Ganzheitlichkeit ist ein wieder in Mode gekommenes Schlagwort. Dahinter verbirgt sich die Philosophie, dass der Mensch mehr ist als ein kopfgelenktes Lebewesen. Die Einheit von Körper, Geist und Seele ist wichtig für gesundes Leben und effektives Arbeiten. Einige Reformpädagogen des frühen 20. Jahrhunderts sahen das genauso und bezogen diese Denkweise auf die Pädagogik. Sie alle waren Vorreiter einer ganzheitlichen, humanistischen Pädagogik.
In dieser Studienleistung wollen wir einige wichtige Bereiche ganzheitlichen Lernens vorstellen.
In Kapitel eins gehen wir auf die grundlegenden räumlichen Voraussetzungen ein, die notwendig sind, um ganzheitliches Lernen zu ermöglichen. Der Körper muss sich wohlfühlen und die Lernumgebung muss positiv und vertrauenserweckend sein. Dann kann sich der Mensch auch ganz dem Lernprozess widmen.
Kapitel zwei geht auf die physischen körperlichen Bedürfnisse ein. Für geistige Höchstleistungen muss der Körper, ähnlich wie bei sportlichen Höchstleistungen, auch fit sein. Dazu gehören eine gesunde, bewusste Ernährung und viel Bewegung. Nur wenige Menschen wissen, dass der Körper einen eigenen Biorhythmus hat, der die Leistungsfähigkeit des Menschen zu unterschiedlichen Tageszeiten stark variieren lässt. Ignoriert man diesen Biorhythmus, wirkt sich das negativ auf den Lernprozess sowie auf das gesamte körperliche Gleichgewicht aus.
In Kapitel drei geht es um verschiedene Lernformen wie offenes und passives Lernen. Passives Lernen ist im Gegensatz zum aktiven Lernen kaum bekannt. Kreative körperlich-künstlerische Formen werden in dieser Phase des Lernens genutzt, um dem Gehirn eigene Möglichkeiten zu geben, sich den Lernstoff anzueignen.
Kapitel vier beschreibt die Effektivität verschiedener Lernformen. Interaktives Lernen in der Gruppe und erfahrungsorientiertes Lernen eignen sich besonders gut, um sich Lehrstoff anzueignen. Je mehr Sinne beim Lernen angesprochen werden, desto schneller und besser prägt sich das Gelernte ein. Phantasien sind ebenfalls eine effektive Lernmethode, da sie beide Hirnhemisphären miteinander verbinden. Der gezielte Einsatz von Musik und Düften zum Lernen klingt, zumindest für Westeuropäer, ungewöhnlich. In Studien wurde jedoch nachgewiesen, dass Musik helfen kann, sich an bestimmte Seminarinhalte besser zu erinnern. Düfte können die Hirnwellentätigkeit positiv beeinflussen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Lernumgebung
- Raumform
- Beleuchtung
- Farben und Strukturen
- Klima
- Einrichtung und Material
- Pausenzone und Sinnesaktivierung
- Gesundes Lernen
- Ernährung und Bewegung
- Biorhythmus
- Der Lernprozess
- Pädagogische Aspekte
- Lernrhythmus
- Passives und offenes Lernen
- Pausen
- Lernmethodik
- Soziales interaktives Lernen
- Multisensorisches Lernen
- Erfahrungsorientiertes Lernen
- Musik und Düfte
- Fazit
- Anmerkungen
- Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studienleistung beschäftigt sich mit dem Thema der ganzheitlichen Moderation von Gruppenprozessen. Das Ziel der Arbeit ist es, wichtige Bereiche ganzheitlichen Lernens vorzustellen und aufzuzeigen, wie ein Moderator durch die Anwendung dieser Prinzipien seine Moderationen wirkungsvoller gestalten und das Wohlbefinden sowie die Leistungsfähigkeit der Teilnehmer steigern kann.
- Die Bedeutung der Lernumgebung für ganzheitliches Lernen
- Die Rolle von Ernährung, Bewegung und Biorhythmus für gesundes Lernen
- Verschiedene Lernformen wie passives und offenes Lernen
- Die Effektivität von interaktivem, erfahrungsorientiertem und multisensorischem Lernen
- Der gezielte Einsatz von Musik und Düften im Lernprozess
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit den räumlichen Voraussetzungen für ganzheitliches Lernen. Es wird die Bedeutung der Gestaltung des Lernumfeldes für die Intensität des Lernens hervorgehoben und verschiedene Aspekte wie Raumform, Beleuchtung, Farben und Strukturen, Klima, Einrichtung und Material sowie Pausenzonen und Sinnesaktivierung beleuchtet.
Kapitel zwei widmet sich den physischen Bedürfnissen des Menschen für erfolgreiches Lernen. Hier werden die Bedeutung von Ernährung, Bewegung und dem individuellen Biorhythmus für die geistige Leistungsfähigkeit und das körperliche Wohlbefinden des Lernenden diskutiert.
Kapitel drei präsentiert verschiedene Lernformen wie offenes und passives Lernen. Es wird erläutert, wie kreative, körperlich-künstlerische Lernformen dem Gehirn helfen können, den Lernstoff eigenständig zu verarbeiten.
Kapitel vier beschäftigt sich mit der Effektivität von verschiedenen Lernmethoden. Interaktives Lernen in der Gruppe, erfahrungsorientiertes Lernen und multisensorisches Lernen werden als besonders wirkungsvolle Methoden zur Wissensaneignung vorgestellt. Der gezielte Einsatz von Musik und Düften im Lernprozess wird als weiteres Mittel zur Steigerung der Lernleistung dargestellt.
Schlüsselwörter
Ganzheitliches Lernen, Lernumgebung, Raumform, Beleuchtung, Ernährung, Bewegung, Biorhythmus, Lernformen, passives Lernen, offenes Lernen, interaktives Lernen, erfahrungsorientiertes Lernen, multisensorisches Lernen, Musik, Düfte, Moderation, Gruppenprozesse.
- Quote paper
- Britta Daniel (Author), Hans-Peter Tonn (Author), 2004, Ganzheitliche Moderation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/31847