Coming Out bei lesbischen Frauen - am Beispiel Rhein-Main-Gebiet/Deutschland und Bay-Area/USA


Diplomarbeit, 2001

162 Seiten, Note: gut


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Hinfuehrung zum Thema
1.1 Einleitung
1.2 Coming-Out-Ablaeufe
1.2.1 Ein Coming Out in Deutschland
1.2.2 Ein Coming Out in USA

2. Homosexualitaet bei Frauen
2.1 Homosexueller Begriff
2.2 Die lesbische Frau
2.2.1 Zwangsheterosexualitaet

3. Coming Out bei lesbischen Frauen
3.1 Der Begriff Coming Out
3.2 Inneres Coming Out und Selbstakzeptanz
3.3 Aeusseres Coming Out
3.3.1 Coming Out vor der Familie
3.3.2 Coming Out vor den Freunden
3.3.3 Coming Out in der Schule
3.3.4 Coming Out am Arbeitsplatz
3.4 Die lesbische Subkultur
3.5 Unterstuetzungsmoeglichkeiten fuer Lesben
3.6 Coming-Out-Modelle

4. Identitaetsfindung und Schwierigkeiten beim Entwickeln der lesbischen Identitaet
4.1 Die lesbische Identitaet
4.1.1 Lebensabschnitt „Kindheit“
4.1.2 Lebensabschnitt „Pupertaet“
4.1.3 Heterosexuelle Lebensphasen
4.2 Die Wichtigkeit der Vorbilder fuer Lesben
4.2.1 Lesben in den Medien
4.3 Die „Queer Theorie“
4.4 Ursachen fuer die Schwierigkeiten beim Entwickeln der lesbischen Identitaet
4.4.1 Verinnerlichte Homophobie
4.4.2 Formen der Diskriminierung von Lesben
4.4.2.1 Ursachen der Diskriminierung von Lesben
4.4.2.2 Massnahmen gegen die Diskriminierung
4.4.2.2.1 Lesbisch-Schwule Bildungsarbeit mit Jugendlichen

5. Forschungsprojekt - Coming-Out-Gruppen und Lesbenberatung
5.1 Das offene Leitfadeninterview
5.1.1 Die Forschungsfragen des Interviews
5.1.2 Die Auswertungsmethode
5.2 Deutschland und USA
5.3 Vorstellung der Organisationen
5.3.1 Lesbenberatung und Lesbengruppen, Frauenzentrum Mainz
5.3.2 Lesben-Informations- und Beratungsstelle, Frankfurt
5.3.3 New Leaf, San Francisco
5.3.4 Pacific Center, Berkeley
5.4 Gegenueberstellung und Vergleich der der Forschungsergebnisse
5.4.1 Rahmendaten der Treffen/Beratung
5.4.1.1 Ort der Treffen/Beratung
5.4.1.2 Haeufigkeit der Treffen/Beratung
5.4.1.3 Anzahl der Frauen
5.4.2 Gruppen-/Beratungskonzept
5.4.2.1 Gruppenleiterinnen-/Beraterinnen-Job
5.4.2.2 Zielsetzung
5.4.2.3 Projekte
5.4.2.4 Veraenderungen bei den Organisationen
5.4.3 Daten zum Leben der Frauen
5.4.3.1 Alter der Frauen
5.4.3.2 Inhalt der Treffen/Beratung
5.4.3.3 Dauer des Coming Outs
5.4.3.4 Probleme/Schwierigkeiten/Diskriminierungen
5.4.3.5 Positive Entwicklungen im Leben der Lesben
5.4.3.6 Veraenderungen bei den Frauen
5.4.3.7 Unterschiede: Stadt/Land-Coming-Out
5.4.3.8 Subkultur
5.5 Gegenueberstellungstabellen
5.5.1 Rahmendaten
5.5.2 Konzept der Organisationen
5.5.3 Leben der Frauen

6. Schlussbetrachtung/Resuemee
6.1 Song: Finally face it
6.2 Schlussbemerkung und Danksagung

7. Literaturverzeichnis und Internetquellen

Abkuerzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Hinfuehrung zum Thema

Mit meiner Arbeit wuerde ich gerne einen Beitrag zur Erklaerung des Coming Outs bei lesbischen Frauen leisten. Zuerst werde ich beschreiben, wie ich zu diesem Thema gelangt bin und wie die Arbeit aufgebaut ist. Zwei Coming Out Geschichten sollen einleitend ein Bild davon geben wie ein Coming Out aussehen kann.

