Charismatiker, Visionär, Hoffnungsträger. Barack Obama symbolisiert all dies für viele Amerikaner. Im Folgenden möchte ich auf die Frage eingehen, wie Obamas Charisma zustande kommt und welche Kniffe ihm dabei helfen, dieses in Bezug auf ein breites Publikum auch wirksam werden zu lassen.
Er besitzt einen Charme, dem sich kaum einer zu entziehen vermag und charakterliche Stärke, die sich selbst Rivalen nicht zu attackieren trauen. Allein aufgrund seines Auftretens, seines Strahlens und seiner gewissen Verschmitztheit waren die Erwartungen an den neuen Präsidenten am 20. Januar 2009 bei seiner Rede am Tag des Amtswechsels vielleicht noch ein wenig höher, als sie sonst gewesen wären. USA-Experte Georg Schild meinte sogar, dass es „so wahnsinnig viele Erwartungen und Hoffnungen sind, die [Obama] eigentlich nicht erfüllen [kann].“
Doch Barack Obama meisterte diese Situation vor hunderttausenden Menschen mit Bravur und begeisterte die Mengen. In seiner ersten Rede als 44. amerikanischer Präsident schafft er es nicht nur aufgrund seiner Sympathie die Leute mitzureißen. Er besticht nicht nur mit guter Inszenierung und womöglich leeren Worten – nein, im Gegenteil – auch seine Rede hat Inhalt und ist geprägt von Bodenständigkeit und Ernsthaftigkeit. Schon im Juli 2004 fiel Obama auf, als er beim Nationalkonvent der Demokraten die Grundsatzrede halten durfte, in der er über den „American dream“ sprach, den er und seine Familie lebten.
Bereits damals tat er dies auf seine unverwechselbare Art und Weise: „persönlich, wertebewusst, kopf- wie emotionsorientiert, integrierend, traditionsorientiert und doch zukunftsgewandt.“ Doch wie genau schafft es Obama so viele Menschen in seinen Bann zu ziehen? Welche Faktoren spielen zusammen, damit der erste schwarze Präsident diese unglaubliche charismatische Wirkung auf uns hat?
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- I. Barack Obama · ein Mann wie aus dem Märchenbuch?
- II. Barack Obama · charismatischer Führer. Die Charismakonstruktion des Präsidenten
- II.I. Der Charismabegriff im Wandel
- II.I.I. Max Weber: Die Theorie des charismatischen Führers
- II.I.II. Max Weber: Obama als charismatischer Führer
- II.II. Charisma förderliche Faktoren
- II.II.I. Rede und Rhetorik
- II.II.II. Auftreten und Inszenierung
- II.II.III. Obama zwischen Präsident, Star und Mensch
- II.II.IV. Obama als Symbol einer rassenlosen Gesellschaft
- II.I. Der Charismabegriff im Wandel
- III. Barack Obama und sein Charisma für das Wahljahr 2012
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Der vorliegende Text analysiert das Phänomen von Barack Obamas Charisma und beleuchtet, wie es sich in seiner Rolle als charismatischer Führer manifestiert. Die Arbeit untersucht die Entwicklung des Charismabegriffs, insbesondere im Kontext der Theorie von Max Weber, und wendet diese Theorie auf Obamas Führungsstil an.
- Die Entwicklung des Charismabegriffs
- Max Webers Theorie des charismatischen Führers
- Obamas Charisma im Kontext von Reden und Rhetorik
- Obamas Auftreten und Inszenierung als charismatischer Führer
- Die Bedeutung von Obamas Charisma für seine politische Karriere
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Kapitel I befasst sich mit der Frage, ob Barack Obama ein "Mann wie aus dem Märchenbuch" ist. Es wird auf seine charismatische Ausstrahlung und seine positive Wirkung auf die amerikanische Bevölkerung eingegangen.
Kapitel II analysiert die Konstruktion von Obamas Charisma als politischer Führer. Es beleuchtet die Entwicklung des Charismabegriffs im Wandel und zeigt, wie Max Weber die Theorie des charismatischen Führers formuliert hat.
Kapitel III untersucht, wie Obamas Charisma sich im Wahljahr 2012 auswirkt und seine Erfolgsaussichten beeinflusst.
Schlüsselwörter (Keywords)
Dieser Text konzentriert sich auf die Themen Charisma, charismatischer Führer, Max Weber, Barack Obama, politische Führung, Rede und Rhetorik, Inszenierung, Rassenlosigkeit, und politische Karriere.
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- Juljia-Emanuela Müllner (Autor), 2014, Charismatiker, Visionär, Hoffnungsträger. Die öffentliche Inszenierung Barack Obamas, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/317030