Seit nunmehr vier Jahren wird China in den Statistiken als „Exportweltmeister“ geführt. Im Jahr 2009 gelang es dem Land dabei erstmals, an dem bisherigen Spitzenreiter Deutschland vorbeizuziehen und mit einem Warenexport im Wert von rund 840 Milliarden sich an die Spitze dieses Rankings zu setzen.
Eine derartige Entwicklung hätten vor wenigen Jahrzehnten nur die wenigsten für möglich gehalten. Die außenwirtschaftlichen Beziehungen und Verflechtungen waren lange Zeit auf einem sehr niedrigen Niveau. Hauptgrund hierfür waren die Erfahrungen aus der Okkupation durch die westlichen Kolonialmächte und Japan, die bis zum Ende des zweiten Weltkriegs andauerten. China befürchtet eine zukünftige Abhängigkeit, sodass man sich klar von den ehemaligen Kolonialmächten abgrenzen und keine wirtschaftlichen Beziehungen mit diesen Ländern eingehen wollte.
Die Herrschaft unter Mao Zedong war dabei von ideologischen Interessen geprägt. Eine Öffnungspolitik und wirtschaftlichen Reformen, die einen Wachstumsschub hätten erwarten lassen können, waren bis zum Ende der Mao-Herrschaft in den 1970er Jahren nicht vorhanden. Im Folgenden werden daher zunächst die Entwicklungen nach dem 2. Weltkrieg aufgezeigt, wobei speziell auf die Hindernisse eingegangen wird, die ein Wirtschaftswachstum in der direkten Nachkriegszeit verhindert haben. Es bedarf einem Einblick in die historischen Hintergründe dieser Zeit, um die wirtschaftlichen Reformen und Maßnahmen in der Folgezeit nachvollziehen zu können. Der historische Rückblick wird an dieser Stelle jedoch nicht vollständig erfolgen, sondern sich auf die wesentlichen Faktoren beschränken, die entscheidend für wirtschaftliche Entwicklung waren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Außenwirtschaftspolitik vor 1978
- Beginn der Ära Deng Xiaoping
- Ausweisung von Sonderwirtschaftszonen
- Fortsetzung der Öffnungspolitik
- Einführung der „,sozialistischen Marktwirtschaft“
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die wirtschaftliche Entwicklung Chinas nach dem Zweiten Weltkrieg, mit Fokus auf die Transformation von einem abgeschotteten Staat zu einer exportorientierten Wirtschaftsmacht. Sie beleuchtet die Hindernisse und Faktoren, die diese Entwicklung beeinflusst haben und zeigt die wichtigsten Reformen und Maßnahmen der Reform- und Öffnungspolitik unter Deng Xiaoping auf.
- Außenwirtschaftspolitik Chinas vor 1978
- Die Reformen Deng Xiaopings und deren Auswirkungen auf die Wirtschaft
- Die Rolle der Sonderwirtschaftszonen
- Die Herausforderungen und Erfolge der wirtschaftlichen Entwicklung
- Chinas Weg zur „sozialistischen Marktwirtschaft“
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Ausgangssituation Chinas nach dem Zweiten Weltkrieg dar und beleuchtet den Kontext der Außenwirtschaftspolitik. Sie unterstreicht die Bedeutung der historischen Entwicklung, um die anschließenden Reformen und Maßnahmen besser verstehen zu können.
Außenwirtschaftspolitik vor 1978
Dieses Kapitel analysiert die Außenwirtschaftspolitik Chinas bis 1978. Es beleuchtet die Herausforderungen, die durch die Planwirtschaft, die Autarkiebestrebungen und das Handelsembargo der USA entstanden sind. Außerdem werden die Auswirkungen der „Großen Sprünge nach vorn“ auf die Wirtschaft und die Bevölkerung diskutiert.
Beginn der Ära Deng Xiaoping
Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Reformen Deng Xiaopings und ihre Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung Chinas. Es beschreibt die Ausweisung von Sonderwirtschaftszonen und die Bedeutung der Öffnungspolitik.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Wirtschaftsentwicklung, China, Außenwirtschaftspolitik, Reform- und Öffnungspolitik, Sonderwirtschaftszonen, „sozialistische Marktwirtschaft“, Deng Xiaoping, Mao Zedong, Handelsembargo, Planwirtschaft.
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- Alois Weiß (Author), 2014, Umbrüche in der Wirtschaftsentwicklung Chinas nach dem Zweiten Weltkrieg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/316149