1.1 Einleitung

Waehrend meiner Studienzeit musste ich feststellen, wie wenig das Thema Homosexualitaet innerhalb der Vorlesungen angesprochen wurde, und dass es nur sehr wenige Diplomarbeiten zu diesem Thema gibt. Daran entstand meine Motivation eine Diplomarbeit zum Thema Coming Out zu schreiben.

Fuer mein administratives Praktikum reiste ich nach San Francisco, um dort in einer Drogenentgiftungsstelle zu arbeiten. Waehrend meines 6-monatigen Aufenthaltes in San Francisco, der Stadt, die als Mekka der schwul-lesbischen Welt bekannt ist, lernte ich sehr viel ueber die homosexuellen Menschen dort und ihr Leben kennen. Ich wurde sehr vertraut mit der „Gay-Lesbian-Community“, was so viel bedeutet wie schwul-lesbische Gemeinde, oder Szene. Gegen Ende meines Praktikums bekam ich die Idee, nicht nur eine Diplomarbeit ueber Coming Out anzufertigen, sondern einen Coming-Out-Vergleich ueber die Bay-Area (Gebiet von San Francisco und Umgebung) mit dem Rhein-Main-Gebiet zu schreiben. Die Kontakte zu Organisationen und Lesbenberatungsstellen in San Francisco und Umgebung konnte ich dank meines Aufenthaltes leicht aufbauen, und so die geeigneten Stellen fuer meine Forschung finden.

Bei meiner Literatursuche versuchte ich so viel wie moeglich neuere Literatur aus den 90er Jahren zu finden, und auf viele deutsche Quellen zurueckgreifen zu koennen. Dies war jedoch nicht so einfach, weil eine Vielzahl an Buechern aus dem amerikanisch- und englischsprachigen Raum stammen. Ein anderer Nachteil war auch, dass oft Lesben und Schwule in der Literatur zusammengefasst wurden, und einige Forschungen hauptsaechlich ueber Schwule durchgefuehrt worden, waehrend Untersuchungen ueber Lesben geringer sind.

Im Anschluss an die zwei einleitenden Coming-Out-Ablaeufe moechte ich mich allgemein mit den Begriffen „Homosexualitaet“ , „lesbischen Frauen“ und „Zwangs-heterosexualitaet“ auseinandersetzen, und auch auf eventuelle Unterschiede der Begrifflichkeiten zwischen Deutschland und den USA eingehen.

Der naechste grosse Schwerpunkt ist dem Thema Coming Out und der Identitaetsfindung lesbischer Frauen gewidmet. Anschliessend werde ich auf Probleme und Schwierigkeiten, die sich waehrend des Coming Outs ergeben koennen, sehr umfassend eingehen. Bestehende Unterschiede innerhalb der Thematiken zwischen den zwei Laendern werde ich erlaeutern.

Im letzten Teil der Arbeit werde ich meine Forschung innerhalb von Lesbenberatungsstellen im Rhein-Main-Gebiet und in der Bay-Area vorstellen und diskutieren.

1.2 Coming-Out-Ablaeufe

Die folgenden zwei Geschichten sind die Erzaehlungen zweier Lesben ueber ihr Coming Out. Ich habe ihnen zu Beginn dieses „narrativen Interviews“ [1] eine dem Thema der Untersuchung entsprechende Eingangsfrage (Erzaehlaufforderung) gestellt. Ich habe sie gefragt, wie es bei ihnen war, und wann sie das erste mal gedacht haben, dass sie Frauen lieben koennten, oder lesbisch sein koennten. Ich forderte sie auf, mir ihre Geschichte mit den ihnen wichtigsten Ereignissen zu erzaehlen. Diese zwei Beispiele sollen einleitend nur ein Bild davon geben, wie ein „Coming Out“ aussehen koennte. Dieser Ablauf gestaltet sich immer wieder individuell unterschiedlich. Alle vorhandenen Namen sind Decknamen. Die amerikanische Coming-Out-Geschichte habe ich in der englischen Originalfassung gelassen, um sie orginalgetreu wiederzugeben. Dasselbe trifft auch auf die deutsche Erzaehlung zu. Sie ist im originalen Dialekt.

