Diese Bachelorarbeit setzt die Vergangenheitsbewältigung in Chile mit der in "La muerte y la doncella" von Ariel Dorfman dargestellten postdiktatorialen Phase in einem im Stück unbenannten Land in Beziehung. Im Fokus der Betrachtung steht die Leitfrage: Inwiefern wirkt sich der Prozess der Vergangenheitsbewältigung in Chile nach 1990 auf das im Werk dargestellte Leben und die Psyche der Protagonistin Paulina Salas aus? Ferner wird die Wirkung der hier dargestellten Vergangenheitsbewältigung auf die Gesellschaft Chiles, personifiziert durch die drei Hauptcharaktere, betrachtet.
Der weitere Verlauf dieser Arbeit beginnt mit der Vorstellung des Autors, sowie einer inhaltlichen Zusammenfassung des Werks "La muerte y la doncella", die auch auf die formale Gestaltung des Stücks eingeht. Anschließend wird ein Überblick über Gedächtniskonzepte in der Literaturwissenschaft in das Thema Vergangenheitskultur einführen. Dorfmans Werk wird folgend in einen geschichtlich-kulturellen Kontext gesetzt. So wird dem Rezipienten zum einen der Einstieg in die Analyse der Rolle der Protagonistin Paulina Salas erleichtert, zum anderen werden Rückschlüsse auf den allgemeinen Zustand der chilenischen Gesellschaft während und nach der Diktatur deutlicher, der durch die drei Charaktere des Stücks interpretiert wird. Abschließend wird die aktuelle Entwicklung der chilenischen Vergangenheitsbewältigung betrachtet und in einem Fazit die Leitfrage nochmals dezidiert aufgegriffen und reflektiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung „La muerte y la doncella“
- Das Werk „La muerte y la doncella“
- Der Autor
- Entstehung und Intention
- Inhaltliche Zusammenfassung und formale Gestaltung
- Gedächtniskonzepte in der Literaturwissenschaft
- Der historische Kontext
- Die Regierungszeit Pinochets
- Die postdiktatoriale Phase
- Die Vergangenheitsbewältigung
- Die chilenische Amnesie
- Die Kommissionen der Vergangenheitsfindung
- Die Wiedergutmachungen
- Der caso Pinochet
- Die Literatur in Chile nach der Diktatur
- Psychologische Aspekte der Figur der Paulina Salas
- Die Opferrolle der Paulina Salas
- Die Täterrolle der Paulina Salas
- Vom Opfer zum Täter
- Die Darstellung der chilenischen Gesellschaft im Werk
- Paulina Salas - das Opfer
- Gerardo Escobar – die Gesellschaft
- Dr. Roberto Miranda – ein Täter?
- Die aktuelle Entwicklung der Vergangenheitsbewältigung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Vergangenheitsbewältigung im postdiktatorialen Chile anhand des Theaterstücks „La muerte y la doncella“ von Ariel Dorfman. Die Arbeit analysiert, wie sich der Prozess der Vergangenheitsbewältigung auf das Leben und die Psyche der Protagonistin Paulina Salas auswirkt und welche Auswirkungen er auf die chilenische Gesellschaft hat.
- Die Rolle der Vergangenheitsbewältigung im postdiktatorialen Chile
- Die psychologischen Auswirkungen von Trauma und Erinnerung auf Paulina Salas
- Die Darstellung der chilenischen Gesellschaft in Dorfmans Werk
- Der Konflikt zwischen Opfer und Täter
- Die Bedeutung von Literatur für die Vergangenheitsbewältigung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung „La muerte y la doncella“: Die Einleitung führt in das Thema der Vergangenheitsbewältigung in verschiedenen Ländern ein und betont die Bedeutung dieses Prozesses in Chile nach der Pinochet-Diktatur. Sie stellt die Leitfrage der Arbeit vor: Inwiefern beeinflusst die chilenische Vergangenheitsbewältigung das Leben und die Psyche von Paulina Salas und die chilenische Gesellschaft, wie sie in Dorfmans Werk dargestellt wird. Die Einleitung setzt den Kontext der chilenischen Präsidentschaftswahlen von 2013 und Dorfmans Werk „La muerte y la doncella“ als zentralen Untersuchungsgegenstand.
Das Werk „La muerte y la doncella“: Dieses Kapitel präsentiert den Autor Ariel Dorfman, seinen Werdegang und sein politisches Engagement. Es beschreibt die Entstehung und Intention von „La muerte y la doncella“, hebt seine Bedeutung als eines der erfolgreichsten Werke Dorfmans hervor und skizziert seine kontroverse Rezeption in Chile. Das Kapitel betont den Anklagecharakter des Stücks gegen die chilenische Diktatur und Dorfmans Rolle als lateinamerikanischer Schriftsteller in der Auseinandersetzung mit dieser Vergangenheit.
Gedächtniskonzepte in der Literaturwissenschaft: (Eine Zusammenfassung dieses Kapitels fehlt im bereitgestellten Text und muss aus der vollständigen Bachelorarbeit entnommen werden.)
Der historische Kontext: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die Regierungszeit Pinochets, die postdiktatoriale Phase und die verschiedenen Ansätze der Vergangenheitsbewältigung in Chile. Es beschreibt die chilenische Amnesie, die Kommissionen zur Aufklärung von Verbrechen, Wiedergutmachungsmaßnahmen und den "caso Pinochet". Besondere Aufmerksamkeit widmet es der Rolle der Literatur in der Aufarbeitung der Vergangenheit.
