Diese Arbeit versteht sich als kritischen Beitrag zur Relevanz und Wirkungsweise externen state buildings in der Staatenunion Serbien und Montenegro (bestand von 2003-2006, inklusive der damals noch nicht unabhängigen Entität Kosovo).
Die Erkenntnis leitenden Fragen:
Inwieweit können die state building-Zielsetzungen (Stabilisierung und Demokratisierung) der EU und der UN umgesetzt werden? Aufgrund welcher Faktoren ist externes state building bei der Stabilisierung und Demokratisierung der
drei Entitäten erfolgreich bzw. erfolglos ? Und auf welche Faktoren und Aspekte des state buildings
dies im Einzelnen zurückzuführen ist?
Die Arbeit stellt somit eine als Fallstudie zur Frage nach der Fähigkeit von externem state building, Stabilität und demokratische Staatlichkeit von außen errichten zu können.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- State building in der Theorie
- State building als sicherheitspolitisches Konzept
- State building und nation building
- Probleme um Stabilität und Staatlichkeit in Serbien und Montenegro
- Staatszerfall und Krieg als Ausgangsposition
- Das „Dilemma der Gleichzeitigkeit“
- Die akuten Nationalen Fragen in Serbien und Montenegro
- Die labile Staatenunion
- Montenegrinische Frage
- Das Serbische Dilemma
- Der ungeklärte Kosovo-Status
- Die Vorgehensweise externer state builder Serbien und Montenegro
- Frieden als übergeordnetes Motiv
- Externes state building der EU gegenüber Serbien und Montenegro
- Die Strategie der EU im Westlichen Balkan
- Externes state building der EU in Serbien und Montenegro
- Externes state building der UN im Kosovo
- Die Umsetzung externen state buildings in Serbien und Montenegro
- Die Umsetzung des externen state buildings der EU
- Die Umsetzung des externen state buildings der UN
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die Magisterarbeit untersucht den Prozess des externen State Buildings in der Staatenunion Serbien und Montenegro. Sie analysiert die Herausforderungen, die mit der Rekonstruktion von Staatlichkeit in einem postkonfliktlichen Umfeld verbunden sind, und betrachtet die Ansätze der EU und der UN. Die Arbeit beleuchtet insbesondere die Rolle externer Akteure bei der Stabilisierung und Demokratisierung der Region.
- State Building als sicherheitspolitisches Konzept im Kontext der "neuen Kriege"
- Die Herausforderungen der Stabilisierung und Demokratisierung in Serbien und Montenegro
- Die Rolle der EU und der UN im Prozess des externen State Buildings
- Die Schwierigkeiten bei der Umsetzung von State Building Maßnahmen in einem multiethnischen Kontext
- Die Bedeutung der nationalen Fragen in Serbien und Montenegro für die Stabilität der Region
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung präsentiert den Problemkontext und die Relevanz des Themas. Sie beleuchtet die Entwicklung der Sicherheitspolitik im Kontext des Staatszerfalls in den 1990er Jahren und die Bedeutung von State Building als Interventionsstrategie zur Bewältigung von Staatsschwäche und -instabilität. Die Analyse konzentriert sich auf die Region des Westlichen Balkans, insbesondere Serbien und Montenegro. Die Arbeit stellt die Ausgangssituation nach dem Zerfall Jugoslawiens dar, wobei die verschiedenen Herausforderungen, die sich aus dem staatlichen Zusammenbruch und den ethnischen Konflikten ergeben, beleuchtet werden.
Das zweite Kapitel analysiert die theoretischen Grundlagen von State Building, insbesondere die sicherheitspolitische Perspektive des Konzepts. Es diskutiert die Rolle von Staatlichkeit in der internationalen Ordnung und die verschiedenen Ansätze, die zur Bewältigung von staatlicher Instabilität verfolgt werden. Dabei werden die Herausforderungen und Chancen des externen State Buildings im Kontext von postkonfliktlichen Gesellschaften aufgezeigt.
Das dritte Kapitel fokussiert auf die Probleme, die Stabilität und Staatlichkeit in Serbien und Montenegro nach dem Krieg und der Auflösung Jugoslawiens beeinträchtigen. Es betrachtet das "Dilemma der Gleichzeitigkeit" und beleuchtet die Herausforderungen, die mit der gleichzeitigen Entwicklung von Staatlichkeit und Nationalismus verbunden sind. Darüber hinaus werden die akuten nationalen Fragen in Serbien und Montenegro diskutiert, einschließlich der labilen Staatenunion, der montenegrinischen Frage, des serbischen Dilemmas und des ungeklärten Kosovo-Status.
Das vierte Kapitel befasst sich mit der Vorgehensweise externer Akteure wie der EU und der UN im Bereich des State Buildings in Serbien und Montenegro. Es analysiert die politischen Ziele und strategischen Ansätze der internationalen Gemeinschaft, wobei die Rolle des Friedens als übergeordnetes Motiv herausgestellt wird. Das Kapitel untersucht die unterschiedlichen Herangehensweisen der EU und der UN in Bezug auf die Förderung von Staatlichkeit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in der Region.
Das fünfte Kapitel widmet sich der konkreten Umsetzung des externen State Buildings in Serbien und Montenegro. Es analysiert die Erfahrungen der EU und der UN in Bezug auf die Entwicklung von Institutionen, die Stärkung der Zivilgesellschaft und die Regulierung des politischen Systems.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselthemen des State Building, der Staatsschwäche, der Staatlichkeit, der Stabilisierung, der Demokratisierung, der EU-Strategie für den Westlichen Balkan, der nationalen Frage, dem Kosovo-Konflikt und dem multiethnischen Kontext in Serbien und Montenegro. Die Arbeit integriert wichtige Konzepte der Sicherheitspolitik und die Rolle internationaler Akteure bei der Regulierung staatlicher Instabilität und der Förderung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.
- Citar trabajo
- Peter Weiß (Autor), 2006, Stabilität und Demokratie von außen?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/317867