Nach dem ökonomischen Verhaltensmodell wird unterstellt, dass die Menschen, treffen sie Entscheidungen, stets ihren Erwartungsnutzen maximieren. Das Ergebnis verschiedener Experimente zeigte, dass sich die Menschen in klar zu unterscheidenden Situationen entgegen der Voraussage nach dem ökonomischen Verhaltensmodell anomal oder paradox verhalten. Sie unterliegen Verhaltensanomalien. In der vorliegenden Arbeit wird eine Verhaltensanalyse auf Basis der grundlegenden Verhaltensmuster durchgeführt. Im Fokus steht das Verhalten der Autorin als Anlegerin an der Börse.
In vielen Situationen des Lebens müssen Menschen Entscheidungen treffen, wie zum Beispiel beim Kauf von Lebensmitteln im Supermarkt, beim Kauf von Elektronikwaren oder bei der Tätigung von Investitionen. Entscheidungen, die mit einem hohen Kaufrisiko verbunden sind, müssen gut überlegt sein.
Im Rahmen des Seminars Börsensimulation an der Fachhochschule Südwestfalen, trafen die Studierenden Entscheidungen darüber, zu welchem Zeitpunkt sie welche Summe ihres Vermögens beziehungsweise „Spielgeldes“ in welche Aktien investieren wollen. Als Informationsgrundlage lagen die Geschäftsberichte der Unternehmen vor.
Die Autorin der vorliegenden Arbeit verfolgte die Strategie, Aktien von einigen wenigen Unternehmen zu erwerben, die einen hohen Marktanteil anstreben und planen, mit neu entwickelten Produkten auf neuen Märkten Gewinne zu erwirtschaften. Die Autorin änderte ihre Strategie, als die ursprünglich gewählte Strategie innerhalb des ersten Jahres der Börsensimulation hohe Verluste und zum Ende des Jahres nur wenig Gewinn einbrachte. Im zweiten Jahr kaufte die Autorin Aktien von mehreren Unternehmen ein, bei denen die Aktienkurse im letzten Jahr stark in die Höhe getrieben wurden und hatte Erfolg. Gewinne und Verluste wurden erwirtschaftet, sodass ihr Vermögen bei + = der ursprünglichen Summe lag. Die Autorin präferierte nun, mehrere verschiedene Aktien zu besitzen und behielt ihre Strategie bei.
Im Folgenden werden die Verhaltensanomalien dargestellt und untersucht, welche Anomalien für die Präferenzumkehrung der Autorin ursächlich waren und weiterhin auf das Verhalten der Autorin wirkten. Im dritten Kapitel erfolgt ein Transfer der gewonnenen Erkenntnisse aus der Börsensimulation auf das Berufsleben. Die vorliegende Arbeit schließt mit einem persönlichen Fazit ab.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Verhaltensanomalien
- 2.1 Informationswahrnehmung
- 2.2 Informationsverarbeitung
- 2.3 Informationsbewertung
- 2.4 Kontrollverhalten
- 2.5 Kaufverhalten
- 3 Transfer der Verhaltensanomalie auf das Berufsleben
- 4 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert das Verhalten der Autorin als Anlegerin an der Börse im Rahmen einer Börsensimulation. Sie untersucht, inwiefern Verhaltensanomalien die Entscheidungen der Autorin beeinflusst haben und wie diese Erkenntnisse auf das Berufsleben übertragen werden können.
- Verhaltensanomalien am Finanzmarkt
- Informationswahrnehmung und -verarbeitung
- Einfluss des Framing-Effects auf Entscheidungen
- Mental Accounting und seine Auswirkungen
- Transfer der Erkenntnisse auf das Berufsleben
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung
Die Einleitung stellt den Kontext der Hausarbeit vor und erläutert das ökonomische Verhaltensmodell sowie die Entstehung von Verhaltensanomalien.
2 Verhaltensanomalien
Dieses Kapitel beschreibt verschiedene Verhaltensanomalien, die sich am Finanzmarkt entwickeln, insbesondere im Hinblick auf die Informationswahrnehmung, -verarbeitung und -bewertung. Es werden Beispiele aus der Börsensimulation der Autorin gegeben, um die Auswirkungen dieser Anomalien zu veranschaulichen.
3 Transfer der Verhaltensanomalie auf das Berufsleben
Dieses Kapitel analysiert, wie die im zweiten Kapitel beschriebenen Verhaltensanomalien auf das Berufsleben der Autorin übertragen werden können.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe und Konzepte der Hausarbeit umfassen Verhaltensanomalien, Informationswahrnehmung, Informationsverarbeitung, Framing-Effect, Mental Accounting, Börsensimulation, Anlagestrategie und Transfer auf das Berufsleben.
- Arbeit zitieren
- Anika Heinrich (Autor:in), 2016, Verhaltensanomalien. Eine Betrachtung der Einflussfaktoren auf Kaufentscheidungen in einer Börsensimulation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/317793