Mit den Neuwahlen im Oktober 1983 und dem neuen, demokratisch legitimierten Präsidenten Raùl Alfonsìn begann nach der brutalen Militärdiktatur zwar eine neue, demokratische Etappe der argentinischen Geschichte mit günstigen Konsolidierungschancen (Vgl. Straßner 2007, Riekenberg 2009). Nach dem kläglich gescheiterten Versuch der Militärjunta, von den gewichtigen innenpolitischen Problemen mit einem Angriff auf die damals unter britischer Kontrolle stehenden Falklandinseln abzulenken, kündigte General Bignone für Oktober 1983 Neuwahlen an (Vgl. ebd.). Diese Neuwahlen stellen ein besonderes und wegweisendes Ereignis in der Geschichte Argentiniens in vielfacher Hinsicht dar (Vgl. ebd.). Nach jahrzehntelanger peronistischer Herrschaft, wurde der Mythos besiegt und Raùl Alfonsìn, der Kandidat der radikalen UCR, in freien und fairen Wahlen mit 52 Prozent der Stimmen Präsident (Vgl. Merkel 2010: 215, 225). Damit ging zugleich eine sehr kurze Phase der demokratischen Transition in den Konsolidierungsprozess über (Vgl. ebd.), der nun umfangreich untersucht und dargelegt wird.
Dabei möchte ich im ersten Kapitel den Begriff der Konsolidierung anhand des Konzepts des Mainzer Politologen und Juristen Wolfgang Merkel klären. Im zweiten Kapitel wird dieses Konzept empirisch untersucht. Im dritten Teil werden diese Untersuchungen ausgewertet. Das letzte Kapitel „Was muss geschehen?“ umfasst eigene und fremde Lösungsansätze zur weiteren Konsolidierung.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Begriffsklärung: Was bedeutet Konsolidierung?
- 1.1 Konstitutionelle Konsolidierung
- 1.2 Repräsentative Konsolidierung
- 1.3 Verhaltenskonsolidierung
- 1.4 Konsolidierung der Zivilgesellschaft
- 1.5 Definition
- 2. Empirische Untersuchung der Konsolidierung
- 2.1 Konstitutionelle Konsolidierung
- 2.2 Repräsentative Konsolidierung
- 2.3 Verhaltenskonsolidierung
- 2.4 Konsolidierung der Zivilgesellschaft
- 3. Fazit: Wie konsolidiert ist Argentiniens Demokratie wirklich?
- 3.1 Konstitutionelle Konsolidierung
- 3.2 Repräsentative Konsolidierung
- 3.3 Verhaltenskonsolidierung
- 3.4 Konsolidierung der Zivilgesellschaft
- 3.5 Zusammenfassung: Was muss geschehen?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Konsolidierungsprozess der argentinischen Demokratie nach dem Ende der Militärdiktatur. Sie analysiert, inwieweit die verschiedenen Dimensionen der Konsolidierung – konstitutionell, repräsentativ, verhaltensbezogen und zivilgesellschaftlich – in Argentinien erreicht wurden. Die Arbeit stützt sich dabei auf das Konzept von Wolfgang Merkel.
- Begriff der demokratischen Konsolidierung nach Wolfgang Merkel
- Empirische Analyse der Konsolidierung in Argentinien
- Bewertung der verschiedenen Ebenen der Konsolidierung
- Identifizierung von Herausforderungen für die weitere Konsolidierung
- Mögliche Lösungsansätze für eine Stärkung der argentinischen Demokratie
Zusammenfassung der Kapitel
1. Begriffsklärung: Was bedeutet Konsolidierung?: Dieses Kapitel klärt den in der Politikwissenschaft umstrittenen Begriff der Konsolidierung anhand des Konzepts von Wolfgang Merkel. Es werden vier Ebenen der Konsolidierung vorgestellt: die konstitutionelle, die repräsentative, die verhaltensbezogene und die zivilgesellschaftliche Konsolidierung. Jede Ebene wird detailliert erläutert und ihre Bedeutung für den Gesamtprozess der Demokratisierung und Stabilisierung eines politischen Systems herausgestellt. Das Kapitel legt den theoretischen Rahmen für die nachfolgende empirische Untersuchung fest und verdeutlicht die Komplexität des Konsolidierungsprozesses.
