Immer wieder berichten die Medien von erschreckend brutalen Übergriffen auf Passanten, Massenschlägereien nach Fussballspielen, Messerstechereien und Schlägereien auf offener Strasse. Gewalt ausgehend von Jugendlichen ist eines der meist diskutierten sozialen Probleme.
Wieso schlagen Jugendliche immer wieder so brutal zu, was wird dagegen unternommen und welche darauf reagierenden Methoden bewirken wirklich etwas?
Ziel dieser Arbeit ist es, mich dieser Frage anzunähern. Ich werde versuchen anhand ausgewählter Literatur aufzuzeigen wie Jugendgewalt entsteht und zwei verschiedene Ansätze sozialpädagogischen Handelns vorstellen. Zum einen die Heimarbeit und zum anderen die Lebensweltorientierung.
Zur Erklärung der Entstehung von Jugendgewalt werde ich von der Dissertation von Suterlüty ausgehen, in der er die Entstehung von Gewaltkarrieren Jugendlicher mittels qualitativer Interviews untersucht. Als Ergänzung zu seiner Arbeit werde ich das Buch „Täter oder Opfer“ von Klaus Wahl und Katja Hees hinzuziehen.
Die Heimarbeit wird in ihrer Entwicklung vorgestellt und mithilfe der Kritik an Heimen von Bonhoeffer auf die Angemessenheit als Reaktion und Prävention auf jugendliche Gewalttäter überprüft. Schliesslich wird das Konzept der Lebensweltorientierung, insbesondere die Sozialpädagogische Familienhilfe vorgestellt und im Hinblick auf gewalttätige Jugendliche diskutiert. Zum Schluss werden beide Ansätze einander gegenübergestellt und aus der Sicht zweier verschiedener Perspektiven auf die Qualität sozialpädagogischen Handelns hin bewertet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Entstehung und Ursachen von Gewalt bei Jugendlichen
- 1.1 Suterlüty
- 1.2 Kritik und Ergänzungen zum Ansatz von Suterlüty
- 2. Sozialpädagogisches Handeln
- 2.1 Heimarbeit
- 2.2 Lebensweltorientierung
- 3. Schlussteil
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entstehung von Jugendgewalt und mögliche sozialpädagogische Handlungsansätze. Sie analysiert die Ursachen jugendlicher Gewalt anhand der Dissertation von Suterlüty und ergänzt diese Perspektive durch weitere Forschungsergebnisse. Im Fokus stehen zwei Ansätze sozialpädagogischen Handelns: die Heimarbeit und die Lebensweltorientierung. Die Arbeit bewertet die Effektivität beider Ansätze im Umgang mit gewalttätigen Jugendlichen.
- Entstehung von Jugendgewalt
- Analyse des Ansatzes von Suterlüty
- Sozialpädagogische Handlungsansätze (Heimarbeit und Lebensweltorientierung)
- Bewertung der Effektivität sozialpädagogischer Interventionen
- Gewaltprävention
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung präsentiert den aktuellen Diskurs über Jugendgewalt anhand von Medienberichten und definiert den Forschungsgegenstand. Sie skizziert die Zielsetzung der Arbeit: die Erforschung der Entstehung von Jugendgewalt und die Vorstellung zweier sozialpädagogischer Handlungsansätze – Heimarbeit und Lebensweltorientierung – zur Auseinandersetzung mit diesem Problem. Die Arbeit legt ihren Fokus auf die Analyse bestehender Forschungsliteratur, um ein umfassendes Verständnis des Themas zu entwickeln und mögliche Lösungsansätze zu diskutieren.
