1. Blake: Genie oder Wahnsinniger?
William Blake hat sein ganzes Leben lang, aber auch noch viele Jahre nach seinem Tod, kaum Ansehen genossen. Nicht nur seine Dichtung sondern auch seine Theorien und Gedanken wurden oft nicht ernst genommen oder als Fantasien eines verrückten Mannes angesehen.
Still, if the value of Blake’s thought is granted, the value of his poetry remains questionable. Suppose a thing is Truth; is it necessarily Art? Blake would say yes, but not many people would agree with him. One may reasonably charge that the Prophetic Books ‘are marvellously strange and powerful; but, exept for passages
of rare energy and magnificence, almost smothered in the obscurity and involution of their context, they are notably deficient in lucidity, in wholeness, in vitality, and in beauty – in all the essentials of great literature and great art.’ If it were so, it were a grievous fault.(1)
Warum wäre es ein schwerwiegender Fehler das anzunehmen? Selbst wenn es wirklich schwierig sein mag Blake’s komplizierte Symbolik und Metaphorik aufzulösen, sind die Anschuldigungen bezüglich eines Mangels an Gesamtheit, Schönheit und Lebhaftigkeit sehr fragwürdig. William Blake, nicht nur ein Dichter sondern auch ein begnadeter
Kupferstecher und Illustrator, erschuf doch gerade eben durch die kunstvolle Kombination von Bild und Text ein in sich geschlossenes Gesamtwerk, das durch die vielen Bezüge zwischen Text und seiner illustrierten Darstellung noch zusätzlich an Lebhaftigkeit gewinnt.
Aber wie genau sieht die Verbindung von Bild und Text bei William Blake aus, durch was wurde sie beeinflusst und wie hat sie sich im Laufe seines Lebens entwickelt?
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1 Alicia Ostriker, Vision and Verse in William Blake (Madison, 1965), S. 109.
Inhaltsverzeichnis
- Blake: Genie oder Wahnsinniger?
- William Blake's Leben
- Blake: Dichter und Drucker
- Vom Symbolismus zur Privatmythologie
- Blake's Privatmythologie
- Das Verhältnis von Bild und Text am Beispiel von Marriage of Heaven and Hell
- Verbindung von Bild und Text
- The Marriage of Heaven and Hell
- Plate 1: Titelseite
- Plate 2: The Argument
- Plate 3
- Blake: A Poet-Painter
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beleuchtet das Werk von William Blake, insbesondere die Verbindung von Bild und Text in seinen Illuminierten Büchern. Sie untersucht, wie Blake durch die Verbindung von visuellem und literarischem Ausdruck eine einzigartige und tiefgreifende künstlerische Vision entwickelt hat.
- Die einzigartige Symbolik und Privatmythologie in Blake's Werk
- Die Entwicklung von Blake's künstlerischem Ausdruck im Laufe seines Lebens
- Die Beziehung zwischen Text und Illustration in Blake's Illuminierten Büchern
- Die Bedeutung von Blake's Werk für die Kunst- und Literaturgeschichte
- Die Rolle der Intuition und Imagination in Blake's Kunst
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1 stellt die Frage nach Blake's Genie und die Schwierigkeiten, sein Werk zu verstehen, dar. Die kritische Auseinandersetzung mit Blake's komplexen Symbolik und Metaphorik wird beleuchtet.
- Kapitel 2 beleuchtet Blake's Leben und seine Entwicklung als Künstler, seine Ausbildung und seine Arbeit als Drucker und Illustrator. Es zeichnet die Stationen seines Lebens nach, die seinen künstlerischen Weg prägten.
- Kapitel 3 untersucht Blake's Werk als Dichter und Drucker, seine Entwicklung vom Symbolismus zur Privatmythologie. Es analysiert die frühen Illuminierten Bücher und die künstlerischen Prinzipien, die Blake prägten.
- Kapitel 4 untersucht das Verhältnis von Bild und Text am Beispiel von "Marriage of Heaven and Hell". Es beleuchtet die Verbindung von Text und Illustration in dieser Arbeit und analysiert verschiedene Plates.
Schlüsselwörter
William Blake, Illuminierte Bücher, Symbolismus, Privatmythologie, Text-Bild-Beziehung, "Marriage of Heaven and Hell", Kunst und Literatur, Imagination, Intuition, Vision.
- Arbeit zitieren
- Markus Fellner (Autor:in), 2001, Bild und Text bei William Blake, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/316