Das Bewerben von Produkten oder Dienstleistungen durch Word-of- Mouth-Marketing ist keine Erfindung der Neuzeit. Jedoch wird es erst seit wenigen hundert Jahren von Marken und Unternehmen gezielt genutzt. Diese Bachelorarbeit setzt sich mit den Chancen und Risiken von klassischer Werbung und Word-of-Mouth Werbung auseinander.
Bei den Werbeausgaben entfällt der größte Teil in vielen Branchen immer noch auf die klassische Werbung. Doch gerade wenn es um die Generierung von Neukunden geht, ist diese Verteilung aus einer zukunftsorientierten Perspektive fragwürdig. Viele Unternehmen reagieren auf den Wunsch den Kundenstamm zu vergrößern mit einer stärkeren Penetration der Zielgruppe durch klassische Werbung. Dies führt jedoch oftmals zum gegenteiligen Effekt – der Kunde fühlt sich überfordert und ist nicht in der Lage, die Werbebotschaft bewusst aufzunehmen. In der Umfrage, welche im Rahmen dieser Arbeit generiert wurde, antworteten 91 %, dass sie sich häufig oder manchmal von Informationen überflutet fühlen und knapp 80 % haben große Schwierigkeiten damit, die Qualität von angebotenen Produkten oder Services zu beurteilen.
Auch die Produktdifferenzierung wird immer schwieriger. 85 % der von der Stiftung Warentest getesteten Produkte schneiden laut Scheier und Held mit ‚gut’ ab. Dieser Eindruck wird durch eine Befragung von Marketingverantwortlichen gestützt, welche aussagt, dass zwei Drittel der Befragten ihre Marken als austauschbar beschreiben.
Alleine die Möglichkeit täglich 46 Stunden Werbefernsehen schauen zu können und die Existenz von 56.000 verschiedenen Marken auf dem Markt überfordert viele Konsumenten und löst ein Stressempfinden aus.
Die daraus resultierende Gefahr ist, dass die klassischen Werbemaßnahmen nicht bewusst wahrgenommen werden und ihre Wirkung verfehlen. Im Jahre 2004 gaben, im Vergleich zu 2002, 40 % weniger Leute an, dass sie klassische Werbung als eine gute Möglichkeit sehen, um neue Produkte kennenzulernen. Die Aussage, dass die Teilnehmer Produkte aufgrund der Werbung kaufen, reduzierte sich zwischen 2002 und 2004 um 59 %. Viele Organisationen reduzieren bereits ihre Werbeausgaben, weilklassischer Werbung immer weniger Aufmerksamkeit zuteilwird. WOM-Maßnahmen hingegen verfolgen den Ansatz, über das persönliche Umfeld eines potenziellen Neukunden Werbebotschaften zu platzieren.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemstellung: Entwicklung der klassischen Werbung
- 1.2 Ziel der Arbeit
- 1.3 Aufbau der Arbeit
- 2. Definitionen und Begrifflichkeiten
- 2.1 Klassische Werbung
- 2.2 Word-of-Mouth-Marketing
- 2.3 Abgrenzung virales Marketing, Buzz Marketing
- 2.4 Neukundengewinnung
- 3. Theoretischer Hintergrund
- 4 Modellansätze
- 4.1 TALK-Modell nach Neuberger
- 4.2 AIDA-Ansatz
- 5. Methodik
- 5.1 Quantitative Umfrage
- 5.2 Datenerhebung
- 6. Möglichkeiten der Generierung von Neukunden
- 6.1. durch klassischer Werbung
- 6.1.1 Chancen
- 6.1.2 Risiken
- 6.2. Möglichkeiten durch Word-of-Mouth-Marketing
- 6.2.1 Chancen
- 6.2.2 Risiken
- 7. Prognose und Auswertung der erhobenen Daten
- 8. Schlussfolgerung und kritische Würdigung
- 9. Literaturverzeichnis
- 10. Anhang
- Entwicklung der klassischen Werbung im digitalen Zeitalter
- Chancen und Risiken des Word-of-Mouth-Marketings
- Vergleich der Effektivität von klassischer Werbung und Word-of-Mouth-Marketing
- Herausforderungen bei der Neukundengewinnung
- Bedeutung von Vertrauen und Glaubwürdigkeit in der digitalen Kommunikation
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Gegenüberstellung von Word-of-Mouth-Marketing und klassischer Werbung im Kontext der Neukundengewinnung. Die Arbeit untersucht die Chancen und Risiken beider Marketingansätze und zielt darauf ab, ein besseres Verständnis für die Effektivität und die Herausforderungen im digitalen Zeitalter zu entwickeln.
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Problemstellung, das Ziel der Arbeit und den Aufbau. Kapitel 2 definiert die zentralen Begriffe wie klassische Werbung, Word-of-Mouth-Marketing, virales Marketing, Buzz Marketing und Neukundengewinnung. Der theoretische Hintergrund in Kapitel 3 beleuchtet relevante Modelle wie das TALK-Modell nach Neuberger und den AIDA-Ansatz. Die Methodik der Arbeit, bestehend aus einer quantitativen Umfrage und der Datenerhebung, wird in Kapitel 5 erläutert. In Kapitel 6 werden die Möglichkeiten der Generierung von Neukunden durch klassische Werbung und Word-of-Mouth-Marketing im Detail analysiert. Chancen und Risiken beider Ansätze werden dabei berücksichtigt. Die Ergebnisse der Datenanalyse und Auswertung der erhobenen Daten werden in Kapitel 7 präsentiert.
Schlüsselwörter (Keywords)
Word-of-Mouth-Marketing, Klassische Werbung, Neukundengewinnung, Chancen, Risiken, Vertrauen, Glaubwürdigkeit, digitale Kommunikation, Marketing-Modelle, TALK-Modell, AIDA-Ansatz, quantitative Umfrage, Datenerhebung.
- Arbeit zitieren
- Corinna Fischer (Autor:in), 2014, Word-of-Mouth Marketing oder Klassische Werbung? Chancen und Risiken im Kontext der Neukundengewinnung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/315809