Der Entscheidungsprozess der Außenpolitik der Vereinigten Staaten ist vorwiegend ein Aushandlungsprozess im Spannungsfeld zwischen Kongress, Präsident und Öffentlichkeit. Die Hauptfrage, die ich in dieser Arbeit untersuchen möchte ist, ob einer der Hauptakteure, Präsident oder Kongress, im Aushandlungsprozess der US-Golfpolitik eine führende Rolle übernehmen konnte. Zeitlich möchte ich mich auf die Jahre 1990 bis 1998, also auf die Regierungszeiten der Präsidenten George Bush Sr. und Bill Clinton beziehen. Dieser Zeitraum ist besonders interessant, weil er verschiedene Mehrheits- und Parteienkonstellationen bezüglich Kongress und Präsidentenamt hervorbrachte.
Bei der im ersten Teil der Arbeit geführten allgemeinen Systemanalyse gehe ich auf die beiden Hauptakteure näher ein und münde in der Kristallisation zweier Konfliktfelder zwischen Administration und Kongress. Ich möchte mich auf zwei Felder beschränken, die für die Außenpolitik besonders wichtig sind. Es ist zum einen der Konflikt um die war powers und zum anderen das Budgetrecht des Kongresses. Diese beiden Problembereiche werden dann im zweiten, speziellen Teil der Arbeit anhand dreier Fallstudien näher untersucht. Sie beziehen sich auf die Zeiträume 1990-1992, 1993-1995 und 1996-1998. Über diese Studien möchte ich dann zur Beantwortung meiner Eingangs gestellten Frage gelangen.
Für die Systemanalyse stütze ich mich überwiegend auf das Standardwerk von Herbert Dittgen „Amerikanische Demokratie und Weltpolitik: Außenpolitik in den Vereinigten Staaten“, auf Veröffentlichungen des Congressional Quarterly, sowie den Verfassungstext selbst. Für den speziellen Teil konnte ich auf diverse Berichte des Congressional Research Services zugreifen. Außerdem waren Texte von Zbigniew Brzezinski, Brent Scowcroft, Robert Litwak und Jürgen Wilzewski wichtige Bereicherungen meines
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I. Der außenpolitische Entscheidungsprozess in den USA
- 1. Der Präsident
- 2. Der Kongress
- 3. Zentrale Problemstellungen
- II. Fallstudien zur Golfpolitik der USA zwischen 1990 und 1998
- 1. George Bush sr. und der Kongress im II. Golfkrieg
- 2. Golfpolitik im Zeichen des Wechsels im Weißen Haus und im Kapitol
- 3. Bill Clinton, der Kongress und das Ende der Containment-Politik
- III. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem außenpolitischen Entscheidungsprozess in den USA, speziell im Hinblick auf die Golfpolitik zwischen 1990 und 1998. Im Fokus steht die Frage, ob Präsident oder Kongress im Aushandlungsprozess eine dominierende Rolle einnehmen konnten. Dabei werden die Regierungszeiten von George Bush Sr. und Bill Clinton betrachtet, die unterschiedliche Konstellationen von Mehrheiten und Parteien im Kongress und im Präsidentenamt aufwiesen.
- Analyse des außenpolitischen Entscheidungsprozesses in den USA mit Fokus auf die Rollen von Präsident und Kongress
- Untersuchung der US-Golfpolitik in den 1990er Jahren unter den Präsidenten George Bush Sr. und Bill Clinton
- Identifizierung von Konfliktfeldern zwischen Administration und Kongress, insbesondere im Bereich der "war powers" und des Budgrechts
- Analyse von Fallstudien, die die Interaktion von Präsident und Kongress in der Golfpolitik beleuchten
- Beantwortung der Frage nach der dominierenden Rolle von Präsident oder Kongress im Aushandlungsprozess der US-Golfpolitik
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Fragestellung, ob Präsident oder Kongress im Aushandlungsprozess der US-Golfpolitik eine führende Rolle einnehmen konnte, und skizziert den zeitlichen Rahmen der Analyse (1990-1998).
- I. Der außenpolitische Entscheidungsprozess in den USA: Dieses Kapitel erläutert die verfassungsmässigen Rahmenbedingungen der US-Außenpolitik, wobei die Rollen des Präsidenten und des Kongresses im Detail betrachtet werden. Der Fokus liegt auf den zentralen Problemstellungen, die den Entscheidungsprozess prägen, insbesondere "war powers" und das Budgetrecht des Kongresses.
- II. Fallstudien zur Golfpolitik der USA zwischen 1990 und 1998: Dieser Abschnitt analysiert die US-Golfpolitik in drei Fallstudien: den zweiten Golfkrieg unter George Bush Sr., die Golfpolitik im Zeichen des Wechsels im Weißen Haus und im Kapitol (1993-1995) und die US-Golfpolitik unter Bill Clinton (1996-1998), die das Ende der Containment-Politik markiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die US-Golfpolitik, den außenpolitischen Entscheidungsprozess in den Vereinigten Staaten, die Rollen von Präsident und Kongress, die "war powers", das Budgetrecht des Kongresses, die Containment-Politik und die Fallstudien zu den Regierungszeiten von George Bush Sr. und Bill Clinton.
- Citation du texte
- Konrad Burckhardt (Auteur), 2004, Der interne Entscheidungsprozess der US-Golfpolitik 1990 - 1998, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/31381