Die Hausarbeit stellt einen zusammenfassenden Überblick über die Argumentationsstruktur in Anselm von Canterburys "De Veritate/Über die Wahrheit" dar. Das Hauptaugenmerkt richtet sich dabei auf die Frage, welche Arten von Wahrheiten Anselm von Canterbury unterscheidet und in welches Verhältnis er diese zu seinem Hauptziel, einer logisch-argumentativen Beweisführung der Existenz Gottes, setzt.
Anselm von Canterbury gilt als wichtigster theologischer Philosoph des Hochmittelalters. Seine Werke zur Frage nach der Existenz Gottes werden als Grundlage für viele spätere Werke, etwa zum Thema der Theodizee, angesehen. "De Veritate" ist eines seiner Hauptwerke, in dem er versucht, einen logischen Beweis für die Existenz Gottes zu finden. Um dies zu erreichen, untersucht er verschiedene Problematiken des Menschen und der ihn umgebenden Welt, etwa das Verhältnis von Wahrheit und Rechtmäßigkeit.
Die Hausarbeit will einen ersten Überblick über die Strukturierung und Formulierung der Anselmschen Argumentation geben. Da die Thematik des Gottesbeweises für diesen Rahmen zu umfangreich und komplex wäre, beschränkt sich die Untersuchung auf den Wahrheitsbegriff in Canterburys Werk. Untersucht werden seine verschiedenen Definitionen und die Bedeutung, die Anselm ihm für die weitere Beweisführung anrechnet. Die Untersuchung bleibt dabei eng an den ausgewählten Quellen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Weg zur Definition der Wahrheit
- Arten der Wahrheit
- Wahrheit der Anzeige & Wahrheit der Aussage
- Wahrheit des Denkens & Wahrheit des Willens
- Wahrheit des Handelns
- Wahrheit der Sinne & Wahrheit des Wesens der Dinge
- Die Argumentation in Kapitel 8 & Kapitel 9
- Die höchste Wahrheit
- Arten der Wahrheit
- Die Definition der Wahrheit
- Die Definition in Kapitel 11
- Zusammenfassende Betrachtungen
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit Anselm von Canterbury's Werk „De Veritate“ und analysiert den Weg zur Definition der Wahrheit, wie er in den ersten elf Kapiteln des Textes dargestellt wird. Die Arbeit verfolgt das Ziel, Anselms Argumentation nachzuvollziehen und die vorläufige Definition der Wahrheit als allein vom Geist erfassbare Rechtheit zu erläutern.
- Die verschiedenen Arten der Wahrheit
- Die Beziehung zwischen Wahrheit und Gott
- Der Glaube an die Zeitlosigkeit Gottes
- Die Rolle des Denkens und des Willens in der Wahrheit
- Die Bedeutung der Rechtheit in der Definition der Wahrheit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Anselm von Canterbury als bedeutenden Philosophen des Mittelalters vor und führt in die Thematik seiner Schrift „De Veritate“ ein. Kapitel eins behandelt die Wahrheit der Rede als Beweis für die Zeitlosigkeit Gottes, basierend auf Anselms vorherigen Werken „Monologion“ und „Proslogion“. Kapitel zwei beleuchtet die Wahrheit der Aussage und unterscheidet zwischen der Rechtheit der Aussage, die anzeigt, was sie empfangen hat, und der Rechtheit, die anzeigt, was sie geschaffen ist.
Kapitel drei widmet sich der Wahrheit des Gedankens und betont, dass der Denkprozess an sich, als von Gott gegebene Fähigkeit, eine Schuldnis des Menschen gegenüber Gott beinhaltet. Kapitel vier befasst sich mit der Wahrheit des Willens, wobei Anselm sich auf das Beispiel des Teufels als Autoritätsargument aus der Heiligen Schrift bezieht.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe der Arbeit sind Wahrheit, Rechtheit, Gott, Glaube, Denken, Wille, Aussage, Anzeige, und „De Veritate“. Die Arbeit befasst sich mit Anselms philosophischer Auseinandersetzung mit der Definition der Wahrheit und deren Beziehung zu Gott, basierend auf seinem Glaubenssatz, dass Gott die Wahrheit sei. Dabei werden die verschiedenen Arten der Wahrheit untersucht, die Rolle des Denkens und des Willens in der Wahrheit und die Bedeutung der Rechtheit in der Definition der Wahrheit.
- Citar trabajo
- Alexander Kiensch (Autor), 2009, Der Begriff der Wahrheit in Anselm von Canterburys "De Veritate". Eine Quellenuntersuchung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/317588