Gletschergliederung, Gletschertypen und Gletscherverbreitung. Ein Kurzüberblick


Dossier / Travail, 2013

17 Pages, Note: 1.0


Extrait


Inhaltverzeichnis

1 Einleitung

2 Gletschergliederung/Definition

3 Gletschertypen
3.1 Deckgletscher
3.1.1 Inlandeis
3.1.2 Eiskappen und Plateaugletscher
3.2 Dem Relief untergeordnete Gletscher
3.2.1 Kargletscher
3.2.2 Talgletscher
3.2.3 Eisstromnetze

4 Gletscherverbreitung

5 Zusammenfassung

Literaturverzeichnis

1 Einleitung

Die globale Erwärmung ist als Problematik für die Erde zu einem der bedeutendsten Themen unserer Zeit geworden. Durch anthropogene Einflüsse wird die Atmosphäre der Erde mit immer mehr Treibhausgasen angereichert, die das Klima auf dem Planeten stetig weiter aufheizen.

Die steigenden Temperaturen bringen einige Probleme mit sich, in dem sie beispiels- weise das Klima verändern oder die Ausbreitungsraten von Krankheiten wie Malaria erhöhen.

Anhand von Gletschern kann man die steigenden Temperaturen sehr genau beobachten. Die Eismassen reagieren extrem sensibel auf Veränderungen der Temperatur und seit über einem Jahrhundert kann man den teilweise erschreckenden Rückgang einiger Gletscher als Folge auf die anthropogenen Einflüsse beobachten.

Der Erhalt der gewaltigen Eismassen gewinnt immer mehr an Bedeutung, da sie für das globale Klima enorm wichtig sind und für viele Regionen der Erde die oft einzigen Frischwasserquellen darstellen

Aufgrund der Aktualität der heutigen Gletscherbedrohung durch Klimaveränderungen ist es wichtig sich mit der Thematik dieser zu befassen, um die Dringlichkeit des Erhalts dieser nachvollziehen zu können.

In der folgenden Hausarbeit wird der typische Aufbau eines Gletschers, sowie einige der wichtigsten und häufigsten Typen von Gletschern vorgestellt. Zur weiteren Veran- schaulichung wird außerdem die Verbreitung der Gletscher der Erde thematisiert, sowie einige Gletscherrückgänge durch klimatische Veränderungen im Laufe der Zeit an- schaulich dargestellt.

2 Gletschergliederung/Definition

"Gletscher sind Eismassen, die aus festem Niederschlag entstanden sind und dem Gefälle des Untergrundes folgend hangab- und talauswärts fließen"(Zepp 2011:190).

Ein Gletscher entsteht, wenn "über lange Zeiträume mehr fester Niederschlag fällt als durch Ablation (Abschmelzen und Sublimation verlorengeht"(Zepp 2011:190). Dieser

Niederschlag unterliegt "vielfältigen Umwandlungsprozessen, die unter der Sammelbe- zeichnung Metamorphose zusammengefasst werden"(Zepp 2011:190). Die Metamor- phose des Schnees hin zum Gletschereis vollzieht sich über folgende Stadien, bei de- nen die Dichte immer weiter zunimmt, aber das Volumen immer weiter abnimmt:

Neuschnee > Altschnee > Firn > Gletschereis Weitere Informationen zur Metamorphose des Neuschnees zu Gletschereis liefert die folgende Abbildung.

Abbildung 1: Dichte und Lagervolumina von Schnee, Firn und Eis (Zepp 2011:191)

Das Dichte-Volumen Verhältnis während der Metamorphose von Schnee ist in der Abb.

1 gut zu erkennen. Mit dem Erreichen des Altschnee Stadiums kann sich das Porenvolumen bereits um bis zu 50 % verringert haben, wohingegen sich die Dichte um ein Vielfaches vergrößert haben kann.

Gründe für diese Metamorphose sind Temperaturwechsel um 0°Celsius herum sowie das Gewicht weiterer Schneelagen auf den Älteren und Schmelzwasser, welches in die Schneedecke einsickert(Zepp 2011:190).

Dieser Prozess wird so lange fortgeführt, bis das Porenvolumen so gering wird, dass es beinahe keine Poren im Eis mehr gibt.

Ein Gletscher lässt sich in zwei Zonen unterteilen: Das Nährgebiet und das Zehrgebiet.

Ersteres wird auch Akkumulationsgebiet genannt. In diesem Gebiet des Gletschers "überwiegt der Gletscheraufbau durch Schneefall"(Zepp 2011:191). Es wird also mehr Material zugeführt als abgeführt.

Das Zehrgebiet, auch als Ablationsgebiet bezeichnet, wird von der sogenannten

Gleichgewichtslinie vom Nährgebiet getrennt. In diesem Gebiet herrscht ein Materialver- lust des Gletschers aufgrund von Schmelzen und Verdunstung (Evaporation und Subli- mation).

