Ziel dieser Arbeit ist es, die Vereinbarkeit der anscheinend auseinanderdriftenden Domänen Social Meida und Politik zu untersuchen, so wie die Strategien, die sich Indiens Premier Modi für seine Politikkampagnen zu Nutze macht. Am Ende steht die kritische Diskussion über den tatsächlichen Einfluss auf das Wahlergebnis beziehungsweise ob die Adressaten der Politkampagne tatsächlich die wahlentscheidende Gesellschaftsgruppe ausmachen werden.
Abgesehen von seinem strittigen, weil passiven Verhalten in den antimuslimischen Ausschreitungen nach einem Zugunglück, besetzt mit hinduistischen Pilgern 2002 in Gujarat, hat es Modi mit seiner Wahlkampagne 2014 geschafft, enormen Zuspruch in der Bevölkerung zu gewinnen. Zum einen durch die erfolgreiche Wirtschaftspolitik, die er als Regierungschef Gujarats in Gang setzte und aufgrund der Frustration über Korruption und Inflation, welche der amtierenden INC aus der Bevölkerung entgegenschlägt. Mittels Sozialer Netzwerke wie Twitter und Facebook konnte Modi eine hohe Anzahl von „Followern“ und „Likes“ für sich verzeichnen. Seine Internetpopularität sucht seinesgleichen in der indischen Politiklandschaft. Andreas M. Kaplan und Michael Haenlein definieren Social Media als „eine Gruppe von Internetanwendungen, die auf den technologischen und ideologischen Grundlagen des Web 2.0 aufbauen und die Herstellung und den Austausch von User Generated Content ermöglichen“.
Das Web 2.0 ermöglicht es den Nutzern, die im Internet veröffentlichten Inhalte mitzugestalten und selbst Inhalt, also User Generated Content zu produzieren. Es scheint als verstehe es Modi, die Vorteile der internetbasierten Kommunikationsmöglichkeiten für seine Zwecke zu nutzen. Nun stehen die konservative Agenda der hindunationalistischen BJP sowie auch der alternde Kandidat Modi in einem ambivalenten Spannungsverhältnis zu den modernen Kommunikationstechnologien, die das Web 2.0 bietet. Diese Entwicklung in der politischen Kommunikation der BJP deutet darauf hin, dass die konservativen Hindunationalisten die Innovationen der modernen Technologien nutzen, um somit einen Konservatismus im modernen Gewand zu kreieren.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Der Einfluss von Social Media auf die politische Kommunikation und Wahlkampfstrategien in Indien
- Die BJP und die Nutzung des Internets
- Die BJP im Wahlkampf 2009
- Die BJP Wahlkampagne 2014
- Narendra Modis Online-Präsenz
- Das digitale Gefälle und die Herausforderungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die Arbeit untersucht die Vereinbarkeit von konservativer Agenda und moderner Kommunikationstechnologien am Beispiel der BJP-Wahlkampagne 2014 in Indien. Dabei wird der Fokus auf die Strategien von Narendra Modi gelegt, die er zur Steigerung seiner Online-Popularität nutzt. Die Arbeit analysiert den tatsächlichen Einfluss dieser Strategien auf das Wahlergebnis und beleuchtet die Herausforderungen, die mit dem digitalen Gefälle in Indien einhergehen.
- Der Einfluss von Social Media auf die politische Kommunikation in Indien
- Die Strategien der BJP im Wahlkampf 2014, insbesondere von Narendra Modi
- Das digitale Gefälle in Indien und seine Folgen für die politische Kommunikation
- Die Bedeutung der jungen Wähler für den Erfolg von Wahlkampagnen
- Die Rolle von Social Media-Plattformen wie Facebook und Twitter im indischen Wahlkampf
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Der Text beleuchtet die wachsende Bedeutung von Social Media im indischen Wahlkampf und analysiert die Strategien der BJP im Wahlkampf 2014. Dabei wird insbesondere auf die Online-Präsenz von Narendra Modi eingegangen. Die Arbeit betrachtet auch die Herausforderungen, die mit dem digitalen Gefälle in Indien verbunden sind und die Frage, ob Social Media-Kampagnen tatsächlich das Wahlergebnis beeinflussen können.
Schlüsselwörter (Keywords)
Wahlkampf, Social Media, Indien, BJP, Narendra Modi, digitales Gefälle, Internet, politische Kommunikation, junge Wähler, Facebook, Twitter, Hindunationalismus, User Generated Content.
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- Meiken Hindenberg (Autor), 2013, Der Einfluss von Social Media auf politische Kommunikation in Indien, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/313920