Hat die Allgemeinheit der Deutschen Angst vor Muslimen? Eine Umfrage zur sogenannten Islamophobie


Term Paper, 2016

20 Pages, Grade: 2.0

Anonymous


Excerpt


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Bewertung der Umfrage
2.1 Auswertung

3. Fazit

4. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Vor allem in letzter Zeit ist der islamische Glaube in den Medien sehr präsent und wird heiß diskutiert. Die Terrorangriffe durch sogenannte „Islamisten“ setzen die Welt in Schrecken und tragen entscheidend dazu bei, dass sich zunehmend eine Angst gegenüber dem Islam auch in der deutschen Gesellschaft breitmacht. Es wird gesagt, dass viele Deutsche islamophob sind und sich nicht mit den Muslimen verständigen können. In einer multikulturellen Gesellschaft, die zweifelsohne in Deutschland vorherrscht, treffen verschiedene Religionen aufeinander und eines dieser Religionen ist der Islam. Die Auseinandersetzung mit diesem Thema ist daher von besonderem Interesse, da insbesondere die hohe Anzahl an Muslimen das gesellschaftliche Leben in Deutschland ebenfalls entscheidend mitprägt. In der vorliegenden Arbeit wird anhand einer, in einer universitären Einrichtung, durchgeführten Umfrage, näher auf diese Situation eingegangen. Die Analyse bezieht sich dabei auf die Antworten der erstellten Umfrage und wird durch wissenschaftliche Literatur gestützt. Auf der Grundlage der selbsterstellten Umfrage werden die Antworten der einzelnen Teilnehmer beschrieben und analysiert. Darauf aufbauend werden dann diese Ergebnisse untereinander verglichen und abschließend ein Fazit zu der Fragestellung gezogen. Im Fokus dieser Umfrage stehen die möglichen Ursachen für eine Islamophobie in Deutschland. Im ersten Kapitel wird zunächst die Umfrage beschrieben, die aus zehn Fragen besteht. Diese Umfrage beinhaltet Fragen wie „Was ist Islamophobie?“, „Sind die meisten deutschen islamophob?“ oder ÄSind bestimmte Ängste in Ihrem Umfeld, gegenüber den Islam vorgekommen?“. Der Fragebogen ist so aufgebaut, dass man bei einigen Fragen Kurzantworten schreiben und bei anderen durch ein Multiple-Choice Verfahren antworten kann. Im nächsten Kapitel wird auf türkische Migrantenfamilien eingegangen und dabei die soziale Entwicklung von der ersten bis zur dritten Generation erläutert. Hierbei wird zunächst die Situation der Großeltern beschrieben und untersucht, inwieweit ihre Integration vorangeschritten ist. Haben sie sich demnach also sozial integrieren können, indem sie beispielsweise die deutsche Sprache lernten und den Kontakt zur deutschen Kultur aufbauten? Im zweiten Schritt wird erläutert, inwiefern die zweite Generation, also jene Migranten, die ab dem Schulalter nach Deutschland kamen, sich integriert haben. Wie sind sie aufgewachsen und wie verlief bei ihnen der Prozess der Integration? Im letzten Teil werden ähnliche Fragen in Bezug auf die dritte Generation untersucht und dabei mögliche Fortschritte in der integrativen Bildung herausgestellt. Wie verlief der Integrationsprozess der letzten Generation und welche Unterschiede oder Besonderheiten werden sichtbar? Abschließend werden alle Ergebnisse zusammengefasst und untereinander verglichen. Des Weiteren wird auf den Begriff „Rassismus“ eingegangen, da er in Bezug auf Phobie und in diesem Falle Islamophobie ebenfalls eine entscheidende Rolle spielt. Aus einer Phobie gegenüber dem Fremden oder aus der Unwissenheit können schnell negative Empfindungen wie Unsicherheit, Abneigung oder Wut entstehen, die Rassismus begünstigen. Zunächst erfolgt hierzu eine Definition zum Begriff des Rassismus, wovon ausgehend dann näher untersucht wird, wo Rassismus verstärkt vorzufinden ist. Welche Menschen neigen zu Rassismus, was sind ihre Beweggründe und wer wird mit Rassismus konfrontiert? Eine nicht gelungene Integration wird den zwischenmenschlichen Kontakt stets negativ beeinflussen. Dies kann zur Folge haben, dass Rassismus verstärkt zum Vorschein kommt. Um Rassismus vorzubeugen oder auf das Mindeste reduzieren zu können, muss in jedem Falle die Integration funktionieren. Aus diesem Grund wird die Bedeutung der Integration im letzten Kapitel noch einmal deutlich hervorgehoben.

2. Bewertung der Umfrage

In diesem Kapitel wird die selbsterstellte Umfrage vorgestellt, erläutert und anschließend ausgewertet und analysiert. Im Fokus der Umfrage steht folgende Frage:

Hat die Allgemeinheit der Deutschen tatsächlich Angst vor Muslimen? - Die Umfrage an Muslime und deutsche Nichtmuslime!

