„Ich kannte ein Unternehmen, das von allen Seiten perfekt aussah: von vorn, von hinten, von links, von rechts, von oben, von unten; nur nicht von innen!“ Der Widerspruch zwischen Innen-und Außenansicht, der in diesem Zitat eines anonymen Autors so pointiert zum Ausdruck kommt, soll den Einstieg in die Thematik der vorliegenden Arbeit bilden, die sich mit den Wechselwirkungen und Interdependenzen zwischen dem Employer Branding und der Unternehmenskultur beschäftigt. Das gewählte Zitat führt somit zugespitzt in den Untersuchungszusammenhang ein, denn es soll in dieser Arbeit geprüft werden, wie wichtig die Verknüpfung der beiden genannten Aspekte für den Erfolg einer Arbeitgebermarke ist.
Gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und dem damit verbundenen prognostizierten Fach- und Führungskräftemangel in Deutschland erfährt die aktuelle Literatur, die sich mit dem Aufbau einer Arbeitgebermarke (Employer Brand) beschäftigt, in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung. Das Employer Branding ist zu einem richtigen Modewort geworden mit über 400.000 Ergebnissen bei Google. Die zunehmende Verknappung auf dem Fachkräfte- und Führungskräftemarkt setzt Unter- nehmen dem wachsenden Druck aus, sich zunehmend aktiv um die Rekrutierung und langfristige Bindung der passenden Mitarbeiter zu bemühen.
Diese Erkenntnis hat sich seit vielen Jahren in der Wissenschaft und in der Unternehmenspraxis durchgesetzt. Es ist die Rede von einem in der heutigen Zeit oft genutzten Begriff, dem „War for Ta- lents“. In diesem Problemkontext setzen nun Unternehmen verstärkt auf das Manage- ment Tool Employer Branding, was zum Ziel haben soll, eine attraktive und glaubwürdige Arbeitgebermarke zu bilden und zu kommunizieren. Adressaten dieser Bemühungen sind die vermeintlich hart umkämpften Spitzenkräfte, die in den Sozialen Netzwerken informiert und verknüpft, nicht nur die Internet-Auftritte der Unternehmen prüfen, sondern sich auch über persönliche Erfahrungen, der in den Unternehmen Beschäftigten informieren wollen. In diesem Zusammenhang wird auch von einem „strategischen“ Employer Branding gesprochen, das die zielführende und strategische Ausrichtung auf relevante Zielgruppen im Einklang mit der Unternehmensstrategie betont.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen
- Employer Branding
- Employer Brand: Der Markenbegriff als Ausgangspunkt
- Definition Employer Branding
- Employer Branding vs. Personalmarketing
- Funktionen und Wirkungsbereiche des Employer Branding
- Unternehmenskultur
- Der Begriff Unternehmenskultur
- Unternehmenskultur und Employer Branding: Wechselwirkungen und Interdependenzen
- Das Fallbeispiel – Brose
- Das Unternehmen Brose
- Analyse
- Zielsetzungen
- Die Umsetzung- Strategie – Maßnahmen: die Brose- Kampagne
- Controlling
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Wechselwirkungen und Interdependenzen zwischen Employer Branding und Unternehmenskultur. Ziel ist es, die Bedeutung der Verknüpfung beider Aspekte für den Erfolg einer Arbeitgebermarke zu prüfen, insbesondere vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels. Die Arbeit analysiert ein Fallbeispiel, um die These der Interdependenzen zu verifizieren oder zu relativieren.
- Definition und Abgrenzung von Employer Branding und Personalmarketing
- Der Begriff und die Bedeutung der Unternehmenskultur
- Wechselwirkungen zwischen Employer Branding und Unternehmenskultur
- Analyse der Employer Branding Strategie eines Unternehmens (Brose)
- Erfolgsfaktoren für Employer Branding
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und betont den Widerspruch zwischen der Außen- und Innenansicht eines Unternehmens. Sie hebt die zunehmende Bedeutung von Employer Branding im Kontext des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels hervor und verdeutlicht den Zusammenhang zwischen einer starken Arbeitgebermarke und einer positiven Unternehmenskultur. Der "War for Talents" wird als Hintergrund für die zunehmende Bedeutung von Employer Branding Strategien genannt, die eine attraktive und glaubwürdige Arbeitgebermarke schaffen und kommunizieren sollen. Die Arbeit kündigt eine theoretische Klärung der Begrifflichkeiten und eine Analyse eines Fallbeispiels (Brose) an.
Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel legt die begrifflichen Grundlagen für die weitere Arbeit. Es erläutert und grenzt die Begriffe Employer Brand und Employer Branding voneinander ab, wobei der Markenbegriff als Ausgangspunkt dient. Es werden die Funktionen und Wirkungsbereiche von Employer Branding beleuchtet und der Begriff der Unternehmenskultur definiert. Die Kapitel legen die theoretische Basis für die spätere Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen Employer Branding und Unternehmenskultur.
