Will ein Land wirtschaftlich, politisch und gesellschaftlich vom Tourismus profitieren, so sind hierfür einige Voraussetzungen nötig. Neben der gesellschaftlichen Akzeptanz bzw. des Willens seitens der inländischen Bevölkerung sind dies vor allem eine adäquate touristische Infrastruktur, ein angemessenes Marketing und das Interesse bzw. das Engagement der zuständigen Behörden bzw. seitens der Regierung. Landschaft, Kultur und Geschichte sind ebenfalls Kriterien, mit denen der Tourismus in gleich welcher Region steht und fällt.
Berichten der UNWTO, der Tourismusorganisation der Vereinten Nationen zufolge, ist das Bemühen seitens der iranischen Administration nicht von der Hand zu weisen und zeigt demnach auch durchaus Erfolge: 2010 ließ sich ihrer Quelle zufolge in den ersten sechs Monaten das gleiche Wachstum feststellen, welches bereits das ganze Jahr 2009 über festzustellen war.
Dieses Wachstum sei ein Hinweis für das Interesse der iranischen Regierung am Tourismus im Land. Alle Pläne und Entscheidungen, welche den Tourismus im Land betreffen bzw. betrafen, seien unkompliziert angenommen und umgesetzt worden, seitdem der touristische Sektor von politischer Seite unterstützt werde. Der Iran hat hiernach gewaltige Anstrengungen zur Förderung seiner Tourismusindustrie unternommen. Das Land richtete Ende 2009 die 6. Internationale Tourismusmarketing-Expo des Mittleren Ostens aus, bei welcher es sich um das größte regionale Tourismusevent in der Region handelt. Dieses, durch die UNWTO registrierte Event eröffnete einen neuen Ausblick auf die Tourismusindustrie in der Region.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Wirtschaftliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen des Tourismus
- 1.1 Geschichtliche Zusammenhänge und politische Verhältnisse
- 1.2 Gesellschaftliche Aspekte
- 2. Reisemarkt Iran
- 2.1 Touristisches Angebot
- 2.1.1 Natürliches Angebot
- 2.1.2 Sehenswürdigkeiten und Attraktionen
- 3. Ökonomische Auswirkungen des Tourismus
- 3.1 Rolle des Tourismus für die iranische Wirtschaft
- 3.2 Potentiale und Entwicklungstendenzen
- 4. Touristische Nachfrage
- 4.1 Quellländer
- 4.2 Entwicklung der Nachfrage
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Tourismus im Iran, sowohl vor als auch nach 1979. Ziel ist es, die Potenziale, Probleme und Perspektiven der iranischen Tourismusindustrie zu analysieren und die wirtschaftlichen sowie gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zu beleuchten.
- Wirtschaftliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen des Tourismus im Iran
- Entwicklung des iranischen Reisemarktes und des touristischen Angebots
- Ökonomische Auswirkungen des Tourismus auf die iranische Wirtschaft
- Analyse der touristischen Nachfrage und ihrer Quellländer
- Potentiale und Herausforderungen für die zukünftige Entwicklung des iranischen Tourismus
Zusammenfassung der Kapitel
1. Wirtschaftliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen des Tourismus: Dieses Kapitel beleuchtet die notwendigen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Tourismusindustrie, einschließlich gesellschaftlicher Akzeptanz, adäquater Infrastruktur, Marketing und staatlicher Unterstützung. Es verweist auf Bemühungen der iranischen Regierung, den Tourismus zu fördern, unterstützt durch Beispiele wie die 6. Internationale Tourismusmarketing-Expo 2009. Der Tourismus wird als stabilisierender Faktor zwischen Ländern dargestellt, veranschaulicht durch ein Abkommen zwischen dem Iran und Ägypten über gegenseitigen Tourismus. Weiterhin wird die zunehmende touristische Zusammenarbeit mit Malaysia erwähnt, welche auf dem Besuch der malaysischen Tourismusministerin und dem Erkennen hoher Kapazitäten der iranischen Tourismusbranche basiert.