Die Umfrage enthält insgesamt zehn Fragen, die hauptsächlich an deutsche Nicht-Muslime gerichtet ist. Allerdings haben wir uns später überlegt auch Muslime zu befragen, um die Antworten zu vergleichen. Bei möglichen Abweichungen wollten wir erfahren, woran dies liegen könnte. Es wurden im Nachhinein dann also fünfzig Studierende, statt dreißig, befragt. Prozentual gesehen nahmen also 70% Nichtmuslime und 30% Muslime über 18 Jahren an dieser Umfrage teil. Auf die Auswirkungen, die bei den Fragen festgestellt wurden, werden wir bei der Analyse eingehen, da wir jedem Teilnehmer nach der Umfrage noch folgende Fragen gestellt haben: Wie war diese Umfrage und ihr Inhalt für Dich? Was hast Du dabei empfunden? Hast Du Verbesserungsvorschläge?

Die erste Frage ÄWie viel weiß ich über den Islam“ haben wir gewählt, um zunächst einschätzen zu können, ob sich die jeweilige Person schon mal mit dem Islam befasst hat, bevor solch eine Umfrage begonnen wird. Der Befragte sollte in sich hineingehen, um eine präzisere Antwort diesbezüglich zu geben. Die zweite Frage ÄInwieweit werden Muslime in Deutschland aufgenommen?“ ist eine Frage, bei der man die eigene Meinung der Teilnehmer zum Vorschein kam. Bei der dritten Frage sollten die Teilnehmer erläutern, was Islamophobie bedeutet und ob die meisten Deutschen islamophob sind. Warum wir die Frage ÄWas ist Islamophobie?“ ausgewählt haben, werden wir bei der Analyse näher vorstellen und erläutern. Bei der vierten Frage sollten die Teilnehmer einstufen, wie der Islam von den Medien präsentiert wird. Durch die Beantwortung dieser Frage kann man meistens die Meinung der befragten Person schneller erkennen. Davon ausgehend kann man auch feststellen, inwiefern eine Manipulation durch die Medien in der Meinungsbildung der Bevölkerung vorliegt. Aus diesem Grund wurde auch diese Frage mit einbezogen. Die fünfte Frage war etwas gewagter, da es Gelegenheit für viele Diskussionen bot. Die Geschichte der Juden insbesondere während des Nationalsozialismus ist noch heute ein sehr spezielles Thema und sollte mit Vorsicht behandelt werden. Die Situation der Muslime in direkte Verbindung mit dem Leid der Juden aus der NS-Zeit zu setzen, ist sehr gewagt und sollte zweifelsohne differenziert betrachtet werden. Die Intention hierbei war jedoch, herauszufinden, inwieweit diese Schlagzeile die Menschen erreicht hat. Natürlich ging es auch darum, die Gefühle der befragten Personen hierzu zu erfahren. Empfinden sie Hassgefühle gegenüber muslimischen Mitbürgern, sind sie gar unerwünscht oder denken die deutschen Nichtmuslime wirklich, dass es zu einer Islamisierung Deutschlands kommen kann? Bei dieser und einigen anderen Fragen, lässt sich meistens so etwas erschließen. Die sechste Frage wurde bei der Erstellung des Fragebogens wie folgt gewählt: ÄHast Du bestimmte Ängste gegenüber Muslimen in Deutschland?“. Allerdings wurde diese Frage im Nachhinein in ÄSind bestimmte Ängste in Ihrem Umfeld gegenüber dem Islam vorgekommen?“ um. Wir wollten diese Frage den Teilnehmern nicht unmittelbar stellen, da sie eventuell durch unsere Anwesenheit denken könnten, dass die Anonymität verloren geht. Wir haben (s. o.) jedem, der an dieser Umfrage teilgenommen hat, erst am Ende gesagt, dass wir gerne eine Nachbesprechung machen würden und da die Fragen nicht immer direkt auf sie bezogen waren, hat es für viel Gesprächsstoff gesorgt und es wurde deutlich, wie viele der deutschen Nichtmuslime darüber denken. Bei der siebten Frage ging es um ihre eigenen negativen Erfahrungen und Erlebnisse mit sogenannten Pseudo- Muslimen. Diese Frage sollte dazu dienen, die Analyse zu verschärfen. Bei der achten Frage wurde ausdrücklich kenntlich gemacht, dass der Islam eine friedliche Religion ist, es aber Gruppierungen gibt, die den Islam als Deckmantel benutzen und ihn missbrauchen. Hierbei sollte den befragten Personen nochmal deutlich gemacht werden, dass der wahre Islam weder zum Terror noch zu anderen Gewaltakten gegenüber Unschuldigen oder Andersgläubigen auffordert, sondern auf den Werten der Nächstenliebe und Barmherzigkeit gegenüber allen Geschöpfen Gottes basiert. Es wurden aktuelle Beispiele für den Missbrauch des Islam genannt und die Studierende und Dozenten sollten aufzählen wer ihn (den Islam) noch missbraucht. Die neunte Frage handelt von der Aussage des ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff. Hierbei wurde die Frage gestellt, ob darüber diskutiert wurde und wenn Ja, wie die Reaktion gewesen war. Bei der zehnten und letzten Frage ging es darum, ob muslimische SuS in der Schule benachteiligt werden. Im Laufe der Hausarbeit wird genauer erwähnt, worin so eine Benachteiligung, wenn sie vorhanden ist, liegen könnte.

