Einleitung
In den letzten 10 Jahren haben die Menschen in den westlichen Industrienationen etwas erlebt, was vom Ausmaß und der Bedeutung her mit der industriellen Revolution am Ende des 19. Jahrhunderts vergleichbar ist:
Die rasante Entwicklung von neuartigen Informations- und Kommunikationstechnologien, die multimediale Durchdringung fast aller Lebensbereiche und die Entstehung neuer Lebens- und Arbeitswelten. Es gibt viele Bezeichnungen und Schlagworte, die versuchen, diese Entwicklung zu beschreiben. So spricht der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog von einer „informationstechnischen Revolution“ (BerliNews, 2001, )Fit für die Informationsgesellschaft. Andere sehen vor allem den wirtschaftlichen
Aspekt im Vordergrund und reden deshalb von der „New Economy“. Ein
ebenfalls oft gebrauchtes Schlagwort lautet „digitales Zeitalter“. Alle diese Ausdrücke sind eigentlich Synonyme (und werden in dieser Arbeit auch synonym verwendet) und beinhalten die gleiche Aussage: unsere Gesellschaft hat begonnen sich zu wandeln. Es wird eine neue Gesellschaftsform entstehen, in der Wissen und Informationen die bestimmenden Faktoren sein werden: die Informations- oder Wissensgesellschaft. Das Medium, das diesen Fortschritt ausgelöst hat und auch weiter vorantreiben wird, ist das Internet (Tauss, 1999, S. 302-304).
Sicherlich stehen wir erst am Anfang dieser Entwicklung. Doch bereits
jetzt lohnt es sich die Frage zu stellen, welche konkreten Änderungen in den verschiedenen Bereichen der Gesellschaft zu erwarten bzw. schon eingetreten sind. In dieser Hausarbeit werden für die Aspekte Bildung und Politik die möglichen Auswirkungen der informationstechnischen Revolution untersucht und beschrieben. Es gibt noch sehr viele andere Aspekte dieses Themas. Einige davon (Fragen der (Daten-)Sicherheit, der „Abkehr von der Natur“ und der Umweltbelastung), werden in der Hausarbeit von Ralf Zimmermann erörtert. Auf weitere (z. B. veränderte Freizeitgestaltung
oder Auswirkungen auf die Sprache) wird aus Platzgründen nicht eingegangen.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- I. Einführung
- II. Auswirkungen der informationstechnischen Revolution auf die gesellschaftlichen Bereiche Bildung und Politik.
- 1. Auswirkungen auf den Bildungssektor
- 1.1 Neue Anforderungen an die (Aus-) Bildung
- 1.1.1 ,,Lebenslanges Lernen“.
- 1.1.2 ,,Problemlösen statt Problemlösungen“
- 1.1.3 Medienkompetenz........
- 1.2 Neue Möglichkeiten des Lernens und des Erwerbs von Wissen
- 1.2.1 Der Computer als Lernmedium.
- 1.2.2 Das Internet als Lernmedium.
- 1.2.2.1. Direktes Lernen mit Hilfe des Internets
- 1.2.2.2. Indirektes Lernen mit Hilfe des Internets
- 2. Auswirkungen auf die Politik
- 2.1 Neue Herausforderungen für die Politik
- 2.1.1 Verhinderung einer gesellschaftlichen Spaltung
- 2.1.1.1. Förderung der Medienkompetenz
- 2.1.1.2. Erleichterung des Zugangs zu den neuen Medien
- 2.1.2 Veränderte Bedeutung des Nationalstaates
- 2.2 Neue Möglichkeiten für die Politik
- 2.2.1 Stärkung demokratischer Strukturen
- 2.2.1.1. Erhöhung der Transparenz
- 2.2.1.2. Stärkung der Bürgerbeteiligung
- 2.2.1.3. Einschränkung von staatlicher Medienkontrolle
- 2.2.2 E-Government
- III. Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Auswirkungen der informationstechnischen Revolution auf die Bereiche Bildung und Politik. Sie untersucht, welche neuen Anforderungen diese Entwicklungen an die jeweiligen Lebensbereiche stellen und welche neuen Möglichkeiten sich durch die „neuen Medien“ in diesen Bereichen ergeben.
- Die Bedeutung des „lebenslangen Lernens“ in der digitalen Welt
- Die Rolle der Medienkompetenz in der Gesellschaft
- Die Herausforderungen der Digitalisierung für das Bildungssystem
- Die Chancen und Risiken der Digitalisierung für die Demokratie
- Die Bedeutung von E-Government für die Politik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung dieser Arbeit skizziert den Hintergrund der informationstechnischen Revolution und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft. Sie stellt die Bedeutung von Wissen und Informationen in der Wissensgesellschaft heraus und betont die Notwendigkeit, die Veränderungen in den verschiedenen Bereichen der Gesellschaft zu untersuchen.
Kapitel II befasst sich mit den Auswirkungen der informationstechnischen Revolution auf Bildung und Politik. Es wird zunächst auf die neuen Anforderungen an die Bildung eingegangen, die sich durch die technologische Entwicklung ergeben. Dazu gehören das ,,lebenslange Lernen“, die Notwendigkeit des Problemlösens und die Bedeutung der Medienkompetenz.
Weiterhin werden die neuen Möglichkeiten des Lernens und des Erwerbs von Wissen im digitalen Zeitalter beleuchtet. Der Computer und das Internet als Lernmedien werden diskutiert, und es werden die verschiedenen Möglichkeiten des direkten und indirekten Lernens mit Hilfe des Internets dargestellt.
Im zweiten Teil des Kapitels werden die Auswirkungen der informationstechnischen Revolution auf die Politik behandelt. Es werden die Herausforderungen für die Politik, wie die Verhinderung einer gesellschaftlichen Spaltung durch die Digitalisierung, die Förderung der Medienkompetenz und die veränderte Bedeutung des Nationalstaates, beleuchtet.
Darüber hinaus werden die neuen Möglichkeiten für die Politik im digitalen Zeitalter untersucht. Hierzu zählen die Stärkung demokratischer Strukturen durch Erhöhung der Transparenz, Förderung der Bürgerbeteiligung und Einschränkung von staatlicher Medienkontrolle.
Der Abschnitt über E-Government zeigt die Potenziale der Digitalisierung für die Politik auf.
Schlüsselwörter
Informationstechnische Revolution, New Economy, Bildung, Politik, Medienkompetenz, lebenslanges Lernen, Digitalisierung, E-Government, Wissen, Information, Gesellschaft, Wissensgesellschaft, Internet, Computer.
- Quote paper
- Adrian Becker (Author), 2001, Gesellschaftliche Auswirkungen der New Economy, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/3172