Wird Hatsune Miku, eine virtuelle, also nicht-physische Figur als Person wahrgenommen? Ist dies die Folge ihrer transmedialen Präsenz?
Hatsune Miku ist ein Vocaloid, also personifizierte Software und in Japan „einer der größten Stars der Unterhaltungsbranche“ wie Spiegel.de erst kürzlich titelte.
Die immer tiefer reichende Vernetzung der Menschen mit virtuellen, digitalen Welten wirft sowohl auf medienwissenschaftlicher, als auch auf psychologischer und soziologischer Ebene immer mehr Fragen auf. Menschen dringen immer tiefer in virtuelle Ebenen ein, doch reichen auf immer mehr virtuelle Inhalte in das reale Leben hinein. So ist die gänzlich virtuelle Figur Hatsune Miku für Millionen Menschen Teil des realen Lebens, sowie in vielen Teilen der Welt ein Mitglied der Gesellschaft geworden. Eine Errungenschaft, die sie einerseits ihrem transmedialen Wesen an sich, als auch ihren Fans und offenen Gesellschaften zu verdanken hat, die ihr vermeintlich paradoxer weise, aufgrund ihrer letztlich rein virtuellen Präsenz, non-virtuelle, menschliche Eigenschaften zuschreiben.
Dies ist womöglich, wie bereits angedeutet, ein Ergebnis der fortschreitenden Verschmelzung virtuellen und non-virtuellen, realen Lebens.
Diese Arbeit soll einen Einblick in die Mechanismen solcher Phänomene geben und versucht diese somit zu erklären.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Klärung der Begrifflichkeiten
- Person und Personifizierung
- Virtuelle Figur
- Transmedialität
- Ultra Fandom
- User Generated Content (UGC)
- Personifizierung durch Transmedialität
- Parasoziale Beziehungen
- Hatsune Miku
- Hatsune Miku - Ein transmediales Phänomen
- Die Person Hatsune Miku?
- Persönliche Gedanken: Bedeutung für unsere Gesellschaft
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Personifizierung virtueller Figuren im Kontext der Transmedialität, am Beispiel von Hatsune Miku. Ziel ist es, die Mechanismen zu verstehen, die dazu führen, dass eine rein virtuelle Figur wie Hatsune Miku für Millionen Menschen Teil des realen Lebens wird und menschliche Eigenschaften zugeschrieben bekommt.
- Personifizierung virtueller Figuren
- Transmedialität und deren Einfluss auf die Wahrnehmung virtueller Figuren
- Parasoziale Beziehungen zwischen Menschen und virtuellen Figuren
- Das Phänomen Hatsune Miku als Beispiel für transmediale Personifizierung
- Die gesellschaftliche Bedeutung der Personifizierung virtueller Figuren
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die zunehmende Vernetzung virtueller und realer Welten führt zu neuen Phänomenen. Die Arbeit untersucht am Beispiel von Hatsune Miku, wie eine rein virtuelle Figur durch transmediale Präsenz und User-Generated Content zu einem integralen Bestandteil des realen Lebens für Millionen Menschen wird und ihnen menschliche Eigenschaften zugeschrieben werden. Die Arbeit zielt darauf ab, die Mechanismen hinter dieser Entwicklung zu beleuchten und zu erklären.
Klärung der Begrifflichkeiten: Dieses Kapitel definiert zentrale Begriffe wie "Person", "Personifizierung", "virtuelle Figur" und "Transmedialität". Es stützt sich dabei auf philosophische Definitionen von Person (Kirchner, Kant, Locke) und erläutert den Begriff der Personifikation als Zuschreibung menschlicher Eigenschaften an nicht-menschliche Entitäten. Virtuelle Figuren werden als nicht-physische, durch Medien wahrnehmbare Wesen mit spezifischen Charakteristika beschrieben, wobei die Definition von Hatsune Miku als Beispiel herangezogen wird.
Ultra Fandom: Dieses Kapitel wird sich vermutlich mit dem Phänomen des Ultra-Fandoms und dessen Rolle bei der Personifizierung von Hatsune Miku befassen, insbesondere im Kontext von User-Generated Content (UGC). Es wird die aktive Beteiligung der Fans an der Gestaltung und Verbreitung des Images von Hatsune Miku analysieren und deren Beitrag zur Konstruktion einer "menschlichen" Identität der virtuellen Figur beleuchten.