Psychologische Aspekte der Figur der Paulina Salas: Dieses Kapitel analysiert die komplexe psychologische Verfassung von Paulina Salas. Es untersucht ihre Rolle als Opfer, ihre mögliche Beteiligung als Täterin und den Übergang zwischen diesen beiden Rollen. Die Analyse konzentriert sich auf die Auswirkungen der erlebten Traumata und die Auseinandersetzung mit ihrer Vergangenheit.
Die Darstellung der chilenischen Gesellschaft im Werk: Dieses Kapitel interpretiert die drei Hauptcharaktere – Paulina Salas als Opfer, Gerardo Escobar als Repräsentant der Gesellschaft und Dr. Roberto Miranda als möglichen Täter – als Metaphern für die verschiedenen Facetten der chilenischen Gesellschaft im Umgang mit der Vergangenheit. Es beleuchtet die unterschiedlichen Haltungen und Reaktionen auf die erlebten Traumata.
Die aktuelle Entwicklung der Vergangenheitsbewältigung: (Eine Zusammenfassung dieses Kapitels fehlt im bereitgestellten Text und muss aus der vollständigen Bachelorarbeit entnommen werden.)
Schlüsselwörter
Vergangenheitsbewältigung, Chile, Pinochet-Diktatur, „La muerte y la doncella“, Ariel Dorfman, Paulina Salas, Trauma, Opfer, Täter, Gedächtnis, Erinnerung, Gesellschaft, Demokratisierung, Menschenrechte.
Häufig gestellte Fragen zu: „La muerte y la doncella“ - Vergangenheitsbewältigung im postdiktatorialen Chile
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Bachelorarbeit analysiert die Vergangenheitsbewältigung im postdiktatorialen Chile anhand des Theaterstücks „La muerte y la doncella“ von Ariel Dorfman. Im Mittelpunkt steht die Untersuchung der Auswirkungen des Prozesses der Vergangenheitsbewältigung auf das Leben und die Psyche der Protagonistin Paulina Salas und die chilenische Gesellschaft.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt verschiedene Themen, darunter die Rolle der Vergangenheitsbewältigung im postdiktatorialen Chile, die psychologischen Auswirkungen von Trauma und Erinnerung auf Paulina Salas, die Darstellung der chilenischen Gesellschaft in Dorfmans Werk, den Konflikt zwischen Opfer und Täter und die Bedeutung von Literatur für die Vergangenheitsbewältigung. Weitere Aspekte sind die Regierungszeit Pinochets, die postdiktatoriale Phase, die chilenische Amnesie und die verschiedenen Kommissionen zur Vergangenheitsaufarbeitung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Das Werk „La muerte y la doncella“, Gedächtniskonzepte in der Literaturwissenschaft, Der historische Kontext, Psychologische Aspekte der Figur der Paulina Salas, Die Darstellung der chilenischen Gesellschaft im Werk, Die aktuelle Entwicklung der Vergangenheitsbewältigung und Fazit. Jedes Kapitel befasst sich mit spezifischen Aspekten der Vergangenheitsbewältigung in Chile und der Rolle des Theaterstücks „La muerte y la doncella“ in diesem Kontext.
Wer ist der Autor des untersuchten Werkes?
Das untersuchte Werk „La muerte y la doncella“ stammt von dem chilenischen Schriftsteller Ariel Dorfman. Die Arbeit beleuchtet seinen Werdegang, sein politisches Engagement und die Entstehung und Intention seines Werkes.
Welche Rolle spielt die Figur der Paulina Salas?
Paulina Salas ist die Protagonistin des Stücks und steht im Zentrum der Analyse. Die Arbeit untersucht ihre komplexe psychologische Verfassung, ihre Rolle als Opfer, ihre mögliche Beteiligung als Täterin und den Übergang zwischen diesen beiden Rollen. Die Auswirkungen der erlebten Traumata und die Auseinandersetzung mit ihrer Vergangenheit werden detailliert betrachtet.
Wie wird die chilenische Gesellschaft in dem Werk dargestellt?
Die drei Hauptfiguren – Paulina Salas (Opfer), Gerardo Escobar (Repräsentant der Gesellschaft) und Dr. Roberto Miranda (möglicher Täter) – werden als Metaphern für verschiedene Facetten der chilenischen Gesellschaft im Umgang mit der Vergangenheit interpretiert. Die Arbeit beleuchtet die unterschiedlichen Haltungen und Reaktionen auf die erlebten Traumata.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Vergangenheitsbewältigung, Chile, Pinochet-Diktatur, „La muerte y la doncella“, Ariel Dorfman, Paulina Salas, Trauma, Opfer, Täter, Gedächtnis, Erinnerung, Gesellschaft, Demokratisierung und Menschenrechte.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit untersucht, wie sich der Prozess der Vergangenheitsbewältigung auf das Leben und die Psyche der Protagonistin Paulina Salas auswirkt und welche Auswirkungen er auf die chilenische Gesellschaft hat. Sie analysiert die Rolle der Vergangenheitsbewältigung im postdiktatorialen Chile und die Bedeutung von Literatur für diesen Prozess.
- Quote paper
- Leonie Schwedek (Author), 2014, Vergangenheitsbewältigung im postdiktatorialen Chile. Die Figur der Paulina Salas in Ariel Dorfmans „La muerte y la doncella“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/317584