Zunächst möchte ich die Aufgabenstellung eingrenzen, indem ich relevante Aufsätze nenne, die Donald Davidson zu diesem Thema veröffentlicht hat und die für diese Hauptseminararbeit verwendet wurden. Im Wesentlichen sind dies 3 Aufsätze:
1. Handlungen, Gründe und Ursachen (1963)
2. Geistige Ereignisse (1970)
3. Handeln (1971)
Im ersten Aufsatz „Handlungen, Gründe und Ursachen“ findet sich die Antwort auf die Ausgangsfrage, ob Gründe wirklich Ursachen von Handlungen sein können. Da die Argumentation von Davidson sich plausibler und vollständiger unter Hinzunahme weiterer, zeitlich später verfasster Aufsätze gestaltet, werden diese ebenfalls herangezogen, vor allem die beiden Aufsätze „Geistige Ereignisse“ und „Handeln“ sollten Davidsons Argumentation weiter erhellen. Weitere hier zitierte Primärtexte von Davidson sowie verwendete Sekundärliteratur finden sich im Literaturverzeichnis im Anhang dieser Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist eine Handlung?
- Möglichkeiten der Verursachung
- Kausale Erklärung von Ursache und Wirkung
- Gründe als Ursachen
- Die Kompatibilität von kausaler und rationaler Verursachung – Davidsons anomaler Monismus
- Einwände und Probleme
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der philosophischen Frage, ob Gründe Ursachen von Handlungen sein können, ein Thema, das in der Philosophie oft als trivial erscheint, aber tiefgreifende Implikationen für die Handlungstheorie und die Beziehung zwischen mentalen und physischen Zuständen hat. Der Autor, Peter Faulstich, untersucht dabei die Position des Philosophen Donald Davidson, der sich für den Common sense einsetzt und Gründe als eine Form der kausalen Erklärung von Handlungen betrachtet.
- Die Rolle der Gründe als kausale Erklärungen von Handlungen
- Die Unterscheidung zwischen Gründen und Ursachen und ihre unterschiedlichen Wirkungsweisen
- Die philosophischen Implikationen der Annahme, dass Gründe eine Form der kausalen Erklärung sein können
- Die Verbindung von kausaler und rationaler Verursachung durch Davidsons anomalen Monismus
- Einwände und Probleme in Davidsons Argumentation
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Der Autor stellt die Grundfrage der Arbeit und skizziert den Forschungsrahmen, indem er auf relevante Werke von Donald Davidson verweist, die für diese Arbeit herangezogen werden.
- Was ist eine Handlung?: Davidson unterscheidet zwischen Ereignissen und Handlungen. Er argumentiert, dass eine Handlung durch intentionale Beschreibungen von Ereignissen entsteht und dass Handlungen immer Ereignisse sind, aber nicht umgekehrt. Er verwendet das Beispiel des Kaffeeverschüttens, um zu verdeutlichen, dass ein Ereignis erst durch eine intentionale Beschreibung zu einer Handlung wird.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen dieser Arbeit sind die philosophischen Konzepte von Handlung, Grund, Ursache, kausale Erklärung und der anomale Monismus. Der Autor analysiert Davidsons Argumentation, wonach Gründe als Ursachen von Handlungen verstanden werden können und dass diese Beziehung durch einen anomalen Monismus gekennzeichnet ist, der die Kompatibilität von kausaler und rationaler Verursachung erklärt.
- Citation du texte
- Peter Faulstich (Auteur), 2004, Donald Davidsons Ereignisbegriff. Können Gründe Ursachen von Handlungen sein?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/31471