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Theophanie und Mythos in Heinrich von Kleists "Amphitryon". Der Einfall der Götter als Ausnahmezustand des Ichs

Título: Theophanie und Mythos in Heinrich von Kleists "Amphitryon". Der Einfall der Götter als Ausnahmezustand des Ichs

Trabajo Escrito , 2013 , 22 Páginas , Calificación: 1,3

Autor:in: Thomas Franz (Autor)

Filología alemana - Literatura alemana moderna
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In Heinrich von Kleists Lustspiel "Amphitryon" werden die Thematik der Erkenntnis des Ichs als Identitätskonflikt und Probleme des Erkennens verhandelt. Der dramatische Schwerpunkt der Komödie liegt dabei in der Frage nach dem generellen Charakter des Ichs. Zunächst findet jede der dramatis personae ihre Wahrheit und Identität in der beglaubigenden anerkennenden Wertschätzung oder Liebe einer anderen Figur. Hans Robert Jauß spricht in diesem Fall von einem intersubjektiven Identitätsbegriff oder von einer reflektierten Einheit mit sich selbst im Anderen. Diese Wahrheit wird jedoch fraglich nach dem Einfall der göttlichen Doppelgänger. Die Identität des Ichs wird unsicher.

Im Rahmen dieser Hausarbeit soll die These belegt werden, dass die Theophanie Jupiters und Merkurs einen Ausnahmezustand generiert, in dem die Identitäten der handelnden Figuren sukzessive unsicher werden. Dieser Ausnahmezustand des Ichs manifestiert sich in einer politisch-gewalttheoretischen Dimension, einer sprachtheoretischen sowie einer epistemologischen Dimension, die eine kritische Subversion von zeitgenössischen religiösen Vorstellungen inkludiert. Dieser umfassende Ansatz bietet sich durch die Betonung der spielerischen Selbstreflexion des Dramas an, die die drei verschiedenen Dimensionen des Dramentextes verbindet.

In einem ersten Schritt soll aufgezeigt werden, dass die Theophanie und das damit verbundene Doppelgängerspiel einen Ausnahmezustand erzeugt, in dessen Verlauf durch die Täuschungen der Götter die handelnden Figuren, einschließlich der Götter, eine je unterschiedlich nuancierte Krise ihrer Identität erfahren, die in einem Ausnahmezustand des Ichs kulminiert. Jupiter verhängt einen Ausnahmezustand, in dessen Verlauf ihm die souveräne Verfügungsgewalt über diesen sukzessive wieder entgleitet. Jupiters Machtverlust als Souveränitätseinschränkung führt zu einer spezifischen Form von Biopolitik, die zugleich eine Veränderung des Verhältnisses zwischen Menschen und Göttern, Herrschern und Untertanen impliziert.

In einem zweiten Schritt soll dann die sprachtheoretische und epistemologische Dimension des Ausnahmezustands untersucht werden.

Extracto


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Politisch-gewalttheoretische Dimension des Ausnahmezustands
    • Jupiters Ausnahmezustand und Notstand
    • Hetzjagd der Sprache - Die Szene II/5
    • Herakles-Mythos als biopolitische Herrschaft
  • Sprachtheoretische und epistemologische Dimension des Ausnahmezustands
    • Krise der Zeichen und gestörte Kommunikation
    • Enteignung des Ichs als Erste-Person-Perspektive
    • Kritische Subversion religiöser Vorstellungen
  • Schlussbetrachtungen
  • Literaturverzeichnis

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Hausarbeit befasst sich mit der Frage, wie die Theophanie Jupiters und Merkurs in Heinrich von Kleists Lustspiel Amphitryon einen Ausnahmezustand erzeugt, der die Identitäten der Figuren in Frage stellt. Der Ausnahmezustand des Ichs wird dabei in drei Dimensionen beleuchtet: politisch-gewalttheoretisch, sprachtheoretisch und epistemologisch. Dabei werden auch zeitgenössische religiöse Vorstellungen kritisch beleuchtet.

  • Der Einfall der Götter als Ausnahmezustand
  • Die Rolle der Sprache und Zeichen im Ausnahmezustand
  • Die Krise der Identität und des Selbstwissens
  • Die kritische Subversion religiöser Vorstellungen
  • Das Verhältnis von Herrscher und Untertanen

Zusammenfassung der Kapitel

Die Einleitung führt in die Thematik der Erkenntnis des Ichs als Identitätskonflikt und die Problematik des Erkennens im Drama Amphitryon ein. Die Arbeit analysiert die Auswirkungen der Theophanie Jupiters und Merkurs auf die Identitäten der Figuren.

Das zweite Kapitel beleuchtet die politisch-gewalttheoretische Dimension des Ausnahmezustands. Die These wird aufgestellt, dass Jupiters Einmischung eine spezifische Form von Biopolitik erzeugt, die das Verhältnis zwischen Menschen und Göttern, Herrschern und Untertanen verändert.

Das dritte Kapitel untersucht die sprachtheoretische und epistemologische Dimension des Ausnahmezustands. Kleist verhandelt dabei die Unzuverlässigkeit der Zeichen und die daraus resultierende Sprachskepsis. Die epistemologische Krisenerfahrung äußert sich in der Enteignung der Erste-Person-Perspektive.

Das vierte Kapitel analysiert den Herakles-Mythos in der Perspektivierung einer Typologie des Soter als Kleists Versuch, religiöse Vorstellungen kritisch zu subvertieren.

Schlüsselwörter

Die Arbeit befasst sich mit den folgenden Schlüsselbegriffen: Theophanie, Ausnahmezustand, Identität, Zeichen, Sprache, Epistemologie, Biopolitik, Religion, Kleist, Amphitryon, Herakles.

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Detalles

Título
Theophanie und Mythos in Heinrich von Kleists "Amphitryon". Der Einfall der Götter als Ausnahmezustand des Ichs
Universidad
University of Hagen  (Institut für neuere deutsche und europäische Literatur)
Calificación
1,3
Autor
Thomas Franz (Autor)
Año de publicación
2013
Páginas
22
No. de catálogo
V316987
ISBN (Ebook)
9783668164123
ISBN (Libro)
9783668164130
Idioma
Alemán
Etiqueta
Heinrich von Kleist Amphitryon Teophanie Reflexion Drama Ausnahmezustand Gewalt
Seguridad del producto
GRIN Publishing Ltd.
Citar trabajo
Thomas Franz (Autor), 2013, Theophanie und Mythos in Heinrich von Kleists "Amphitryon". Der Einfall der Götter als Ausnahmezustand des Ichs, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/316987
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