Dass die sprachliche Kommunikation in digitalen Medien mit ihrer einhergehenden Veränderung durchaus hohen Stellenwert bei den Germanisten und Sprachwissenschaftlern einnimmt, zeigt schon die Tatsache, dass eben diese seit nunmehr zwanzig Jahren immer wieder Tatbestand verschiedener Forschungs- und Untersuchungsansätze ist. Im Verlauf dieser Arbeit soll nun auf den verschiedenen Sprachgebrauch zweier unterschiedlicher Kommunikationsmittel näher eingegangen werden.
Als Untersuchungsgegenstände liegen hierbei zum einen das Medium der E-Mail und zum anderen das verschiedener Messenger Programme zugrunde. Die Wahl der E-Mail ist damit zu begründen, dass diese seit nun mehr rund zwanzig Jahren einen stetigen Begleiter im Alltag und Arbeitsbereich einer großen Bevölkerungsanzahl darstellt und somit auch die Veränderung der Sprache in den digitalen Kommunikationsmitteln, quasi seit Beginn dieser, mit beeinflusst hat. Als Vergleichsobjekt zur E-Mail sollen in dieser Arbeit zwei verschiedene Messenger Programme untersucht und verglichen werden. Zum einen soll hierbei der Sprachgebrauch in dem Programm WhatsApp analysiert und zum anderen sollen Facebook Nachrichten genauer beleuchtet werden.
Die Auswahl der Messenger Programme ist darauf zurückzuführen, dass diese sich erst seit wenigen Jahren zunehmender Beliebtheit erfreuen, verstärkt genutzt werden und gleichwohl ein eher jüngeres Kommunikationsmittel darstellen. Da die Kommunikation per Messenger Programm eher dem privaten Bereich zuzuordnen ist, sollen auch vornehmlich private E-Mails untersucht werden. Beide Kommunikationsformen sind graphisch realisiert und da der Fokus in dieser Arbeit auf der privaten Konversation zwischen Gesprächsparteien liegen soll, kann auch davon ausgegangen werden, dass sowohl die E-Mail als auch die Messenger Programme eine Tendenz zur konzeptionellen Mündlichkeit aufweisen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Sprachliche Mittel
- 3. Zwischen konzeptioneller Mündlichkeit und ihrer schriftlichen Verwirklichung
- 3.1 E-Mail
- 3.2 Messenger Programme
- 4. E-Mail und Messenger Programme: ein Vergleich
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, den Sprachgebrauch in zwei verschiedenen digitalen Kommunikationsmitteln, E-Mail und Messenger-Programmen, zu untersuchen und zu vergleichen. Dabei soll herausgefunden werden, inwieweit sich der Sprachgebrauch in diesen Medien voneinander unterscheidet.
- Konzeptionelle Mündlichkeit in digitalen Kommunikationsmitteln
- Sprachliche Merkmale in E-Mails und Messenger-Programmen
- Tilgungen, Reduktionen und Enklisen
- Fehlertoleranz und graphostilistische Mittel
- Ausdrücke aus Nicht-Standard-Varietäten
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und erläutert die Relevanz der Untersuchung des Sprachgebrauchs in digitalen Medien. Sie führt die beiden Kommunikationsmittel E-Mail und Messenger-Programme als Untersuchungsgegenstände ein und erklärt die Auswahl dieser Medien. Darüber hinaus wird die Bedeutung der konzeptionellen Mündlichkeit in der digitalen Kommunikation hervorgehoben.
2. Sprachliche Mittel
Dieses Kapitel erläutert die zu untersuchenden sprachlichen Mittel, die in den folgenden Kapiteln analysiert werden. Dazu gehören Tilgungen, Reduktionen, Enklisen, graphostilistische Mittel wie Emoticons, Iterationen, Majuskeln und Interjektionen sowie Ausdrücke aus Nicht-Standard-Varietäten.
3. Zwischen konzeptioneller Mündlichkeit und ihrer schriftlichen Verwirklichung
Dieses Kapitel befasst sich mit der Frage, inwieweit die konzeptionelle Mündlichkeit in der schriftlichen Kommunikation von E-Mails und Messenger-Programmen zum Ausdruck kommt. Es werden die sprachlichen Merkmale der beiden Kommunikationsmittel im Detail analysiert.
4. E-Mail und Messenger Programme: ein Vergleich
In diesem Kapitel werden die Ergebnisse der Analysen der E-Mail und der Messenger-Programme gegenübergestellt und miteinander verglichen. Die Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Sprachgebrauch der beiden Kommunikationsmittel werden herausgearbeitet.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: digitale Kommunikation, Sprachgebrauch, E-Mail, Messenger-Programme, konzeptionelle Mündlichkeit, Tilgungen, Reduktionen, Enklisen, graphostilistische Mittel, Nicht-Standard-Varietäten.
- Quote paper
- Jan Neusesser (Author), 2014, Inwieweit unterscheidet sich der Sprachgebrauch in digitalen Kommunikationsmitteln? E-Mail und Messenger-Programme im Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/317986