1.1 Geschichtliche Zusammenhänge und politische Verhältnisse: Dieses Kapitel untersucht den Einfluss der Geschichte und der politischen Verhältnisse auf die Wahrnehmung des Irans als Reiseziel. Es betont die negative Berichterstattung und Propaganda, die den Iran als Teil der "Achse des Bösen" darstellte und seine Attraktivität als Reiseziel beeinträchtigte. Der Vergleich der Situation vor und nach der Islamischen Revolution von 1979 zeigt einen starken Kontrast: Während der Iran unter dem Schah Reza Pahlavi für den Westen offener war, wurde er nach 1979 durch den Krieg mit dem Irak und politische Instabilität unattraktiver. Erst in den letzten Jahren nimmt die Beliebtheit als Reiseziel wieder zu, vor allem bei Rucksacktouristen und Pilgern. Das Kapitel beleuchtet auch die sozialen Spannungen unter Schah Reza Pahlevi aufgrund einer von oben verordneten Modernisierung, die Traditionen und islamische Werte vernachlässigte und zu einer Ungleichverteilung des Reichtums führte, was als einer der Gründe für die Islamische Revolution von 1978 gilt.
Schlüsselwörter
Tourismus im Iran, politische Rahmenbedingungen, wirtschaftliche Auswirkungen, touristische Nachfrage, gesellschaftliche Akzeptanz, Potenziale, Herausforderungen, Islamische Revolution, Reisemarkt, UNWTO.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Tourismus im Iran
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über den Tourismus im Iran. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und wichtige Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Analyse der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, der Entwicklung des Reisemarktes, der ökonomischen Auswirkungen des Tourismus und der touristischen Nachfrage.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt folgende Themen: wirtschaftliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen des Tourismus im Iran (inklusive geschichtlicher Zusammenhänge und politischer Verhältnisse), den iranischen Reisemarkt und das touristische Angebot (natürliche Angebote und Sehenswürdigkeiten), die ökonomischen Auswirkungen des Tourismus auf die iranische Wirtschaft, die touristische Nachfrage und deren Quellländer sowie Potentiale und Herausforderungen für die zukünftige Entwicklung des iranischen Tourismus.
Welche Kapitel sind enthalten und worum geht es in ihnen?
Das Dokument gliedert sich in mehrere Kapitel: Kapitel 1 beleuchtet die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, inklusive der Rolle der Regierung und internationaler Kooperationen. Kapitel 1.1 fokussiert auf die geschichtlichen und politischen Einflüsse, insbesondere den Vergleich der Situation vor und nach der Islamischen Revolution von 1979. Kapitel 2 behandelt den iranischen Reisemarkt und das touristische Angebot. Kapitel 3 analysiert die ökonomischen Auswirkungen des Tourismus. Kapitel 4 untersucht die touristische Nachfrage und deren Quellländer. Schließlich fasst Kapitel 5 die Ergebnisse zusammen.
Welche Zielsetzung verfolgt der Text?
Die Arbeit analysiert die Potenziale, Probleme und Perspektiven der iranischen Tourismusindustrie. Sie beleuchtet die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und untersucht die Entwicklung des iranischen Tourismus vor und nach 1979.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Tourismus im Iran, politische Rahmenbedingungen, wirtschaftliche Auswirkungen, touristische Nachfrage, gesellschaftliche Akzeptanz, Potentiale, Herausforderungen, Islamische Revolution, Reisemarkt, UNWTO.
Wie wird der Einfluss der Islamischen Revolution von 1979 dargestellt?
Die Islamische Revolution von 1979 wird als ein bedeutender Wendepunkt für den iranischen Tourismus dargestellt. Der Text vergleicht die Situation vor und nach der Revolution und zeigt, wie negative Berichterstattung und politische Instabilität die Attraktivität des Irans als Reiseziel beeinträchtigten. Es wird jedoch auch darauf hingewiesen, dass der Tourismus in den letzten Jahren wieder an Bedeutung gewinnt.
Welche Rolle spielt die iranische Regierung im Tourismussektor?
Die Rolle der iranischen Regierung wird als wichtig für die Förderung des Tourismus dargestellt. Das Dokument erwähnt beispielsweise die 6. Internationale Tourismusmarketing-Expo 2009 und Kooperationen mit anderen Ländern, um den Tourismus zu unterstützen und zu fördern.
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- Alois Weiß (Author), 2011, Tourismus im Iran vor und seit 1979. Potenziale, Probleme und mögliche Perspektiven, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/316155