Die Bedeutung derivativer Finanzinstrumente für Kreditinstitute, aber auch für Unternehmen und Investoren, wird auf der Grundlage unterschiedlicher auf dem Kapitalmarkt getätigter Beobachtungen deutlich. Sei es der enorm rasche Wertwachstum, der sich im letzten Jahrzehnt exponentiell entwickelt hat, oder die dauerhaft steigende Anzahl gehandelter Kontrakte, die die Notwendigkeit von Derivaten begründen.
Im Vordergrund steht immer die Absicherungs- und Spekulationsfunktion derivativer Finanzinstrumente, die ihre immense Bedeutung fundiert. Vor allem führt aber die Möglichkeit, unterschiedliche Geschäfte abzusichern und dementsprechend Risiken zu steuern dazu, dass derartige Finanzinstrumente als das Herzstück eines funktionierenden Kapitalmarkts gesehen werden (vgl. Poole, Spooner, 2010).
Zweifellos hängt nicht nur die Wirtschaftlichkeit der (Bank-)Geschäfte von der Risikosteuerung ab, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit einer Bank. Demzufolge nehmen derivative Finanzinstrumente für das Risikomanagement einer Bank einen hohen Stellenwert ein, da sie die vorteilhaftesten Finanzinstrumente im Hinblick auf die Absicherungsfähigkeit und Bilanzierung auswählt (vgl. Gebhardt, Fiolka, 2012).
In der vorliegenden Arbeit wird der zentralen Frage nachgegangen, warum derivative Finanzinstrumente als unerlässliches Element in Bankgeschäften gelten und wie sich diese in Kreditinstituten bilanzieren lassen.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1. Einleitung
- 2. Risiken in Bankgeschäften
- 2.1 Aktienkursrisiken
- 2.2 Bilanzrelevantes Zinsrisiko einer Bank
- 3. Derivative Finanzinstrumente
- 3.1 Einsatz von Futurekontrakten zur Lenkung des Aktienkursrisikos
- 3.2 Einsatz von Zinsswaps zur Lenkung von Zinsrisiken
- 4. Bilanzierung derivativer Finanzinstrumente nach dem HGB
- 4.1 Bilanzierung von Derivaten im Handelsbestand
- 4.2 Bilanzielle Bewertung von Derivate (kein Handelsbestand)
- 4.3 Bildung von Sicherungsbeziehungen gemäß dem Anschaffungskostenprinzip
- 5. Vergleich mit den Regelungen der IFRS
- 6. Zusammenfassung und Ausblick
- 7. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Bedeutung derivativer Finanzinstrumente für Bankgeschäfte und analysiert deren bilanzielle Behandlung nach dem HGB und im Vergleich zu den IFRS. Ziel ist es, die Rolle von Derivaten als unerlässliches Element im Bankgeschäft zu beleuchten und die Funktionsweise der Risikosteuerung durch diese Instrumente zu verdeutlichen.
- Risiken in Bankgeschäften: Aktienkursrisiken und Zinsänderungsrisiken
- Derivative Finanzinstrumente: Einsatz von Futurekontrakten und Zinsswaps zur Risikosteuerung
- Bilanzielle Bewertung von Derivaten nach dem HGB: Bilanzierung im Handelsbestand und Bewertungskonzepte
- Vergleich der Bilanzierung nach HGB und IFRS
- Zusammenfassung und Ausblick auf die Bedeutung von derivativen Finanzinstrumenten im Bankgeschäft
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Das erste Kapitel führt in die Thematik der derivativen Finanzinstrumente ein und erläutert deren Bedeutung für Kreditinstitute. Im zweiten Kapitel werden die relevanten Risiken im Bankgeschäft, insbesondere Aktienkursrisiken und Zinsänderungsrisiken, dargestellt. Das dritte Kapitel zeigt ausgewählte derivative Finanzinstrumente und deren Einsatz zur Risikosteuerung auf. Das vierte Kapitel erläutert die bilanzielle Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten nach dem HGB und deren Auswirkungen auf die Bankbilanz. Schließlich wird im fünften Kapitel ein Vergleich der bilanzellen Regelungen nach HGB und IFRS gezogen.
Schlüsselwörter (Keywords)
Derivative Finanzinstrumente, Bankgeschäfte, Risikosteuerung, Aktienkursrisiken, Zinsänderungsrisiken, Bilanzierung, HGB, IFRS, Futurekontrakte, Zinsswaps.
- Quote paper
- Ridvan Yildirim (Author), 2014, Derivate. Unerlässliches Element im Bankgeschäft?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/313016