Bis zur Bankenkrise 2007 galt der Euroraum als stabiler und sicherer Wirtschaftsraum und der Euro wurde neben dem US-Dollar zur wichtigsten Reservewährung der Welt. Jedoch erzeugte die Bankenkrise von 2007 eine neue Weltwirtschaftskrise, welche auch den Euroraum erreichte und einige Länder wirtschaftlich stark schwächte, fast sogar an die Grenzen des Staatsbankrotts brachte. Eines dieser Länder ist und war Griechenland, welches der Auslöser der Euro-Krise war.
In einem ersten Kapitel soll die Arbeits- und Funktionsweise der sogenannten Troika, welche aus der Europäischen Zentralbank (EZB), dem Internationalen Währungsfond (IWF) und der Europäischen Kommission (EK) besteht, gezeigt werden. Daran anschließen wird ein kurzes Kapitel über Griechenland, indem die Maßnahmen, welche ergriffen wurden, und die aktuelle Situation betrachtet werden sollen.
Das zweite Hauptkapitel wird sich dann der Schaffung einer Fiskalunion widmen, bevor im dritten Hauptteil dieser Arbeit noch ein Blick auf die Funktion des Europäischen Semesters geworfen wird. Bei allen drei Organen bzw. Maßnahmen, handelt es sich um Koordinierungsmaßnahmen der Wirtschaftspolitik, welche den Euroraum politisch und wirtschaftlich überwachen und neu ausrichten sollen, um die Folgen der Bankenkrise 2007 und der anschließenden Weltwirtschaftskrise abzufangen und in Zukunft negative Folgen für den Euroraum zu vermeiden, bzw. frühzeitig zu erkennen.
Ziel dieser Arbeit soll es daher sein, theoretisch zu überprüfen, ob die Maßnahmen erfolgreich sind und die Erkenntnisse, die dabei gewonnen werden, in einem Fazit zusammen zu führen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Troika
- Der Internationale Währungsfond
- Die Europäische Kommission
- Die Europäische Zentralbank
- Fallbeispiel Griechenland
- Fiskalunion
- Das Europäische Semester
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Finanz- und Wirtschaftspolitik der Europäischen Union im Kontext der Eurokrise. Sie analysiert die Koordinierungsmaßnahmen der Troika, die Rolle der Fiskalunion und die Bedeutung des Europäischen Semesters für die Bewältigung der Wirtschaftskrise. Ziel ist es, die Wirksamkeit dieser Maßnahmen zu beleuchten und Erkenntnisse für die zukünftige Gestaltung der europäischen Wirtschaftspolitik zu gewinnen.
- Die Troika als Koordinierungsmechanismus der Eurorettung
- Die Bedeutung der Fiskalunion für die Stabilität der Eurozone
- Das Europäische Semester als Instrument der wirtschaftspolitischen Steuerung
- Fallbeispiel Griechenland: Auswirkungen der Krisenmaßnahmen
- Theoretische Analyse der Wirksamkeit der Koordinierungsmaßnahmen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Entstehungsgeschichte der europäischen Wirtschaftspolitik und der Eurokrise. Sie stellt die Relevanz des Themas für die aktuelle Debatte über die Zukunft der europäischen Integration heraus. Das zweite Kapitel widmet sich der Troika, einem Koordinierungsgremium bestehend aus dem Internationalen Währungsfond (IWF), der Europäischen Kommission (EK) und der Europäischen Zentralbank (EZB). Es erläutert die Funktionsweise der Troika und die Rolle der einzelnen Institutionen bei der Vergabe von Rettungspaketen an krisengeplagte Eurostaaten. Es wird außerdem auf die Kritik an der Troika eingegangen, insbesondere hinsichtlich ihrer demokratischen Legitimität und der Auswirkungen ihrer Maßnahmen auf die betroffenen Länder. Im dritten Kapitel wird das Fallbeispiel Griechenland näher beleuchtet. Es werden die Ursachen für die griechische Finanzkrise und die Maßnahmen der Troika zur Stabilisierung der Wirtschaft analysiert. Das vierte Kapitel widmet sich dem Thema Fiskalunion. Es werden verschiedene Modelle einer Fiskalunion diskutiert und die Vor- und Nachteile dieser Modelle für die Stabilität der Eurozone bewertet. Das fünfte Kapitel behandelt das Europäische Semester, ein Instrument zur wirtschaftspolitischen Koordinierung in der EU. Es beschreibt die Funktionsweise des Europäischen Semesters und analysiert seine Bedeutung für die Sicherung der Finanzstabilität in der Eurozone. Das Kapitel geht auch auf die Kritik am Europäischen Semester ein, insbesondere hinsichtlich seiner Effizienz und seiner Auswirkungen auf die nationale Souveränität der Mitgliedsstaaten. Das Fazit fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und diskutiert die Herausforderungen für die Zukunft der europäischen Wirtschaftspolitik.
Schlüsselwörter
Eurokrise, Troika, Fiskalunion, Europäisches Semester, Staatsverschuldung, Wirtschaftspolitik, Koordinierung, Finanzstabilität, Europäische Union, Internationaler Währungsfond (IWF), Europäische Kommission (EK), Europäische Zentralbank (EZB), Griechenland, Eurorettungspakete, Rettungsmechanismen.
- Quote paper
- Sascha Pfeiffer (Author), 2014, Troika, Fiskalunion und Europäisches Semester. Finanzpolitische und wirtschaftspolitische Koordinierung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/312327