Europa wächst zusammen, „(...) in Wirtschaft und (...) in kultureller, wissenschaftlicher und alltäglicher Hinsicht (...)“ ( vgl. Klippel in: Ehlich, Schubert, 2002: S. 102), von den Mitgliedsstaaten gefördert auf allen Ebenen. Der Bildungsbereich spielt auf dem Weg zum geeinten Europa eine zentrale Rolle, besonders im Hinblick auf S prachen. Die EU ist geprägt von einer Mehrsprachigkeit, die Hürden darstellt, aber auch Möglichkeiten bietet. Um der europäischen Idee der freien Wohnorts- und Arbeitsplatzwahl, also der seit den Maastrichter Verträgen angestrebten innereuropäischen Mobilität gerecht zu werden, reicht die „(...) Abschaffung von technischen, steuerlichen und Zollschranken (...)“ (vgl. Dethloff, 1993: S. 13) nicht aus. Um dies wirklich zu gewährleisten müssen außer physischen Schranken wie Grenzbalken auch sprachliche Hindernisse überwunden und Chancen, die sich aus der kulturellen und sprachlichen Diversität ergeben, ergriffen werden. Der logische Ansatzpunkt hierfür ist der Bildungssektor, also bei der jungen Generation. Heißt es doch:
„Sofern wir selbst noch nicht mehrsprachig sind, müssen spätestens unsere Kinder und Enkel zur eigenen Sprache möglichst zwei weitere hinzulernen (...)“ (Stickel in: Ehlich, Schubert, 2002: S. 32)
Im Bildungsbereich finden viele Neuerungen und Veränderungen gerade im Bezug auf Curricula und deren Entwicklung statt. Dieser Prozess ist noch in vollem Gange und wird es, in dem Bestreben Curricula immer aktuell zu halten und neuen Gegebenheiten und Zwecken anzupassen, bleiben. Im Folgenden wird der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Sprachen kurz vorgestellt, der eine Richtlinie für sämtliche innereuropäische Curricula für das Lernen, Lehren und Beurteilen von Sprachen darstellt. Anschließend wird, als ein Beispiel für die m ögliche Umsetzung dieser Richtlinien, auf das Europäische Portfolio der Sprachen eingegangen und schließlich dessen Nutzen kritisch diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Sprachen
- Das Europäische Portfolio der Sprachen
- Die Sprachenbiografie
- Der Sprachen-Pass
- Das Dossier
- Kritik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Europäischen Portfolio der Sprachen, welches als Instrument zur Dokumentation und Bewertung von Sprachkompetenzen innerhalb Europas dient. Sie stellt den Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen vor, der als Grundlage für das Portfolio fungiert, und beleuchtet die einzelnen Bestandteile des Portfolios sowie die Kritik an diesem.
- Der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Sprachen und seine Ziele
- Die Bedeutung des Europäischen Portfolios der Sprachen für Sprachlerner und Bildungseinrichtungen
- Die verschiedenen Komponenten des Portfolios: Sprachenbiografie, Sprachen-Pass und Dossier
- Die Herausforderungen und Kritikpunkte in Bezug auf das Europäische Portfolio der Sprachen
- Der Einfluss von Mehrsprachigkeit und Interkulturalität auf den Bildungsbereich in Europa
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in die Thematik des Europäischen Portfolios der Sprachen ein und beleuchtet die Bedeutung von Mehrsprachigkeit und Interkulturalität im Kontext des europäischen Zusammenwachsens. Sie betont die Rolle des Bildungsbereichs bei der Förderung der Mobilität und des gegenseitigen Verständnisses innerhalb Europas.
Der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Sprachen
Dieses Kapitel erläutert den Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER), der vom Europarat entwickelt wurde und als Leitfaden für die Sprachvermittlung in Europa dient. Der GER zielt auf eine Harmonisierung der Bildungssysteme in Europa ab, um die Vergleichbarkeit von Abschlüssen, Kursstufen und Prüfungsniveaus zu gewährleisten.
Das Europäische Portfolio der Sprachen
Das Europäische Portfolio der Sprachen, ein Beispiel für die Umsetzung des GER, wird in diesem Kapitel vorgestellt. Es beinhaltet die Sprachenbiografie, den Sprachen-Pass und das Dossier, welche als Instrumente zur Dokumentation und Bewertung von Sprachkompetenzen dienen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf das Europäische Portfolio der Sprachen, den Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen, Mehrsprachigkeit, Interkulturalität, Sprachkompetenz, Bildung, Mobilität und europäische Integration.
- Citation du texte
- Sarah Prigge (Auteur), 2004, Das Europäische Portfolio der Sprachen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/31654