2.1 Auswertung

Die Auswertung wird mit der eigentlichen Zielgruppe, der befragten Nicht-Muslime (70%) im Alter von 18-39 Jahren, beginnen. Anschließend folgen die ca. 30% der befragten Muslime im Alter von 18-26 Jahren.

Die Auswertung der ersten Frage:

Die erste Frage diente dazu, dass die befragten Personen ihren Wissensstand einschätzen können, bevor sie überhaupt an dieser Umfrage teilnehmen. Ca. 5,71% (zwei Personen) der 35 ausgewerteten Befragten haben ihren Wissensstand auf 1 geschätzt, 11,43% (vier Personen) auf 2, 71% (9 Personen) auf 3, 25,71% (9 Personen) auf 4, 28,57% (10 Personen) und 2,85% (1 Person) auf 1 gesetzt. Das Skalenniveau 0 und 7-10 wurden von den ca. 35 Befragten nicht gesetzt.

Bei den darunter befragten Muslimen war die Auswertung wie folgt:

Ca. 6,66% (1 Person) der 15 ausgewerteten Befragten schätzten ihren Wissensstand auf einer Skala von 0-10 auf 3, (26,66%) 4 Personen hingegen gaben die Zahl 5 an. 13,33% (2 Personen) tippten auf die 6, 26,66% (4 Personen) auf 7, 6,66% (1 Person) der 15 ausgewerteten Befragten haben ihren Wissensstand auf 9 mit der Skala von 0-10 und 20% (3 Personen) der 15 ausgewerteten Befragten haben ihren Wissensstand auf 10 mit der Skala von 0-10 gesetzt. Das Skalenniveau 0-2, 4 und 8 von ca. 15 Befragten wurde nicht gesetzt. Die Auswertungen der beiden Gruppen zeigen, dass es nur kleine Unterschiede zwischen den Stufen gibt. Man geht anfangs davon aus, dass die Muslime eigentlich über mehr Wissen ihrer Religion verfügen sollten als die Nicht- Muslime. Wenn man sich aber Gedanken darüber macht, erkennt man, dass der Muslim sich in die Lage eines Muslims gesetzt hat und sich dementsprechend eingestuft hat. Dabei hat er sich z. B. mit folgenden Fragen beschäftigt: Weiß ich, wie man die Pflichtgebete verrichtet? Was genau muss man im Fastenmonat einhalten? Wie ist die Ausführung der Pilgerfahrt? Der Nicht- Muslim hingegen, macht sich Gedanken über folgende Fragen: Wie viele Muslime gibt es? Habe ich muslimische Freunde? Wie ist die Geschichte der Muslime? Was ist den Muslimen verboten und was ist erlaubt? Sie assoziieren mit dem Islam an erster Stelle bestimmte Gebote und Verbote, an die sich der Muslim zu halten hat. Beispiele hierfür sind zum Beispiel, dass der Muslim kein Schweinefleisch essen oder kein Alkohol trinken darf. Es steht also nicht in direkter Verbindung der Islam als Religion im Fokus, sondern vielmehr die Lebensweise der Muslime in ihrem Umfeld. Die Muslime repräsentieren für Nicht-Muslime das Bild des Islam. Hierbei bleiben jedoch viele wichtige Dinge unbeachtet, denn woher weiß ein Nicht- Muslim zum Beispiel, ob der Muslim in seinem Umfeld seinen Glauben auch richtig interpretiert und praktiziert. Radikale und falsche Auslegungen des Islam können zu einem verzerrten Bild in der Gesellschaft der Nicht-Muslime führen und zur Unsicherheit oder gar Abneigung gegenüber einer im Kern friedlichen Religion beitragen. Dies ist die Selbsteinschätzung der Allgemeinheit. Sie befassen sich also nicht mit dem Islam selbst, sondern mit den Muslimen an sich. Dieses ist während der Umfrage mehrmals deutlich geworden und wurde auch in der Nachbesprechung der Umfrage klarer. Die Muslime beschäftigen sich also mehr mit den Fragen, wie viel sie über den Islam wissen, während Nicht-Muslime sich eher mit den Geboten und Verboten eines Muslims im Alltag befassen.

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Details

Title
Hat die Allgemeinheit der Deutschen Angst vor Muslimen? Eine Umfrage zur sogenannten Islamophobie
Grade
2.0
Year
2016
Pages
20
Catalog Number
V316763
ISBN (eBook)
9783668179523
ISBN (Book)
9783668179530
File size
979 KB
Language
German
Keywords
Sogenannte Islamophobie, Umfrage, Islam, Muslime, in, Deutschland
Quote paper
Anonymous, 2016, Hat die Allgemeinheit der Deutschen Angst vor Muslimen? Eine Umfrage zur sogenannten Islamophobie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/316763

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