Ist Inklusion im Leistungssport nur dann möglich und akzeptiert, wenn gehandicapte Sportler schlechter sind als nicht behinderte Sportler? Dieses Essay beschäftigt sich mit dieser Frage anhand des Beispiels des Unterschenkelamputierten Sportlers Markus Rehm.
Wäre Markus Rehm zum Beispiel nur Fünfter geworden, wäre diese Diskussion womöglich nicht so groß geworden, wie sie jetzt ist. Denn springt ein Sportler mit einer Prothese weiter als Sportler ohne Prothese und gewinnt, so ist dies „natürlich nur der Prothese zu verdanken“. Der Sportler hat ja schließlich ein Handicap und kann deshalb gar nicht so gut sein. Er muss sich regelrecht für seine gute Leistung rechtfertigen. Springt und siegt hingegen ein Sportler mit zwei gesunden Beinen, so wird er für seine Leistung und sein gutes Training gelobt und anerkannt. Wo sind die Grenzen der Inklusion im Sport? Kann es einen inklusiven Wettkampf- und Leistungssport geben und will man das überhaupt?
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Markus Rehm - Im Zweifel gegen den Sportler?
- Inklusion im Leistungssport
- Die Prothese
- Die Diskussion um den Vorteil
- Die rechtliche Situation
- Die Situation im Breitensport
- Die Diskussion um die Fairness
- Der Fall Markus Rehm
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Dieser Text analysiert die aktuelle Diskussion um die Inklusion von Sportlern mit Behinderung im Leistungssport, am Beispiel von Markus Rehm, einem Weitspringer mit einer Beinprothese.
- Der Text untersucht die Frage nach dem Vorteil einer Prothese im Weitsprung.
- Er beleuchtet die rechtliche Situation der Inklusion im Leistungssport im Kontext der UN-Behindertenrechtskonvention.
- Der Text analysiert die Bedeutung von Fairness und die unterschiedlichen Perspektiven von Sportlern, Trainern und Funktionären auf die Inklusion im Leistungssport.
- Darüber hinaus werden die Herausforderungen und Chancen der Inklusion im Breitensport beleuchtet.
- Schließlich wird die Frage gestellt, ob und wie eine Inklusion im Leistungssport überhaupt möglich ist.
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Der Text beginnt mit der Vorstellung von Markus Rehm und seiner Geschichte, wie er trotz einer Beinprothese im Leistungssport erfolgreich ist. Im weiteren Verlauf wird die Diskussion um den vermeintlichen Vorteil seiner Prothese im Weitsprung beleuchtet. Der Autor beleuchtet die biomechanischen Aspekte der Prothese und diskutiert, ob sie tatsächlich einen Vorteil gegenüber Sportlern ohne Handicap darstellt. Außerdem wird die rechtliche Situation der Inklusion im Leistungssport im Kontext der UN-Behindertenrechtskonvention erläutert. Der Text analysiert die unterschiedlichen Perspektiven auf die Inklusion im Leistungssport von Sportlern, Trainern und Funktionären und untersucht die Frage, ob und wie eine Inklusion im Leistungssport überhaupt möglich ist. Schließlich wird auch die Situation im Breitensport beleuchtet, die im Vergleich zum Leistungssport weniger problematisch erscheint.
Schlüsselwörter (Keywords)
Inklusion im Leistungssport, Markus Rehm, Beinprothese, Vorteil, Fairness, UN-Behindertenrechtskonvention, Breitensport, Wettkampfsport, biomechanische Untersuchungen, Techno-Doping, Diskussion um die Inklusion, rechtliche Rahmenbedingungen.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2015, Inklusion im Leistungssport und der Fall Markus Rehm. Im Zweifel gegen den Sportler?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/313168