1. Entstehung und Ursachen von Gewalt bei Jugendlichen: Dieses Kapitel befasst sich mit unterschiedlichen Erklärungsansätzen für Jugendgewalt. Es kritisiert sozialstrukturelle und kulturtheoretische Ansätze, da diese die Gewalttat selbst ignorieren. Im Mittelpunkt steht die Dissertation von Suterlüty, die die Entstehung von Gewaltkarrieren anhand qualitativer Interviews untersucht und familiäre Ohnmachts- und Missachtungserfahrungen als zentrale Ursachen identifiziert. Der Kapitel beschreibt verschiedene Formen von Viktimisierung (direkte und indirekte), welche zu Ohnmachtserfahrungen und Missachtungserfahrungen führen können. Die daraus resultierenden Gewaltdispositionen und gewaltaffinen Interpretationsregime werden ausführlich analysiert.
Schlüsselwörter
Jugendgewalt, Sozialpädagogik, Gewaltprävention, Suterlüty, Heimarbeit, Lebensweltorientierung, Familienhilfe, Ohnmacht, Missachtung, Gewaltkarrieren, Viktimisierung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Entstehung und Ursachen von Gewalt bei Jugendlichen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Entstehung von Jugendgewalt und mögliche sozialpädagogische Handlungsansätze. Sie analysiert die Ursachen jugendlicher Gewalt anhand der Dissertation von Suterlüty und erweitert diese Perspektive durch weitere Forschungsergebnisse.
Welche sozialpädagogischen Ansätze werden untersucht?
Im Fokus stehen zwei Ansätze sozialpädagogischen Handelns: die Heimarbeit und die Lebensweltorientierung. Die Arbeit bewertet die Effektivität beider Ansätze im Umgang mit gewalttätigen Jugendlichen.
Welche Rolle spielt Suterlütys Dissertation?
Die Dissertation von Suterlüty, die die Entstehung von Gewaltkarrieren anhand qualitativer Interviews untersucht und familiäre Ohnmachts- und Missachtungserfahrungen als zentrale Ursachen identifiziert, steht im Mittelpunkt der Analyse. Die Arbeit kritisiert und ergänzt Suterlütys Ansatz durch weitere Forschungsergebnisse.
Welche Ursachen für Jugendgewalt werden betrachtet?
Die Arbeit untersucht verschiedene Ursachen für Jugendgewalt, einschließlich familiärer Ohnmachts- und Missachtungserfahrungen, die durch direkte und indirekte Viktimisierung entstehen können. Sozialstrukturelle und kulturtheoretische Ansätze werden kritisch betrachtet, da sie die Gewalttat selbst ignorieren.
Wie werden die sozialpädagogischen Ansätze bewertet?
Die Arbeit bewertet die Effektivität der Heimarbeit und der Lebensweltorientierung im Umgang mit gewalttätigen Jugendlichen. Es wird analysiert, inwiefern diese Ansätze dazu beitragen können, Gewaltprävention zu betreiben und die Entstehung von Gewaltkarrieren zu verhindern.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Schlüsselbegriffe sind Jugendgewalt, Sozialpädagogik, Gewaltprävention, Suterlüty, Heimarbeit, Lebensweltorientierung, Familienhilfe, Ohnmacht, Missachtung, Gewaltkarrieren, Viktimisierung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, ein Kapitel zur Entstehung und Ursachen von Gewalt bei Jugendlichen (mit Unterkapiteln zu Suterlüty und dessen Kritik), ein Kapitel zum sozialpädagogischen Handeln (mit Unterkapiteln zu Heimarbeit und Lebensweltorientierung) und einen Schlussteil. Die Kapitelzusammenfassungen bieten einen Überblick über die behandelten Inhalte.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Zielsetzung ist die Erforschung der Entstehung von Jugendgewalt und die Vorstellung zweier sozialpädagogischer Handlungsansätze – Heimarbeit und Lebensweltorientierung – zur Auseinandersetzung mit diesem Problem. Die Arbeit zielt darauf ab, ein umfassendes Verständnis des Themas zu entwickeln und mögliche Lösungsansätze zu diskutieren.
- Arbeit zitieren
- Sonja Gross (Autor:in), 2013, Soziale Probleme und sozialpädagogisches Handeln. Entstehung und Ursachen von Gewalt bei Jugendlichen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/313528