Der Fokus dieser Arbeit liegt auf Performance-Art Netzwerken. Die Gründung und Entwicklung dieser virulenten, global agierenden Strukturen war nicht durch das Internet bedingt. Es handelt sich um ein Feld über das, trotz seiner internationalen Präsenz und einer Kontinuität von über 20 Jahren, relativ wenige Forschungsvorhaben dokumentiert sind.
Diese Arbeit untersucht drei 'Projekte' die exemplarisch für diese Netzwerke stehen:
The Artists Village (TAV) in Singapur, PAErsche in Deutschland und Black Market International (BMI) ohne nationale Verortung.
Ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit umfasst das Handeln dieser drei Netzwerke, von denen sich TAV und BMI bereits in den 80er Jahren gründeten, als der Begriff des Networking noch einer anderen Sprachterminierung zugeordnet wurde. Die Visionen und Ideen des Networking wohnten TAV und BMI allerdings schon inne.
Diese Arbeit leistet keine Grundlagenforschung zum Thema Netzwerk, sie wird jedoch untersuchen, welche Faktoren die speziellen Performance-Art Netzwerke bedingen und ausmachen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Netzwerk Theorien und Begriff
- Georg Simmel
- Gilles Deleuze u. Felix Guattari 'Rhizom'
- Bruno Latour 'Akteur Netzwerk Theorie' (ANT)
- Selbstdefinition der Netzwerktheorie, die dieser Arbeit zu Grunde liegt
- Historischer Abriss von Künstlerstrukturen
- Erste Kunstgruppen und Netzwerke
- weitere Strömungen (ca. 1830-1945)
- Die zweite große Welle (nach 1945)
- Gutai
- Fluxus
- Ultimate Akademie
- Voraussetzung zur Entstehung der Performance-Art Netzwerke
- Soziale und politische Voraussetzungen
- Individuelle Voraussetzungen
- Performance-Art Netzwerke
- The Artists Village (TAV)
- Black Market International (BMI)
- PAErsche Aktionslabor NRW
- Kollaborationen und Strukturen der Performance- Art Netzwerke
- Historische Entwicklung
- Inhalte und Ziele von Performance-Art Veranstaltungen
- VeranstalterInnen, OrganisatorInnen
- Finanzierung
- Veranstaltungsorte
- Zensur, Tabus, Reglementierungen
- Resümee und Perspektiven von Performance-Art Netzwerken
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entstehung und Funktionsweise von Performance-Art Netzwerken, insbesondere im Hinblick auf ihre Strukturen, Kollaborationen und die individuellen Voraussetzungen der beteiligten KünstlerInnen. Der Fokus liegt auf drei exemplarischen Projekten: The Artists Village (TAV), Black Market International (BMI) und PAErsche Aktionslabor NRW. Die Arbeit analysiert, wie diese Netzwerke funktionieren, sich finanzieren und mit anderen Netzwerken kommunizieren.
- Entwicklung und Struktur von Performance-Art Netzwerken
- Kollaborationen und Kooperationen innerhalb der Netzwerke
- Individuelle Voraussetzungen und mentale Haltungen der beteiligten KünstlerInnen
- Finanzierung und Organisation von Performance-Art Veranstaltungen
- Der Einfluss von sozialen, politischen und historischen Kontexten
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Performance-Art Netzwerke ein und beschreibt den Fokus der Arbeit auf drei exemplarische Projekte (TAV, BMI, PAErsche). Sie betont den Mangel an Forschung in diesem Bereich trotz der internationalen Präsenz und langjährigen Kontinuität dieser Netzwerke und beschreibt die Methodik der Arbeit, die auf Feldforschung, Archivmaterial ("Die Schwarze Lade") und Interviews mit beteiligten KünstlerInnen basiert.
Netzwerk Theorien und Begriff: Dieses Kapitel untersucht verschiedene Netzwerktheorien, beginnend mit Georg Simmels soziologischen Überlegungen, gefolgt von Gilles Deleuze und Félix Guattaris Rhizom-Konzept und Bruno Latours Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT). Es dient als theoretischer Rahmen für die Analyse der Performance-Art Netzwerke und legt die grundlegende Definition von "Netzwerk" fest, die für die Arbeit verwendet wird.
Historischer Abriss von Künstlerstrukturen: Dieser Abschnitt beleuchtet die historische Entwicklung von Künstlergruppen und -netzwerken, beginnend mit frühen Kunstgruppen und Bewegungen bis hin zu Strömungen nach 1945, mit besonderem Fokus auf Gutai und Fluxus. Er skizziert den evolutionären Kontext, in dem Performance-Art Netzwerke entstanden sind, und zeigt die Vorläufermodelle für die späteren Strukturen.
Voraussetzung zur Entstehung der Performance-Art Netzwerke: Dieses Kapitel analysiert die sozialen, politischen und individuellen Voraussetzungen für die Entstehung der Performance-Art Netzwerke. Es untersucht den Einfluss von gesellschaftlichen Veränderungen und den mentalen und kreativen Haltungen, die für die Beteiligung an diesen Netzwerken charakteristisch sind. Es wird beleuchtet, wie soziale und politische Faktoren den Raum für die Entstehung und Entwicklung dieser Netzwerke schaffen.
