Die Rekonstruktion eines soldatischen Einzelschicksals in der k. u. k. Armee im Ersten Weltkrieg anhand von Fotos und Feldpostkarten – dieses Vorhaben liegt dieser Arbeit zugrunde. Die Fotosammlung eines österreichischen Soldaten ermöglichte Einblicke in den soldatischen Kriegsalltag der k.u.k. Armee zwischen 1915 und 1918. Die Fotos entstanden teils in offiziösem Auftrag, teils privat, soweit sich dies an Hand des Materials rekonstruieren lässt.
Die Aufnahmen zeigen unter anderem Stellungsbau, Lagerleben, Kaiserbesuche oder das Hinterland. Die Fotosammlung war deshalb aufschlussreich, weil sie den Kriegsalltag in verschiedenen Facetten an Hand eines Regimentes und eines Soldaten zeigt. Durch den Vergleich der Aufnahmen und die Kombination mit Archivmaterial konnten zahlreiche Details herausgearbeitet werden.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- I. Soldatischer Kriegsalltag 1914-1918 in der k. u. k. Armee 1914-1918 als Thema der österreichischen Historiographie
- II. Die Gliederung der k. u. k. Armee am Vorabend des Ersten Weltkrieges
- III. Die Fronten
- 1. Wie führt man einen Zweifrontenkrieg?
- 2. „Die russische Dampfwalze“: die Nordostfront 1914 – 1918
- 3. Die Italienfront (1915 - 1918)
- IV. Kriegsalltag eines Soldaten im Spiegel von Bildern und Feldpostkarten
- 1. Vom Elbestrand ins Kärntnerland: ein Sudetendeutscher kommt nach Klagenfurt
- a. Kriegsbeginn
- b. Einrücken?
- 2. An der Ostfront
- a. ,,Der Styrbogen von Czartorysk“
- b. „Durch Blut und Blei hinauf“ – Der Einsatz des LIR 9 im Herbst 1915
- c. Stellungsbau
- d. „Kleinkrieg“ – Patrouillen und Aufklärung, Gefechtsmeldungen
- e. Soldatenfriedhöfe und Gefallenenehrung
- 3. Am Stochod
- a. ,,Des Moskoviters Siegesschrei“ – Die Brussilow-Offensive(n)
- b. Feldpost aus dem Feldlager
- c. Kaiser Karl: der Letzte in einer langen Reihe
- d. Kaiser Karl als „Kriegsherr“
- e. ,,Friedensverhandlungen am Stochod“
- 4. Das letzte Aufgebot: an der Südwestfront
- a. Facetten des Gebirgskrieges
- b. Stationen eines Marsches
- 1. Vom Elbestrand ins Kärntnerland: ein Sudetendeutscher kommt nach Klagenfurt
- V. Was vom Kriege übrig blieb
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die Diplomarbeit untersucht den Kriegseinsatz von Ernst Watzek, eines Fotografen aus der k. u. k. Armee, im Ersten Weltkrieg. Sie beleuchtet den Kriegsalltag in der Armee anhand von Fotografien und Feldpostkarten aus Watzeks Sammlung. Die Arbeit befasst sich mit der Bedeutung des visuellen Materials als Quelle für die Geschichtsforschung, insbesondere zur Rekonstruktion des Kriegsalltags.
- Der Kriegseinsatz eines k. u. k. Soldaten im Ersten Weltkrieg
- Die Rolle von Fotografien und Feldpostkarten als historische Quellen
- Der Alltag an der Front und die Herausforderungen des Krieges
- Die Bedeutung von persönlicher Erfahrung im Krieg
- Der Einsatz von Soldatenfriedhöfen und die Erinnerung an die Gefallenen
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung stellt den Forschungsgegenstand, die Sammlung von Fotografien und Feldpostkarten von Ernst Watzek, vor und erläutert die zentrale Fragestellung der Arbeit: Inwieweit dokumentieren diese Materialien den Kriegsalltag in der k. u. k. Armee anhand eines Einzelschicksals? Das Kapitel beleuchtet auch die Besonderheiten des Materials und die Herausforderungen bei der Analyse.
Kapitel I führt in das Thema des soldatischen Kriegsalltags in der k. u. k. Armee im Ersten Weltkrieg ein. Es beleuchtet die Bedeutung des Themas in der österreichischen Historiographie und untersucht die Quellenlage.
Kapitel II widmet sich der Gliederung der k. u. k. Armee am Vorabend des Ersten Weltkrieges. Es stellt die Organisationsstruktur der Armee dar und erläutert die wichtigsten Truppenteile.
Kapitel III befasst sich mit den Fronten des Ersten Weltkrieges. Es erläutert die Herausforderungen eines Zweifrontenkrieges und geht auf die Nordostfront und die Italienfront ein.
Kapitel IV analysiert die Sammlung von Fotografien und Feldpostkarten von Ernst Watzek. Es rekonstruiert seine Stationen während des Krieges und untersucht die Bedeutung des Materials für die Erforschung des Kriegsalltags.
Kapitel V beschäftigt sich mit den bleibenden Folgen des Krieges für die k. u. k. Armee und die Gesellschaft. Es stellt die Auswirkungen des Krieges auf das Individuum und die kollektive Erinnerung dar.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themenfeldern k. u. k. Armee, Erster Weltkrieg, Kriegsalltag, Fotografie, Feldpostkarten, visuelle Quellen, historische Quellen, österreichische Geschichte, Kriegserfahrung, Soldatenschicksale, Soldatenfriedhöfe, Erinnerungskultur.
- Citation du texte
- Dr. Helmut Jeremias (Auteur), 2015, "In einigen Tagen geht es wieder ins Feld ...". Soldatischer Kriegsalltag in der k.u.k. Armee (1914-1918), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/315758