In einem Katalog, der die Exponate einer Ausstellung der Akademie der Künste in Berlin vom 25. September 1975 auflistet, beschreibt der Künstler Freidrich Georg Weitsch ein Gemälde, dass Friedrich Wilhelm II. zeigt, mit folgenden Worten: „In dem dunklen Haine des Friedens ist ein Tempel errichtet, in dessen Halle die Büste des königlichen Friedensstifters auf einem marmornen Postamente steht. […] die schönste und beglückendste Eroberung des geendeten Krieges auch für das Vaterland sind, haben eine Olivenkrone geflochten, womit sie das Haupt des Friedensstifters schmücken. Rosen […] streuen sie […] wie auf die Bahn seines Lebens. […]“
Bereits in diesem kurzen Text wird klar, dass die angesprochene Person als Friedensstifter glorifiziert wird, ohne das der Leser bis dahin weiß, dass es sich bei dieser Person um Friedrich Wilhelm II. handelt.
Ziel dieser Hausarbeit ist es, herauszuarbeiten, ob Friedrich Wilhelm II. wirklich, wie dargestellt, ein Friedensfürst war oder ob er Zeit seines Lebens ein Kriegsherr blieb und inwieweit sich seine Darstellungen im Porträt geändert haben. Die Untersuchung stellt zwei ausgewählte Gemälde vor und vergleicht sie hinsichtlich der Repräsentation des Monarchen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Friedrich Wilhelm II.: Darstellungen in der Kunst
- Friedrich Wilhelm II. als Prinz von Preußen von Edward Francis Cunningham (um 1785)
- Allegorie auf den Frieden von Basel von Friedrich Georg Weitsch (1795)
- Vergleich und Entwicklung seiner bildlichen Darstellungen
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Abbildungsnachweise und Abbildungen
- Abbildungsnachweise
- Abbildungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Frage, ob Friedrich Wilhelm II. tatsächlich, wie in manchen Darstellungen suggeriert, ein Friedensfürst war oder ob er eher ein Kriegsherr blieb. Ziel ist es, diese Frage anhand einer Analyse zweier Gemälde zu beantworten und die Entwicklung seiner bildlichen Darstellung zu untersuchen.
- Die Darstellung Friedrich Wilhelms II. im Porträt im Kontext des von Friedrich II. favorisierten militärischen Malereistils.
- Die Wandlung seiner bildlichen Darstellung im Laufe der Zeit hin zu einer zivileren und militärunähnlicheren Darstellung.
- Die Rolle von Friedrich Wilhelm II. als Kunstmäzen und die Präsentation als Friedensbringer.
- Die Ikonografie Friedrich Wilhelms II. als Monarch und die Widersprüche in seiner Repräsentation.
- Die geschichtliche Realität Friedrich Wilhelms II. im Vergleich zu seinen bildlichen Darstellungen.
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema der Hausarbeit vor und definiert die Fragestellung: War Friedrich Wilhelm II. ein Friedensfürst oder ein Kriegsherr? Die Analyse zweier Gemälde, „Friedrich Wilhelm II. als Prinz von Preußen“ von Edward Francis Cunningham und „Die Prinzessinnen Luise und Friederike von Preußen bekränzen die Büste Friedrich Wilhelms II. - Allegorie auf den Frieden von Basel“ von Friedrich Georg Weitsch, soll diese Frage beantworten.
- Friedrich Wilhelm II.: Darstellungen in der Kunst: Dieser Abschnitt stellt die beiden Gemälde vor. Das erste Gemälde, „Friedrich Wilhelm II. als Prinz von Preußen“, zeigt Friedrich Wilhelm II. in seiner Militäruniform und betont seinen militärischen Hintergrund. Das zweite Gemälde, „Die Prinzessinnen Luise und Friederike von Preußen bekränzen die Büste Friedrich Wilhelms II. - Allegorie auf den Frieden von Basel“, stellt Friedrich Wilhelm II. als Friedensbringer dar.
Schlüsselwörter
Friedrich Wilhelm II., Ikonografie, Porträt, Militär, Friedensfürst, Kriegsherr, Cunningham, Weitsch, Preußen, Kunst, Malerei, Gemälde, Entwicklung, Darstellung, Allegorie, Frieden von Basel.
- Quote paper
- Peggy Zawadil (Author), 2011, Kriegsherr oder Friedenbringer? Die Ikonografie Friedrich Wilhelm II. im Wandel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/312201