutung von Zeitebenen und die Darstellung gesellschaftlicher und politischer Verhältnisse eingegangen.
- Ein Rückblick aus dem Jahre 2000 auf 1887: Dieses Kapitel analysiert Edward Bellamys Werk „Ein Rückblick aus dem Jahre 2000 auf 1887“ und untersucht die Darstellung des „Musiktelefons“. Es werden Vergleiche zur Entwicklung des Telefons und Radios in verschiedenen Epochen gezogen, um die Bedeutung der Medien in der literarischen Utopie zu beleuchten.
- Schöne neue Welt: Dieses Kapitel analysiert Aldous Huxleys Werk „Schöne neue Welt“ und beleuchtet die Darstellung des „Fühlkinos“. Es werden Vergleiche zur Entwicklung des Kinos in verschiedenen Epochen gezogen, um die Bedeutung der Medien in der literarischen Utopie zu beleuchten.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Arbeit befasst sich mit den Themen der Mediengeschichte, literarischen Utopien und Dystopien, Medienentwicklung, Zeitdimensionen und vergleichender Analyse. Wichtige Begriffe sind: Utopie, Dystopie, Musiktelefon, Fühlkino, Telefon, Radio, Kino, soziale Einbettung, Zeitgeschichte, Medienwissenschaft, Literaturanalyse.
- Arbeit zitieren
- Anne-Marie Holze (Autor:in), 2015, Mediengeschichte durch die Brille der literarischen Utopie. Huxleys "Schöne neue Welt" und Bellamys "Ein Rückblick aus dem Jahre 2000 auf 1887", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/311642