2. Empirische Untersuchung der Konsolidierung: Dieses Kapitel untersucht empirisch die vier Ebenen der Konsolidierung in Argentinien. Es analysiert die jeweiligen institutionellen, politischen und gesellschaftlichen Aspekte und bewertet den Stand der Konsolidierung auf jeder Ebene. Das Kapitel stellt die Ergebnisse der empirischen Forschung dar und bietet eine detaillierte Analyse der Stärken und Schwächen des argentinischen Demokratieprozesses nach der Militärdiktatur. Es legt die Grundlage für das abschließende Fazit und die Diskussion der weiteren Herausforderungen.
Schlüsselwörter
Demokratische Konsolidierung, Argentinien, Wolfgang Merkel, Konstitutionelle Konsolidierung, Repräsentative Konsolidierung, Verhaltenskonsolidierung, Zivilgesellschaft, Post-Diktatur, Demokratiefestigung, Politische Institutionen, Parteiensystem, Zivilkultur.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Konsolidierung der argentinischen Demokratie
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Konsolidierungsprozess der argentinischen Demokratie nach dem Ende der Militärdiktatur. Sie analysiert die verschiedenen Dimensionen der Konsolidierung – konstitutionell, repräsentativ, verhaltensbezogen und zivilgesellschaftlich – und bewertet deren Stand in Argentinien. Die Arbeit basiert auf dem Konzept von Wolfgang Merkel.
Welche Ebenen der demokratischen Konsolidierung werden betrachtet?
Die Arbeit unterscheidet vier Ebenen der Konsolidierung: konstitutionelle, repräsentative, verhaltensbezogene und zivilgesellschaftliche Konsolidierung. Jede Ebene wird detailliert untersucht und ihre Bedeutung für die Gesamtstabilität des demokratischen Systems herausgestellt.
Welche Methodik wird verwendet?
Die Arbeit kombiniert theoretische Grundlagen mit empirischer Analyse. Das Konzept von Wolfgang Merkel zur demokratischen Konsolidierung dient als theoretischer Rahmen. Die empirische Untersuchung analysiert die institutionellen, politischen und gesellschaftlichen Aspekte der Konsolidierung in Argentinien.
Was ist der theoretische Rahmen der Arbeit?
Der theoretische Rahmen basiert auf dem Konzept der demokratischen Konsolidierung von Wolfgang Merkel. Dieses Konzept liefert die Grundlage für die Definition und Analyse der verschiedenen Konsolidierungsebenen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in drei Hauptkapitel: 1. Begriffsklärung: Was bedeutet Konsolidierung? 2. Empirische Untersuchung der Konsolidierung 3. Fazit: Wie konsolidiert ist Argentiniens Demokratie wirklich? Jedes Kapitel analysiert die vier Konsolidierungsebenen im Detail.
Was sind die zentralen Ergebnisse der empirischen Untersuchung?
Die empirische Untersuchung analysiert den Stand der Konsolidierung in Argentinien auf den vier Ebenen. Die Ergebnisse zeigen die Stärken und Schwächen des argentinischen Demokratieprozesses nach der Militärdiktatur auf und identifizieren Herausforderungen für die weitere Konsolidierung.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Das Fazit bewertet den Gesamtstand der demokratischen Konsolidierung in Argentinien und identifiziert Herausforderungen und mögliche Lösungsansätze für eine Stärkung der argentinischen Demokratie. Es fasst die Ergebnisse der empirischen Untersuchung zusammen und bietet eine Einschätzung der zukünftigen Entwicklung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Demokratische Konsolidierung, Argentinien, Wolfgang Merkel, Konstitutionelle Konsolidierung, Repräsentative Konsolidierung, Verhaltenskonsolidierung, Zivilgesellschaft, Post-Diktatur, Demokratiefestigung, Politische Institutionen, Parteiensystem, Zivilkultur.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Wissenschaftler, Studenten und alle Interessierten, die sich mit dem Thema demokratische Konsolidierung, dem argentinischen politischen System und dem Übergang von der Diktatur zur Demokratie befassen.
- Citation du texte
- Christopher Braemer (Auteur), 2012, Argentinien nach der Militärdiktatur 1983. Wie konsolidiert ist die Demokratie wirklich?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/314152