Die Ereignisse rund um die Versammlungen von PEGIDA, AfD und Co. lassen folgende Frage aufkommen: Bildet sich unter dem Deckmantel des bürgerlichen Protests eine neue rechte Bewegung, die eine Gefahr für die Demokratie darstellt?
Scheinbar aus dem Nichts entstand im Oktober 2014 in Dresden die „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (PEGIDA)–Bewegung. Mehrere tausend Menschen gehen seitdem jeden Montag in Dresden aber auch in anderen deutschen und europäischen Städten auf die Straße um zu demonstrieren. In Köln kam es im Oktober 2014 bei einer islamkritischen Versammlung der Gruppierung „Hooligans gegen Salafisten“ (HoGeSa) zu schweren Auseinandersetzungen mit der Polizei. Auch in Berlin gibt es seit dem 02.11.2014 regelmäßige „Montagsdemos“, unter dem Motto „Nein zum Heim“. Weiterhin gründet sich ein PEGIDA-Ableger in Berlin unter dem Namen „BÄRGIDA“ und führt am 05.01.2014 seinen ersten Montagsspaziergang durch.
Der Europarat bescheinigte Deutschland in Folge der Versammlungen ein Rassismus-Problem. Verfolgt man die Umfragen zum Wahlverhalten, insbesondere die Sonntagsfrage, so stellt man fest, dass die „Alternative für Deutschland“ (AfD) derzeit mit 10% in den Bundestag einziehen würde. Bei der Bundestagswahl 2013 bekam sie nur 4,7%. Zudem stellte das Bundeskriminalamt (BKA) eine deutliche Zunahme von Angriffen auf Asylunterkünfte fest.
Vor diesem Hintergrund versucht diese Ausarbeitung zu erklären, wer die Beteiligten an diesem Prozess sind, wie sie miteinander agieren und welche Ziele die angesprochenen Organisationen verfolgen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Fragestellung und These
- Die Beteiligten
- Alternative für Deutschland (AfD)
- Die Partei
- Das Parteiprogramm
- Die Personen
- HoGeSa
- PEGIDA
- Die Bewegung
- Die Forderungen
- Wer geht zu PEGIDA?
- Das „Orga-Team“
- Alternative für Deutschland (AfD)
- Schnittmengen zwischen AfD, HoGeSa und PEGIDA
- HoGeSa und PEGIDA
- PEGIDA und AfD
- PEGIDA, AfD, HoGeSa und die Folgen
- Ergebnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung befasst sich mit den aktuellen Ereignissen rund um die Versammlungen von PEGIDA, AfD und ähnlichen Gruppen und versucht zu erklären, wer die Beteiligten an diesem Prozess sind, wie sie miteinander agieren und welche Ziele die angesprochenen Organisationen verfolgen. Im Fokus steht dabei die Frage, ob sich unter dem Deckmantel des bürgerlichen Protests eine neue rechte Bewegung bildet, die eine Gefahr für die Demokratie darstellt.
- Analyse der Beteiligten: AfD, HoGeSa, PEGIDA
- Untersuchung der Ziele und Motivationen der jeweiligen Gruppen
- Identifizierung von Schnittmengen und Gemeinsamkeiten zwischen den Organisationen
- Bewertung der Auswirkungen dieser Entwicklungen auf die deutsche Gesellschaft
- Diskussion der Frage, ob eine neue rechte Bewegung entsteht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert den Hintergrund der aktuellen Ereignisse. Es wird auf die Entstehung der PEGIDA-Bewegung, die Auseinandersetzungen zwischen HoGeSa und der Polizei sowie die Entwicklungen bei der AfD eingegangen. Im zweiten Kapitel wird die zentrale Fragestellung der Arbeit formuliert, ob sich eine neue rechte Bewegung im Zuge der genannten Ereignisse bildet. Die Kapitel 3.1 bis 3.3 stellen die wichtigsten Akteure vor: die AfD, HoGeSa und PEGIDA. Dabei werden jeweils die Organisation, das Parteiprogramm bzw. die Forderungen sowie die Personen hinter den Gruppen näher beleuchtet. Kapitel 4 beschäftigt sich mit den Schnittmengen zwischen den verschiedenen Akteuren. Dabei werden die Verbindungen zwischen HoGeSa und PEGIDA sowie zwischen PEGIDA und AfD genauer betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die aktuellen Entwicklungen im Bereich des Rechtsextremismus in Deutschland und beleuchtet die Rolle von Organisationen wie PEGIDA, HoGeSa und AfD. Im Mittelpunkt stehen Themen wie Islamisierung, Flüchtlingskrise, Bürgerproteste, Demokratie und Rechtspopulismus. Weitere wichtige Schlüsselbegriffe sind: Politisch motivierte Kriminalität (PMK), Rechtsextremismus, Hooliganismus, Islamismus, Demonstration, Integration, Asylpolitik, Staatsbürgerlichkeit, Identität, Werte, gesellschaftlicher Zusammenhalt, Medienlandschaft, Wahlverhalten, Soziale Medien und Parteienlandschaft.
- Arbeit zitieren
- Jens Sander (Autor:in), 2015, PEGIDA, HOGESA, AfD. Deutschlands neue starke Rechte?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/318653