Antisemitismus von links wird häufig unterschätzt, da der Begriff überwiegend in der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus Verwendung findet und dem rechten politischen Spektrum zugeordnet wird. Die Annahme, dass linker Antisemitismus wegen der antifaschistischen Ausrichtung nicht denkbar sei und die oft subtile Erscheinungsform als Kritik an der israelischen Politik, lassen Antisemitismus von links gesellschaftlich besonders anschlussfähig erscheinen.
Im Hinblick auf diese Gefahr ist dieser Beitrag als Bestandteil einer notwendigen Aufklärungsarbeit zu interpretieren. Kernfrage dieser Arbeit ist, wie ein linker Antisemitismus nach der Shoa – trotz scheinbar ideologieimmanenter Widersprüche – möglich werden konnte. Wie ist linker Antisemitismus vereinbar mit dem Selbstverständnis, ein Gegenmodell zu rechter Ideologie zu bieten?
Untersucht werden die Entwicklungsmuster von linkem Antisemitismus in der DDR, der BRD und nach der Wiedervereinigung 1990. Zudem werden die Kernbegriffe Antisemitismus, Antizionismus und Israelkritik im Vorfeld definiert und eingegrenzt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition der Grundbegriffe
- Die radikale Linke
- Antisemitismus, Antizionismus und Israelkritik
- Empirische Evidenz
- Entwicklungsmuster
- ...in der DDR
- ...in der BRD
- ...seit 1990
- Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Existenz und die Entwicklung von linkem Antisemitismus nach dem Holocaust. Sie befasst sich mit der Frage, wie es zu diesem Phänomen kommen konnte und kann, und wie es mit dem Selbstverständnis linker Gruppen als Gegenmodell zum rechten Weltbild vereinbar ist. Die Arbeit analysiert die empirische Evidenz für linken Antisemitismus und untersucht verschiedene Entwicklungsmuster in der DDR, der BRD und nach der Wiedervereinigung.
- Definition und Abgrenzung von linkem Antisemitismus, Antizionismus und Israelkritik
- Empirische Evidenz für linken Antisemitismus
- Entwicklungsmuster linken Antisemitismus in verschiedenen historischen Kontexten
- Der Zusammenhang zwischen linkem Antisemitismus und dem Selbstverständnis linker Gruppen
- Die Herausforderungen der Bekämpfung von linkem Antisemitismus
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Existenz und den Ursachen von linkem Antisemitismus nach dem Holocaust vor. Sie argumentiert, dass die gängige Assoziation von Antisemitismus mit Rechtsextremismus zu einer Unterschätzung linken Antisemitismus führt und nennt Beispiele für antisemitische Äußerungen und Handlungen im linken politischen Spektrum. Die Einleitung skizziert den weiteren Aufbau der Arbeit und definiert die wichtigsten Begriffe.
Definition der Grundbegriffe: Dieses Kapitel definiert die zentralen Begriffe der Arbeit: „radikale Linke“, „Antisemitismus“, „Antizionismus“ und „Israelkritik“. Es wird betont, dass die radikale Linke trotz ihrer Heterogenität gemeinsame Ziele wie die Überwindung des Kapitalismus und die Errichtung einer egalitären Gesellschaft teilt. Der Antisemitismus wird als anhaltende feindselige Haltung gegenüber Juden als Kollektiv definiert, die sich in verschiedenen Formen manifestiert. Antizionismus wird als Ablehnung des israelischen Staates verstanden, während Israelkritik die kritische Auseinandersetzung mit einzelnen Aspekten der israelischen Gesellschaft, Kultur oder Politik bezeichnet. Das Kapitel hebt die Problematik der praktischen Abgrenzung zwischen diesen Begriffen hervor, insbesondere im Kontext von getarntem oder sekundärem Antisemitismus.
Empirische Evidenz: Dieses Kapitel (nur kurz erwähnt im Ausgangstext) würde Beispiele und Daten liefern, die die Existenz von linkem Antisemitismus belegen. Dies könnte quantitative und qualitative Daten aus Umfragen, Medienberichten und politischen Diskursen umfassen, um die Verbreitung und die verschiedenen Ausprägungen von linkem Antisemitismus zu dokumentieren. Die Kapitel würde diese Daten interpretieren und analysieren und die Bedeutung dieser Evidenz im Kontext der gesamten Arbeit verdeutlichen.