Personifizierung durch Transmedialität: Dieser Abschnitt wird die Mechanismen der Personifizierung durch die transmediale Verbreitung von Hatsune Miku untersuchen. Der Begriff der parasozialen Beziehungen wird eine wichtige Rolle spielen, da er die emotionalen Bindungen zwischen Menschen und Medienfiguren beschreibt, die in diesem Fall auf eine virtuelle Figur übertragen werden. Die Analyse wird die Rolle von Transmedialität bei der Schaffung dieser Bindungen hervorheben.
Hatsune Miku: Dieser Teil konzentriert sich auf die Analyse von Hatsune Miku selbst als ein transmediales Phänomen. Die Untersuchung wird sich mit der Frage befassen, inwiefern Hatsune Miku als „Person“ wahrgenommen wird und welche Faktoren zu dieser Wahrnehmung beitragen. Es wird die transmediale Verbreitung und die damit verbundene Interaktion der Fans mit der Figur untersucht.
Schlüsselwörter
Personifizierung, virtuelle Figur, Transmedialität, Hatsune Miku, Ultra Fandom, User Generated Content (UGC), parasoziale Beziehungen, Medienwissenschaft, Soziologie, Psychologie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Personifizierung virtueller Figuren am Beispiel von Hatsune Miku
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Personifizierung virtueller Figuren im Kontext der Transmedialität, anhand des Beispiels von Hatsune Miku. Sie analysiert die Mechanismen, die dazu führen, dass eine virtuelle Figur für viele Menschen Teil des realen Lebens wird und menschliche Eigenschaften zugeschrieben bekommt.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt Themen wie Personifizierung virtueller Figuren, Transmedialität und deren Einfluss auf die Wahrnehmung virtueller Figuren, parasoziale Beziehungen zwischen Menschen und virtuellen Figuren, das Phänomen Hatsune Miku als Beispiel für transmediale Personifizierung und die gesellschaftliche Bedeutung der Personifizierung virtueller Figuren. Zudem werden die Begriffe "Person", "Personifizierung", "virtuelle Figur" und "Transmedialität" geklärt und das Phänomen des Ultra-Fandoms im Kontext von User-Generated Content (UGC) betrachtet.
Welche Begriffe werden im Detail erläutert?
Die Arbeit erläutert zentrale Begriffe wie "Person" (unter Bezugnahme auf philosophische Definitionen von Kirchner, Kant und Locke), "Personifizierung", "virtuelle Figur" und "Transmedialität". Der Begriff der Personifikation als Zuschreibung menschlicher Eigenschaften an nicht-menschliche Entitäten wird ebenso detailliert beschrieben.
Welche Rolle spielt Hatsune Miku in dieser Arbeit?
Hatsune Miku dient als Fallstudie. Die Arbeit analysiert Hatsune Miku als transmediales Phänomen und untersucht, inwiefern sie als "Person" wahrgenommen wird und welche Faktoren zu dieser Wahrnehmung beitragen. Die transmediale Verbreitung und die Interaktion der Fans mit der Figur werden untersucht.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Mechanismen zu verstehen, die dazu führen, dass eine rein virtuelle Figur wie Hatsune Miku für Millionen Menschen Teil des realen Lebens wird und menschliche Eigenschaften zugeschrieben bekommt. Sie beleuchtet die Entwicklung und erklärt die Mechanismen dahinter.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zu Einleitung, Klärung der Begrifflichkeiten (Person, Personifizierung, virtuelle Figur, Transmedialität), Ultra Fandom (inkl. User Generated Content), Personifizierung durch Transmedialität (inkl. parasoziale Beziehungen), Hatsune Miku (als transmediales Phänomen) und persönliche Gedanken zur gesellschaftlichen Bedeutung.
Welche Rolle spielt User Generated Content (UGC)?
UGC spielt eine wichtige Rolle im Kontext des Ultra-Fandoms und trägt maßgeblich zur Gestaltung und Verbreitung des Images von Hatsune Miku bei. Die aktive Beteiligung der Fans an der Konstruktion einer "menschlichen" Identität der virtuellen Figur wird analysiert.
Welche Bedeutung haben parasoziale Beziehungen?
Parasoziale Beziehungen beschreiben die emotionalen Bindungen zwischen Menschen und Medienfiguren. In dieser Arbeit wird untersucht, wie diese Beziehungen auf die virtuelle Figur Hatsune Miku übertragen werden und welche Rolle die Transmedialität dabei spielt.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Personifizierung, virtuelle Figur, Transmedialität, Hatsune Miku, Ultra Fandom, User Generated Content (UGC), parasoziale Beziehungen, Medienwissenschaft, Soziologie, Psychologie.
- Quote paper
- Gilles Claude Förstner (Author), 2015, Personifizierung virtueller Figuren durch Transmedialität. Analyse von Hatsune Miku, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/315753