Die Kernfragen meiner Hausarbeit lauten: Wie kann ich Klienten zu gesundheitsfördernden Verhaltensweisen motivieren, die sich selbst nicht ändern wollen? Wie kann ich Klienten helfen, welche gesundheitsschädigende Verhaltensweisen gern verändern möchten, es sich selbst aber nicht zutrauen?
Die eigene Gesundheit ist für uns Menschen ein wertvolles Gut. Nach dem Modell der Salutogenese von Aaron Antonovsky (1997) kann Gesundheit als fortwährender Prozess verstanden werden, bei dem Gesundheit und Krankheit einen fließenden Übergang auf dem Gesundheits- Krankheits- Kontinuum bilden. Jeder Mensch bewegt sich innerhalb dieses Kontinuums mal mehr zu der einen Seite, mal mehr zu der anderen Seite. Gesundheit ist also kein gleichbleibender Zustand, sondern eher als labil anzusehen, und muss deshalb aktiv erhalten werden.
Neben äußeren Einflüssen, wie zum Beispiel Stressbelastungen im Alltag oder dem Auftreten von Krankheitserregern, spielen dabei auch unsere eigenen Verhaltensweisen eine große Rolle, ob wir uns eher in Richtung Gesundheit oder Krankheit bewegen. Durch Verhaltensweisen, wie zum Beispiel aktive Stressreduktion, Entspannung, regelmäßige Bewegung, ausreichend Schlaf oder ausgewogene Ernährung, können wir die eigene Gesundheit fördern. Wer sich allerdings kaum bewegt, sich eher von Fast Food und Süßigkeiten ernährt, raucht oder mit Stress nicht gut umgehen kann, schadet seiner Gesundheit und bewegt sich eher in Richtung Krankheit. Den meisten Menschen dürfte bewusst sein, dass sie durch ihr eigenes Verhalten selbst bestimmen können, in welche Richtung sie sich bewegen.
Betrachtet man Gesundheit als labilen Zustand, den es immer wieder neu zu erreichen gilt, bedeutet das für den einzelnen Menschen, die eigenen Verhaltensweisen immer wieder wahrzunehmen und diese gegebenenfalls in Richtung Gesundheitsförderung zu verändern. Manchen Menschen fällt eine Verhaltensveränderung relativ leicht und sie kommen sehr gut allein damit zurecht. Es gibt aber auch Menschen, denen Veränderungen sehr schwer fallen oder die nur wenig bis gar keine Motivation dazu aufbringen können. Ich habe mich nun gefragt, wie ich solche Menschen in meiner Beratertätigkeit dazu motivieren könnte, ihre Verhaltensweisen in Richtung Gesundheitsförderung zu verändern.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1. Einleitung
- 2. Veränderung ist ein Prozess
- 3. Mit Motivierender Gesprächsführung Veränderungsprozesse begleiten
- 3.1. Was ist Motivierende Gesprächsführung?
- 3.2 Die Wirksamkeit der Motivierenden Gesprächsführung
- 3.3 Die Anwendung der Motivierenden Gesprächsführung
- 3.3.1 Die Prinzipien und Fertigkeiten des motivierenden Ansatzes
- 3.3.2 Die Begleitung des Klienten aus Fallbeispiel 1
- 3.3.3 Die Begleitung der Klientin aus Fallbeispiel 2
- 4. Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Frage, wie Klienten zu gesundheitsfördernden Verhaltensweisen motiviert werden können, die sich selbst nicht verändern wollen oder sich dies nicht zutrauen. Der Fokus liegt dabei auf der Anwendung der Motivierenden Gesprächsführung als Instrument zur Unterstützung von Veränderungsprozessen.
- Das Konzept der Motivierenden Gesprächsführung
- Die Wirksamkeit der Motivierenden Gesprächsführung
- Die Anwendung der Motivierenden Gesprächsführung in der Praxis
- Die Bedeutung von intrinsischer Motivation für Verhaltensänderungen
- Das Transtheoretische Modell der Verhaltensänderung
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Problematik von Verhaltensänderungen im Kontext der Gesundheitsförderung dar. Dabei werden zwei Fallbeispiele vorgestellt, die im weiteren Verlauf der Arbeit als Beispiel dienen.
- Veränderung ist ein Prozess: Dieses Kapitel beleuchtet das Transtheoretische Modell der Verhaltensänderung, auch bekannt als Stufenmodell der Veränderung. Die verschiedenen Stufen des Modells werden erläutert, um die Prozesse der Verhaltensänderung besser zu verstehen.
- Mit Motivierender Gesprächsführung Veränderungsprozesse begleiten: Dieses Kapitel widmet sich dem Konzept der Motivierenden Gesprächsführung. Es beleuchtet die Wirksamkeit und Anwendung des Konzepts in der Praxis.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die wichtigsten Schlüsselbegriffe dieser Arbeit sind: Motivierende Gesprächsführung, Verhaltensänderung, Gesundheitsförderung, intrinsische Motivation, Transtheoretisches Modell, Fallbeispiele.
- Quote paper
- Katrin Lehmann (Author), 2015, Klienten mit gesundheitsschädigenden Verhaltensweisen zu gesundheitsfördernden Verhaltensweisen motivieren. Lösungsansätze, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/311934