Entwicklungsmuster: Dieses Kapitel würde die historischen Entwicklungen linken Antisemitismus in der DDR, der BRD und seit 1990 untersuchen. Es würde die spezifischen politischen, sozialen und kulturellen Bedingungen in jedem Kontext analysieren und die Faktoren identifizieren, die zur Entstehung und Verbreitung von linkem Antisemitismus beigetragen haben. Der Fokus würde darauf liegen, wie sich der linke Antisemitismus in verschiedenen historischen Perioden manifestiert und verändert hat.
Schlüsselwörter
Linker Antisemitismus, Antizionismus, Israelkritik, radikale Linke, Holocaust, DDR, BRD, Post-Wiedervereinigung, Empirische Evidenz, Entwicklungsmuster, Antisemitische Stereotype, Palästinakampf.
Häufig gestellte Fragen zu: Linker Antisemitismus nach dem Holocaust
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Existenz und Entwicklung von linkem Antisemitismus nach dem Holocaust. Sie analysiert, wie dieses Phänomen entsteht und mit dem Selbstverständnis linker Gruppen vereinbar sein kann. Die Arbeit konzentriert sich auf die empirische Evidenz und Entwicklungsmuster in der DDR, BRD und nach der Wiedervereinigung.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition und Abgrenzung von linkem Antisemitismus, Antizionismus und Israelkritik. Sie analysiert empirische Evidenz für linken Antisemitismus, untersucht Entwicklungsmuster in verschiedenen historischen Kontexten und den Zusammenhang zwischen linkem Antisemitismus und dem Selbstverständnis linker Gruppen. Schließlich werden die Herausforderungen bei der Bekämpfung von linkem Antisemitismus beleuchtet.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Forschungsfrage und den Aufbau der Arbeit vorstellt. Es folgt ein Kapitel zur Definition der Grundbegriffe ("radikale Linke", "Antisemitismus", "Antizionismus", "Israelkritik"). Weitere Kapitel befassen sich mit der empirischen Evidenz für linken Antisemitismus und den Entwicklungsmustern in der DDR, BRD und seit 1990. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung und einem Fazit.
Was wird unter "linkem Antisemitismus" verstanden?
Die Arbeit definiert Antisemitismus als anhaltende feindselige Haltung gegenüber Juden als Kollektiv. Linker Antisemitismus wird im Kontext der Arbeit im Zusammenhang mit radikal linken Gruppen betrachtet, obwohl die Arbeit die Heterogenität dieser Gruppen betont. Die Abgrenzung zu Antizionismus und Israelkritik wird als problematisch dargestellt, insbesondere im Hinblick auf getarnten oder sekundären Antisemitismus.
Welche Quellen werden verwendet?
Der bereitgestellte Text erwähnt die Verwendung von quantitativen und qualitativen Daten aus Umfragen, Medienberichten und politischen Diskursen, um die Verbreitung und Ausprägungen von linkem Antisemitismus zu dokumentieren und zu analysieren. Konkrete Quellen werden im Text nicht genannt, dies ist aber für eine vollständige Arbeit unerlässlich.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Konkrete Schlussfolgerungen werden im vorliegenden Text-Auszug nicht explizit genannt. Die Zusammenfassung der Kapitel deutet jedoch darauf hin, dass die Arbeit die Existenz von linkem Antisemitismus belegen und dessen Entwicklungsmuster in verschiedenen historischen Kontexten analysieren wird. Das Fazit wird die Ergebnisse zusammenfassen und bewerten.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Linker Antisemitismus, Antizionismus, Israelkritik, radikale Linke, Holocaust, DDR, BRD, Post-Wiedervereinigung, Empirische Evidenz, Entwicklungsmuster, Antisemitische Stereotype, Palästinakampf.
- Quote paper
- Fabian Babst (Author), 2014, Antisemitismus in der deutschen Linken, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/312157