In dieser Arbeit soll es darum gehen, die Schnittstelle zwischen Literatur und Religion im Roman „Die sieben Tage des Menschen“ (Ayyām al-insān al-sabʿa) des ägyptischen Schriftstellers ʿAbd al-Ḥakīm Qāsim offenzulegen und mit einer Auswahl von Textstellen vorzustellen. Qāsim setzt sich in diesem Roman mit dem religiösen Erbe und seiner eigenen religiösen Prägung auseinander. Dabei berührt und reflektiert er sufisch-muslimische Motive, Figuren, Praxen und Erzählarten. Im Vordergrund der Arbeit steht die Frage, welche Bedeutung und welche narratologische Darstellung das Religiöse in seinem literarischen Werk erfährt.
Die Hinführung zum Thema geschieht durch einleitende Sätze über die historische und literarische Situation Ägyptens der 60er Jahre. Nachdem der Kontext geklärt ist, wird ʿAbd al-Ḥakīm Qāsim als Schriftsteller und Zeitzeuge biographisch skizziert. Im weiteren Verlauf erfolgt eine inhaltliche Analyse des Romans. Der letzte Teil der Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der narratologischen Darstellung sufisch-muslimischer Praxis anhand des Ḍikr´s. Die inhaltliche Analyse bezieht sich dabei vor allem auf die Referenzbereiche, die trotz der „fiktional-dichterischen Rede“ in indirekter Weise auf die faktuale Welt referieren.
Aufgrund meines islamwissenschaftlichen und literarischen Schwerpunktes in der Arabistik, habe ich mich bei meiner Suche nach einem geeigneten Bachelorarbeitsthema für den Roman „Die sieben Tage des Menschen“ (Ayyām al-insān al-sabʿa) des ägyptischen Schriftstellers ʿAbd al-Ḥakīm Qāsim entschieden. Dieser hatte mich nach dem Lesen weiterführend interessiert, da er sich der sprachlichen Gestaltung religiöser Rede in eleganter Prosa annahm.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung.
- 2. Hintergrundsinformationen
- 2.1. Zeithistorischer Hintergrund: Ägypten der sechziger Jahre
- 2.2. Die Generation der sechziger Jahre
- 2.3. Der Schriftsteller Abd al-Ḥakīm Qāsim
- 3. Romananalyse.
- 4. Narratologische Darstellung des Religiösen
- 4.1. Theoretischer Rahmen........
- 4.2. Der Sufismus in „Die sieben Tage des Menschen“.
- 4.3. Narratologische Darstellung des Dikr's..
- 5. Schlussbetrachtung……
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert den Roman „Die sieben Tage des Menschen“ (Ayyām al-insan al-sab'a) des ägyptischen Autors 'Abd al-Ḥakīm Qāsim, um die narratologische Darstellung des Religiösen in seiner literarischen Arbeit zu untersuchen. Der Fokus liegt dabei auf der Erforschung der Schnittstelle zwischen Literatur und Religion, insbesondere im Kontext sufisch-muslimischer Motive, Figuren, Praxen und Erzählarten.
- Die Auseinandersetzung des Autors mit dem religiösen Erbe und seiner eigenen religiösen Prägung
- Die Rolle des Sufismus in der narrativen Gestaltung des Romans
- Die Verwendung des Dikr's als Mittel der narratologischen Darstellung
- Die Beziehung zwischen fiktionaler Rede und faktueller Welt
- Die Bedeutung des Romans im Kontext der ägyptischen Literatur und des politischen und gesellschaftlichen Wandels der 1960er Jahre
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
- Kapitel 2: Hintergrundsinformationen
- Kapitel 3: Romananalyse
- Kapitel 4: Narratologische Darstellung des Religiösen
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und erläutert die Motivation des Autors, sich mit dem Roman „Die sieben Tage des Menschen“ zu beschäftigen. Der Fokus liegt auf der Schnittstelle zwischen Literatur und Religion sowie der Bedeutung des Religiösen in Qāsims Werk.
Dieses Kapitel bietet einen Kontext für die Analyse des Romans. Es beleuchtet den zeithistorischen Hintergrund Ägyptens in den 1960er Jahren, insbesondere die Regierungszeit von Ġamāl 'Abd an-Nāṣir und die soziopolitischen Rahmenbedingungen. Der Einfluss dieser Zeit auf die ägyptische Literatur und das Schaffen von 'Abd al-Ḥakīm Qāsim wird hervorgehoben.
Kapitel 3 bietet eine umfassende Analyse des Romans „Die sieben Tage des Menschen“. Es beleuchtet die wichtigsten Figuren, Handlungselemente, Themen und Motiven des Romans. Der Fokus liegt dabei auf der Darstellung der religiösen Aspekte, der narrativen Struktur und der Sprache des Romans.
Dieses Kapitel befasst sich mit der narratologischen Darstellung des Religiösen im Roman. Es analysiert die Verwendung von sufisch-muslimischen Motiven, Figuren und Praxen. Der Schwerpunkt liegt auf der Analyse des Dikr's als Mittel der narratologischen Darstellung und der Beziehung zwischen fiktionaler Rede und faktueller Welt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen 'Abd al-Hakim Qāsim, 'Ayyām al-insan al-sab'a, Sufismus, Dikr, narratologische Darstellung, religiöse Rede, ägyptische Literatur, 1960er Jahre, Zeitgeschichte Ägyptens.
- Citation du texte
- Tarek El-Sourani (Auteur), 2015, Die Narratologische Darstellung des Religiösen in "Die sieben Tage des Menschen" von ʿAbd al-Hakīm Qāsim, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/314033