Zum besseren Verständnis bezüglich des Aufbaus eines Gletschers dient die folgende Abbildung

Abbildung 2: Schematische Darstellung des Energie- und Massenhaushalts eines Gletschers. Quelle: Zepp 2011 Abb. 9.2

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die Abbildung 2 zeigt sowohl das Nähr- und Zehrgebiet eines Gletschers, welches durch die Firn- oder Gleichgewichtslinie getrennt wird, als auch die Einflüsse denen Gletscher ausgesetzt sind. So wird das Nährgebiet beispielsweise durch Niederschlag vergrößert, und das Zehrgebiet beispielsweise durch Verdunstung verringert.

3 Gletschertypen

Es existieren mehrere Arten von Gletschern auf der Erde, die sich "nach ihrer Größe, ihrer Lage im Gelände und ihrer Massenbilanz"(Ahnert 2003:355) unterscheiden lassen.

3.1 Deckgletscher

Bei den Deckgletschern handelt es sich um eine dem "Relief übergeordnete Verglet- scherung"(Embleton-Hamann 2007:70). Dies bedeutet, der Gletscher überdeckt mit seiner "geschlossenen Eisdecke Höhen und Tiefen eines Reliefs"(Zepp 2011:191). Die Formung und die Fließrichtung des Eises wird durch die eigene Eisdynamik des Glet- schers bestimmt.

Zu der Gruppe der Deckgletscher gehören die Inlandeismassen, die Eiskappen und die Gebirgsvorlandgletscher. Die größten Deckgletscher sind ebenfalls die größten aller Gletscher: Die Inlandeismassen(Ahnert 2003:355, Zepp 2011:191).

3.1.1 Inlandeis

Bei der Inlandvergletscherung handelt es sich um die größtmögliche Vergletscherung eines Gebietes, da sie sich über "einen Raum subkontinentalen oder kontinentalen Ausmaßes"(Leser 2003:294) erstrecken kann. Die dicksten Eismassen in der Antarktis haben eine Dicke von etwa 4,770 Metern bei einer durchschnittlichen Eisdecke von et- wa 2,160 Metern. Das grönländische Inlandeise besitzt an der massivsten Stelle eine Dicke von etwa 3,000 Metern, bei einem Durchschnitt von etwa 1790 Metern(Embleton- Hamann 2007:71).

"Das Inlandeis der Antarktis und Grönlands umfaßt in riesigen zusammenhängenden Eismassen 95% der auf der Erde vorkommenden Gletscher"(Zepp 2011:191).

Die Eisoberfläche der Antarktis und Grönlands sind durch mehrere sogenannte Eisdome geprägt, von denen aus Eis "radial nach außen ab"(Embleton-Hamann 2007:71) fließt.

Inlandeise besitzen ein enorm großes Nährgebiet, außerdem ist "die Bewegungsge- schwindigkeit des Eises sehr gering, bei wenigen Metern pro Jahr"(Ahnert 2003:355).

3.1.2 Eiskappen und Plateaugletscher

Bei den Eiskappen handelt es sich um "inlandeisähnliche mächtige Deckgletscher auf kleinerer Fläche"(Zepp 2011:192). Sie erstrecken sich maximal über eine Fläche von 50.000 km² und überdecken ein stark ausgeprägtes Relief vollständig(EmbletonHamann 2007:73).

Plateaugletscher wiederum erreichen noch kleine Größen als die Eiskappen. Außerdem liegen sie auf "gering reliefierten Hochplateaus"(Embleton-Hamann 2007:73)

Ebenso wie bei dem Inlandeis bewegt sich das Eis der Eiskappen und Plateaugletscher aufgrund der nicht vorhandenen Hangneigung sehr langsam(Embleton-Hamann 2007:73).

Die folgende Abbildung zeigt eine Eiskappe mit Auslassgletschern an den Randbereichen der Eisdecke.

[...]

Fin de l'extrait de 17 pages

Résumé des informations

Titre
Gletschergliederung, Gletschertypen und Gletscherverbreitung. Ein Kurzüberblick
Université
RWTH Aachen University  (Geographisches Institut)
Cours
Grundsemianr
Note
1.0
Auteur
Année
2013
Pages
17
N° de catalogue
V313435
ISBN (ebook)
9783668129528
ISBN (Livre)
9783668129535
Taille d'un fichier
880 KB
Langue
allemand
Mots clés
Gletscher, Geographie, Eiskappen, Gletschertypen, Gletscherformen, Inlandeis, Gletscherverbreitung, Gletscherentwicklung
Citation du texte
Raoul Scholle (Auteur), 2013, Gletschergliederung, Gletschertypen und Gletscherverbreitung. Ein Kurzüberblick, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/313435

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