Ist es möglich, E-Learning in der universitären Lehre sinnvoll einzusetzen? Wo sind bei differenzierterer Betrachtung die Potenziale und etwaige Grenzen einer solchen Umsetzung zu suchen? Ist eine Umsetzung in der Universität überhaupt sinnvoll?
Heutzutage sind mit dem E-Learning viele teilweise berechtigte aber auch unberechtigte Hoffnungen verbunden. Einige Experten deklarieren es als den Königsweg zum Durchbruch der Universitäten in die globale Wissensgesellschaft. Die fortschreitende Digitalisierung kann aufgrund der Orts- und Zeitunabhängigkeit endlich lebenslanges Lernen zur Realität werden lassen. Andere sind dem skeptischer eingestellt und sehen im E-Learning nur eine weitere Welle der Digitalisierung und für neue Geschäfte in der großen Welt des World Wide Webs.
Diese Skepsis scheint nicht unbegründet. Auf den ersten Blick wird man allerdings feststellen, dass in der Wissenschaft eine ausgiebige Diskussion über den Einsatz digitaler Medien in der Hochschullehre stattfindet. Viele verschiedene Jahrestagungen, wie die Jahrestagung der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft, oder die große Datenbank mit über 1200 hochschulorientierten Projekten, stehen exemplarisch für die Bedeutung der Neuen Medien in der universitären Lehre. Dennoch ist die Realität eine andere. Die praktische Umsetzung des E-Learning ist bisweilen noch lange nicht in dem Maße fortgeschritten wie die wissenschaftliche Diskussion darüber. An der Universitätspolitik sind viele Innovationen vorbeigegangen. An Stelle von Überlegungen wie man neue Medien vernünftig und effektiv einsetzen könnte, bleibt es meistens beim bloßen Dialog um Tools und Trends in diesem Bereich.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1 PROBLEMSTELLUNG
- 2 E-LEARNING
- 2.1 Entwicklung des E-Learning
- 2.2 E-Learning – Definition
- 2.3 Eine E-Learning Taxonomie
- 2.3.1 Lernen mit dem Computer
- 2.3.2 E-Learning Kategorie 1
- 2.3.3 E-Learning Kategorie 2
- 2.3.4 E-Learning Kategorie 3
- 3 E-LEARNING - TECHNOLOGIE
- 3.1 „Klassische“ Technologien
- 3.1.1 Drill-and-Practice-Anwendungen
- 3.1.2 Tutorielle Systeme
- 3.1.3 Hypertext und Hypermedia
- 3.1.4 Lernspiele
- 3.1.5 Vorlesungsaufzeichnungen
- 3.1.6 Web-basierte kollaborative Technologien
- 3.2 Web 2.0
- 3.2.1 Mobile Learning
- 3.2.2 Weblogs (Blogs)
- 3.2.3 Wikis
- 3.2.4 Podcasting
- 4 KURZÜBERBLICK: E-ASSESSMENT & E-CONTENT
- 4.1 E-Assessment
- 4.1.1 Grundlagen
- 4.1.2 E-Portfolio
- 4.2 E-Content
- 5 ADOPTIONSKONTEXT HOCHSCHULE
- 5.1 Lehrprozesse und Akteure
- 5.2 Veranstaltungsformen
- 5.2.1 Vorlesung
- 5.2.2 Seminar
- 5.2.3 Übung und Tutorium
- 5.2.4 Blended Learning
- 5.3 Impulsgeber der E-Learning Nutzung
- 5.4 Entwicklungsbedingungen von E-Learning an Hochschulen
- 6 E-TEACHING: DISKUSSION ZEITGEMÄßER EINSATZSZENARIEN FÜR DIE HOCHSCHULLEHRE
- 6.1 Das „Inverted Classroom Model” (ICM)
- 6.2 Podcast-Vorlesungen
- 6.3 Die umgedrehte Mathematikvorlesung
- 6.4 MOOCs
- 6.5 Allgemeine Potenziale und Probleme
- 7 UMSETZUNG VON E-LEARNING MAßNAHMEN IM FACHBEREICH WIRTSCHAFTSPÄDAGOGIK AN DER UNIVERSITÄT BAMBERG
- 7.1 Adoptionskontext: Der Fachbereich Wirtschaftspädagogik der Universität Bamberg
- 7.2 Methoden und Ergebnisse der Lehr-Lern-Forschung
- 7.3 Komplexe Lehr-Lern-Arrangements
- 7.4 Schulpraktische Übungen Vorbereitung und Nachbereitung
- 7.5 Abschließende Anregungen und Bemerkungen
- 8 AUSBLICK
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die Arbeit beleuchtet die Möglichkeiten und Herausforderungen des Einsatzes von E-Learning im Hochschulbereich. Ziel ist es, die Potenziale und Grenzen von E-Learning im Kontext der Hochschullehre zu untersuchen und auf Basis dieser Erkenntnisse konkrete Einsatzszenarien für das Fach Wirtschaftspädagogik an der Universität Bamberg zu entwickeln.
- Entwicklung und Definition von E-Learning im Hochschulkontext
- Analyse von E-Learning Technologien im Kontext der Hochschullehre
- Bewertung von E-Assessment und E-Content im Hochschulkontext
- Diskussion von E-Teaching Konzepten im Kontext der Hochschullehre
- Praktische Umsetzung von E-Learning Maßnahmen im Fachbereich Wirtschaftspädagogik der Universität Bamberg
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung zur Problematik des E-Learning im Hochschulbereich und beleuchtet die historische Entwicklung und Definition des Konzepts. Anschließend werden verschiedene E-Learning Technologien und deren Eignung für den Hochschulbereich vorgestellt. Die Arbeit befasst sich mit E-Assessment und E-Content und analysiert die jeweiligen Potenziale und Herausforderungen.
Im Weiteren wird der Adoptionskontext Hochschule näher beleuchtet und die Rahmenbedingungen für die Implementierung von E-Learning Maßnahmen im Detail betrachtet. Hier werden die verschiedenen Akteure, Veranstaltungsformen und Impulsgeber der E-Learning Nutzung im Hochschulkontext vorgestellt und diskutiert.
Im folgenden Kapitel werden verschiedene Einsatzszenarien für zeitgemäße E-Teaching Konzepte diskutiert, wobei der Fokus auf der Entlastung von Präsenzphasen und der Steigerung der inhaltlichen Qualität liegt. Dazu gehören das „Inverted Classroom Model“, Podcast-Vorlesungen, die umgedrehte Mathematikvorlesung und MOOCs.
Abschließend werden mögliche Risiken und Potenziale des Einsatzes von E-Learning im Hochschulbereich diskutiert und ein Ausblick auf die zukünftige Entwicklung des E-Learning gegeben.
Schlüsselwörter (Keywords)
E-Learning, E-Teaching, Hochschullehre, Wirtschaftspädagogik, Universität Bamberg, Inverted Classroom, Podcast, MOOC, E-Assessment, E-Content, Lernspiel, Wiki, Blended Learning, Mobile Learning, Selbstorganisiertes Lernen, Digitalisierung, Virtuelle Hochschule.
- Citation du texte
- M.Sc. Michael Reinke (Auteur), 2015, Sinnvoller und zeitgemäßer Einsatz von E-Learning im Hochschulbereich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/311979