Karl Mannheim gilt als einer der Begründer der Wissenssoziologie. Um zu dieser jedoch gelangen zu können, musste er sich mit der Kultursoziologie auseinander setzen, welche sich zu dieser Zeit mit der Analyse von Wissen und Denken beschäftigte. Mannheim nahm dabei das Marx‘sche Denken als Ausgangspunkt und wendete sich gegen dessen Basis-Überbau-These. Er brach damit die Verbindung zwischen Kultursoziologie und Ökonomie, welche zu dieser Zeit den wissenschaftlichen Diskurs dominierte.
Den Schwerpunkt dieser Arbeit bilden daher die Mannheim’schen Grundlagen seiner Kultursoziologie. Hierzu soll zunächst nachgezeichnet werden, auf welche Weise Mannheim zu den Annahmen gelangte, auf die er seine Kultursoziologie aufbaute. Anschließend werden, anhand des ersten Teiles seiner Schrift ‚Über die Eigenart kultursoziologischer Erkenntnis‘, seine wichtigsten Ausführungen bezüglich der Kultursoziologie herausgearbeitet. Daran anknüpfend sollen aus den folgenden Teilen weitere nennenswerte Aspekte benannt werden. Zum Schluss wird noch ein Ausblick auf den Einfluss unternommen, den seine kultursoziologische Arbeit auf sein weiteres wissenschaftliches Wirken und die Soziologie nehmen sollte.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Die Kultursoziologie Karl Mannheims
- Biografie und Sprachstil Mannheims
- Die Erläuterung von Mannheims Kultursoziologie in ‚Über die Eigenart kultursoziologischer Erkenntnis‘
- Zur Genese und Charakteristik der Kultur und ihrer Soziologie (Teil I)
- Die Definitionen und Aufgaben der Soziologie- und Kulturarten (Teile II-IV)
- Fazit – Mannheims Wirkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit den Grundlagen der Kultursoziologie nach Karl Mannheim. Ziel ist es, Mannheims Denkansatz zu erläutern und seine wichtigsten Beiträge zur Kultursoziologie zu analysieren. Dabei werden insbesondere seine Ansichten zur Genese und Charakteristik der Kultur, sowie seine Typologie von Soziologie- und Kulturarten betrachtet.
- Die Entstehung der Kultursoziologie im Kontext des Wandels des Weltbildes
- Die Charakteristika des modernen Kulturbegriffs und die Herausbildung verschiedener Kultursphären
- Die Entwicklung der Kultursoziologie als eigene Disziplin
- Die verschiedenen Arten der Soziologie und ihre Anwendung auf die Kultursoziologie
- Mannheims Einfluss auf die Wissenssoziologie und die interpretative Sozialforschung
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Einleitung: Die Einleitung stellt Karl Mannheim als Begründer der Wissenssoziologie vor und erklärt, wie er sich mit der Kultursoziologie auseinandersetzte. Sie benennt das Ziel und den Aufbau der Hausarbeit.
- Die Kultursoziologie Karl Mannheims: Dieses Kapitel beleuchtet Mannheims Biografie und Sprachstil. Es wird die Schrift ‚Über die Eigenart kultursoziologischer Erkenntnis‘ als Grundlage für die Analyse seiner Kultursoziologie eingeführt.
- Zur Genese und Charakteristik der Kultur und ihrer Soziologie (Teil I): Dieser Abschnitt untersucht die Entstehung der Kultursoziologie durch den Kulturprozess selbst. Mannheims Beschreibung des Wandels des Weltbildes von der Religion hin zu einem System verschiedener Kultursphären wird vorgestellt. Es werden verschiedene Lösungswege zur Stabilisierung der Weltanschauung und die Charakteristika des modernen Kulturbegriffs erläutert.
- Die Definitionen und Aufgaben der Soziologie- und Kulturarten (Teile II-IV): Dieser Teil beleuchtet Mannheims Betrachtung der Existenzweise der Kulturgebilde und die Frage, ob diese das Wesen des Sozialen beinhaltet. Er stellt die verschiedenen Arten der Soziologie (reine, allgemeine und dynamische) und ihre Anwendung auf die Kultursoziologie vor.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind: Kultursoziologie, Karl Mannheim, Kulturprozess, Weltanschauung, Kultursphären, Soziologie, Kulturarten, Wissenssoziologie, interpretative Sozialforschung, Generationalforschung.
- Quote paper
- Lea Hanke (Author), 2014, Grundlagen der Kultursoziologie nach Mannheim, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/313420