Performance-Art Netzwerke: Der Schwerpunkt dieses Kapitels liegt auf der detaillierten Darstellung der drei ausgewählten Performance-Art Netzwerke: The Artists Village (TAV), Black Market International (BMI) und PAErsche Aktionslabor NRW. Es werden die jeweiligen Entstehungsgeschichten, Strukturen, Arbeitsweisen und Ziele dieser Netzwerke untersucht und verglichen.
Kollaborationen und Strukturen der Performance- Art Netzwerke: Dieses Kapitel analysiert die Kollaborationen, Strukturen und Organisation der Performance-Art Veranstaltungen. Es beleuchtet die historische Entwicklung dieser Netzwerke, ihre Inhalte und Ziele, die Rolle der VeranstalterInnen und OrganisatorInnen, die Finanzierung, die Wahl der Veranstaltungsorte und den Umgang mit Zensur und Reglementierungen.
Schlüsselwörter
Performance-Art, Netzwerk, Kollaboration, Künstlernetzwerk, The Artists Village (TAV), Black Market International (BMI), PAErsche Aktionslabor NRW, Netzwerktheorie, Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT), Rhizom, Feldforschung, Künstlerstrukturen, historische Entwicklung, Finanzierung, Veranstaltung, Zensur.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse von Performance-Art Netzwerken
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Entstehung und Funktionsweise von Performance-Art Netzwerken, insbesondere deren Strukturen, Kollaborationen und die individuellen Voraussetzungen der beteiligten Künstler*innen. Der Fokus liegt auf drei exemplarischen Projekten: The Artists Village (TAV), Black Market International (BMI) und PAErsche Aktionslabor NRW. Analysiert werden Funktionsweise, Finanzierung und Kommunikation dieser Netzwerke.
Welche Netzwerktheorien werden behandelt?
Die Arbeit bezieht sich auf verschiedene Netzwerktheorien, darunter die soziologischen Überlegungen von Georg Simmel, das Rhizom-Konzept von Gilles Deleuze und Félix Guattari sowie die Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT) von Bruno Latour. Diese dienen als theoretischer Rahmen für die Analyse der Performance-Art Netzwerke.
Wie ist der historische Kontext der Performance-Art Netzwerke dargestellt?
Die Arbeit beleuchtet die historische Entwicklung von Künstlergruppen und -netzwerken von frühen Kunstgruppen bis zu Strömungen nach 1945 (Gutai, Fluxus). Dies zeigt den evolutionären Kontext der Entstehung von Performance-Art Netzwerken und deren Vorläufermodelle.
Welche Voraussetzungen für die Entstehung von Performance-Art Netzwerken werden untersucht?
Die Arbeit analysiert die sozialen, politischen und individuellen Voraussetzungen. Es werden gesellschaftliche Veränderungen und die mentalen und kreativen Haltungen der beteiligten Künstler*innen untersucht, sowie der Einfluss sozialer und politischer Faktoren auf die Entstehung und Entwicklung dieser Netzwerke.
Welche Performance-Art Netzwerke werden im Detail untersucht?
Die Arbeit konzentriert sich auf drei Projekte: The Artists Village (TAV), Black Market International (BMI) und PAErsche Aktionslabor NRW. Es werden Entstehungsgeschichten, Strukturen, Arbeitsweisen und Ziele dieser Netzwerke untersucht und verglichen.
Welche Aspekte der Kollaborationen und Strukturen werden analysiert?
Die Analyse umfasst die historische Entwicklung, Inhalte und Ziele der Veranstaltungen, die Rolle der Veranstalter*innen und Organisator*innen, die Finanzierung, die Wahl der Veranstaltungsorte sowie den Umgang mit Zensur und Reglementierungen.
Welche Methoden wurden angewendet?
Die Arbeit basiert auf Feldforschung, Archivmaterial ("Die Schwarze Lade") und Interviews mit beteiligten Künstler*innen.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Performance-Art, Netzwerk, Kollaboration, Künstlernetzwerk, The Artists Village (TAV), Black Market International (BMI), PAErsche Aktionslabor NRW, Netzwerktheorie, Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT), Rhizom, Feldforschung, Künstlerstrukturen, historische Entwicklung, Finanzierung, Veranstaltung, Zensur.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, Kapitel zu Netzwerktheorien, einem historischen Abriss von Künstlerstrukturen, den Voraussetzungen für die Entstehung von Performance-Art Netzwerken, detaillierten Analysen der drei ausgewählten Netzwerke, einer Analyse der Kollaborationen und Strukturen, sowie einem Resümee und Ausblick.
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- Liane Ditzer (Autor), 2013, Netzwerke in der Performance Kunst. Netzwerktheorie angewandt auf Künstlerstrukturen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/314595