Die Diskussion der Erziehung spielt sich heutzutage zunehmend in einem internationalen Kontext und Vergleich ab. Sie betrifft die Bildungspolitik und Bildungsreform und geht auch darüber hinaus. Dabei gewinnt die Durchleuchtung einzelner pädagogischer Theorien an Aufmerksamkeit.
In dieser Arbeit geht der Blick aus Deutschland hinaus und fällt auf die pädagogische Theorie des Franzosen Henri Lefèbvre. In seinen Gedanken über Mensch und Erziehung finden sich Gedanken des Klassikers (auch für die Pädagogik) Karl Marx wieder. Gerade Henri Lefèbvres humanistischer Ansatz macht ihn bekannt und für die Pädagogik auch im internationalen Kontext bedeutend. Er folgt dem Motto: „Zurück zu Marx und über Marx hinaus“, als grundsätzlich Oppositioneller den Widerstand und die Zerrissenheit des Menschen aufzuzeigen, um ihr entgegen zu wirken. Ziel seiner Anstrengung ist, dem Mensch zu seiner Vervollkommnung zu verhelfen. Sobald der Mensch als wirklicher menschlicher Mensch seine Totalität erreicht, ist er der >totale Mensch<. In dieser Idee werden Parallelen zu Karl Marx Gedanken deutlich.
Wie Henri Lefèbvre den >totalen Menschen< im Unterschied zum Gegenwärtigen denkt, sowie das Verhältnis des >totalen Menschen< als Individuum zu seinem Umfeld, der Gemeinschaft, ist Gegenstand der folgenden Arbeit. Dabei lässt sich die Vorstellung des >totalen Menschen< nicht von Humanismus und dem von Henri Lefèbvre benannten „dialektischen Materialismus“ trennen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zur Person: Henri Lefebvre
- Leben und Wirken Henri Lefebvres
- Henri Lefebvres Werk,,Der dialektische Materialismus“ im Kontext
- Karl Marx als Anregung von Henri Lefebvres Denken
- Das Menschenbild der Gegenwart
- Ausgehendes gegenwärtiges Menschenbild
- Die Entfremdung
- Der >totale Mensch< bei Henri Lefebvre
- Der totale Mensch ist im Prozess des Werdens
- Der >totale Mensch und die Natur
- Der >totale Mensch◇ als Individuum
- Der totale Mensch ist Individuum und Gemeinschaft
- Der >totale Mensch und der Humanismus
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beleuchtet die pädagogische Theorie des französischen Philosophen Henri Lefebvre im Kontext seines Konzepts des „totalen Menschen“. Im Zentrum stehen die Kritik an der Entfremdung des Menschen in der Gegenwart, die Rolle des „dialektischen Materialismus“ im Denken Lefebvres, sowie die Beziehung des „totalen Menschen“ zu Natur, Gemeinschaft und Humanismus.
- Das Menschenbild von Henri Lefebvre im Kontext des „dialektischen Materialismus“
- Die Kritik an der Entfremdung und Dehumanisierung des Menschen in der modernen Gesellschaft
- Das Konzept des „totalen Menschen“ als ein Individuum in einem Prozess des Werdens, verbunden mit der Natur und der Gemeinschaft
- Der Einfluss von Karl Marx auf Lefebvres Denken und die Relevanz des Humanismus für das Konzept des „totalen Menschen“
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Hausarbeit stellt die pädagogische Theorie von Henri Lefebvre im Kontext der heutigen Bildungsthematik vor, wobei der Fokus auf dem Konzept des „totalen Menschen“ liegt.
- Zur Person: Henri Lefebvre: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über das Leben und Wirken von Henri Lefebvre, beleuchtet seine politische und intellektuelle Entwicklung, sowie die Entstehung und Bedeutung seines Werkes „Der dialektische Materialismus“.
- Das Menschenbild der Gegenwart: Hier wird das Menschenbild der Gegenwart aus der Perspektive Lefebvres dargestellt, insbesondere die Entfremdung des Menschen in der modernen Gesellschaft, ein Kernthema, welches auf die „Theorie der Entfremdung“ von Karl Marx Bezug nimmt.
- Der >totale Mensch< bei Henri Lefebvre: In diesem zentralen Kapitel wird Lefebvres Konzept des „totalen Menschen“ ausführlich dargestellt. Es werden wichtige Aspekte wie der „Prozess des Werdens“, die Bedeutung der Natur für den Menschen, die Beziehung zwischen Individuum und Gemeinschaft, sowie die Verbindung von Praxis und Dialektik behandelt.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit zentralen Themen wie der Entfremdung des Menschen, dem „dialektischen Materialismus“, dem Konzept des „totalen Menschen“, dem Einfluss von Karl Marx, der Bedeutung des Humanismus, sowie der Rolle von Praxis und Dialektik im Denken von Henri Lefebvre.
- Citation du texte
- Silke Reichert (Auteur), 2004, Der 'totale Mensch' bei Henri Lefèbvre, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/31482