Unternehmenskultur und Employer Branding: Wechselwirkungen und Interdependenzen: Dieses Kapitel beleuchtet die komplexen Wechselwirkungen zwischen der Unternehmenskultur und dem Employer Branding. Es wird deutlich, dass eine authentische und positive Unternehmenskultur die Basis für ein erfolgreiches Employer Branding bildet. Nur eine gelebte Unternehmenskultur, die über reine Imagekampagnen hinausgeht, kann Mitarbeiter zu glaubwürdigen Markenbotschaftern machen und langfristigen Erfolg sichern. Die enge Verzahnung beider Aspekte wird herausgestellt.
Das Fallbeispiel – Brose: Dieses Kapitel präsentiert eine detaillierte Analyse des Employer Branding Ansatzes von Brose. Es wird das Unternehmen vorgestellt, die Strategie analysiert und deren Zielsetzungen erläutert. Die Umsetzung der Strategie, inklusive konkreter Maßnahmen der Brose-Kampagne, wird dargestellt und ein Ausblick auf das Controlling gegeben. Der Fokus liegt auf der Illustration der Wechselwirkung zwischen der Unternehmenskultur von Brose und dem Erfolg ihres Employer Brandings.
Schlüsselwörter
Employer Branding, Unternehmenskultur, Arbeitgebermarke, Personalmarketing, Fachkräftemangel, demografischer Wandel, Fallbeispiel Brose, Markenführung, Mitarbeiterbindung, Strategisches Employer Branding, Unternehmenskommunikation.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Wechselwirkungen zwischen Employer Branding und Unternehmenskultur
Was ist der zentrale Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Wechselwirkungen und Interdependenzen zwischen Employer Branding und Unternehmenskultur. Sie analysiert, wie die Verknüpfung beider Aspekte zum Erfolg einer Arbeitgebermarke beiträgt, besonders im Kontext von demografischem Wandel und Fachkräftemangel. Ein Fallbeispiel (Brose) verifiziert oder relativiert die These der Interdependenzen.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition und Abgrenzung von Employer Branding und Personalmarketing, den Begriff und die Bedeutung der Unternehmenskultur, die Wechselwirkungen zwischen Employer Branding und Unternehmenskultur, eine Analyse der Employer Branding Strategie von Brose sowie Erfolgsfaktoren für Employer Branding.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen Teil zu theoretischen Grundlagen (Employer Branding, Unternehmenskultur), einen Abschnitt zu den Wechselwirkungen zwischen Employer Branding und Unternehmenskultur, eine Fallstudienanalyse von Brose (Unternehmensporträt, Strategieanalyse, Maßnahmen, Controlling) und ein Fazit. Ein Inhaltsverzeichnis und Kapitelzusammenfassungen erleichtern die Navigation.
Was wird in der Einleitung erläutert?
Die Einleitung stellt den Widerspruch zwischen der Außen- und Innenansicht von Unternehmen heraus und betont die wachsende Bedeutung von Employer Branding aufgrund des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels. Der Zusammenhang zwischen starker Arbeitgebermarke und positiver Unternehmenskultur, sowie der "War for Talents" werden beleuchtet. Die Arbeit kündigt die theoretische Klärung von Begriffen und die Analyse des Fallbeispiels Brose an.
Welche theoretischen Grundlagen werden behandelt?
Der theoretische Teil erläutert und grenzt die Begriffe Employer Brand und Employer Branding ab, beginnend mit dem Markenbegriff. Die Funktionen und Wirkungsbereiche von Employer Branding werden beleuchtet, und der Begriff der Unternehmenskultur wird definiert. Dies bildet die Grundlage für die Untersuchung der Wechselwirkungen.
Wie werden die Wechselwirkungen zwischen Unternehmenskultur und Employer Branding dargestellt?
Dieser Abschnitt zeigt die komplexen Wechselwirkungen auf und betont, dass eine authentische und positive Unternehmenskultur die Basis für erfolgreiches Employer Branding ist. Nur eine gelebte Unternehmenskultur, die über Imagekampagnen hinausgeht, macht Mitarbeiter zu glaubwürdigen Markenbotschaftern und sichert langfristigen Erfolg.
Was beinhaltet die Fallstudienanalyse von Brose?
Die Fallstudie analysiert detailliert den Employer Branding Ansatz von Brose. Das Unternehmen wird vorgestellt, die Strategie analysiert, die Zielsetzungen erläutert und die Umsetzung mit konkreten Maßnahmen der Brose-Kampagne dargestellt. Ein Ausblick auf das Controlling und der Fokus auf die Wechselwirkung zwischen Unternehmenskultur und Employer Branding-Erfolg sind enthalten.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Employer Branding, Unternehmenskultur, Arbeitgebermarke, Personalmarketing, Fachkräftemangel, demografischer Wandel, Fallbeispiel Brose, Markenführung, Mitarbeiterbindung, Strategisches Employer Branding, Unternehmenskommunikation.
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- Anonym (Author), 2015, Employer Branding und Unternehmenskultur. Wechselwirkungen und Interdependenzen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/315441