1.2.1 Ein Coming Out in Deutschland

Ich habe ja vorher schon gedacht, dass ich ja irgendwie gar nicht so denke, das ich so der typische Fall bin. Ich habe glaub ich eher das Gefuehl, das bei den meisten, naja eher so ist, das se so irgendwie realisieren, oh Gott ich bin lesbisch, und das se dann selber erst mal Probleme damit haben, oder so, und das war bei mir echt gar nit so. Ja, also, ich weiss nich, fuer mich war das schon ziemlich frueh irgendwie klar, dass es theoretisch einfach sein koennte, dass ich mich irgendwann in Frauen verliebe, so, also schon als, was weiss ich, na gut als Kind wuerd ich nicht sagen, als Kind denkt man das vielleicht noch nicht so. Aber ich hab extra das Buch vorhin geholt, ne Liebesgeschichte, ein Roman mit zwo Frauen, und das hab ich schon echt als Kind so wirklich gelesen, so mit, ich schaetz mal schon so mit 11 vielleicht, oder so. Ich habs halt einfach so gelesen, wie irgendwelche anderen Buecher, also, es gehoert halt meiner Mutter, ja alsoIch mein halt der Gedanke, also, dass es einfach sein kann, das zwo Frauen sich einfach lieben, also, das war mir also relativ, so normal. Und irgendwann hat mir das meine Mutter einfach mal erzaehlt gehabt, dass sie mal was mit ner Frau hatte, irgendwie..oder was, ich weiss nicht wieviel da passiert ist, ich weiss echt nicht wieviel da passiert ist. Naja, ich weiss halt nur das se da mal halt sehr verliebt gewesen ist. Das hat se mir aber erst spaeter erzaehlt. So, das muss ich vielleicht dazu sagen, dass es relativ...so normal fuer mich war, das es einfach sein kann und so.

Und ne Zeit, wo ich dann ein bisschen aelter war, hat ich dann so ne Phase, wo ich es so gewuenscht hab so, „oh, hoffentlich werde ich mal lesbisch“, so ungefaehr. Weil ich das irgendwie cool fand, glaub ich auch. Da war ich ja auch mit meiner Mutter, und hab mal Filme gesehen, im Kino, z. B. „Two girls in love“, kennst du wahrscheinlich auch. Nach dem Film, das weiss ich noch, hab ich dann irgendwann gedacht „oh, ich will auch ne Freundin haben“, und so...Da war ich 13 oder so was. Ja, ehm, gut und irgendwann danach hab ich mir dann gesagt, „hey komm, du brauchst dir da irgendwie nix einreden, nur weil du das cool findest“, oder so. Wahrscheinlich wirst du so wie die meisten auch, und wirst nie was mit, oder ja, wirst nit in die Richtung gehen, oder so, ich weiss nit. Klar so in dem Alter mit 12 oder 13 oder irgendwas, hab ich mich sicher in Jungs verliebt, so ja aber...da ist nie so was bei raus gekommen, ja so, irgendwie zwar verguckt, und den so ganz toll gefunden, dann.ich weiss nit...

So dann spaeter eigentlichda hat ich irgendwie andere Sorgen, also, als mich in irgendwelche Leute zu verlieben, glaub ich...Und ehm, jada war eigentlich auch mal wasJa, doch da war eigentlich auch mal mit einem Maedchen, die ich dann spaeter nochmal getroffen hab, da...ich denke ich dachte dass ich die irgendwie toll fand, ja, im Bus da hab ich die dann auch immer so beobachtet, und so was, jaAber die war auch juenger, ungefaehr 3 Jahre juenger als ich, und ich war dann vielleicht auch erst 11 oder so was. Das war dann vielleicht eher so aus Interesse, oder so was, weil ich dass so interessant fand mit ihr, weil die immer so mit so zwei Jungs zusammen war, und ich hab mir immer so die Gedanken ueber die gemacht, hab die immer so beobachtet und fand die ganz cool irgendwie, aber.Ja, sodas muss ich jetzt mal sagen, weil ich die naemlich spaeter nochmal wiedergetroffen hab sohhmmJa gut, aber dann wirklich soso das erste wirkliche Erlebnis, dass ich mich so verliebt hab in ne Frau, das war dann, ja so, kurz vorm Abi, das war dann, ja da war ich dann 18, so, ja genauUnd dann, ja das war dann, ja eigentlich auch ganz witzig, weil es da auch so ne Art Missverstaendnis eigentlich gab, weil naemlich, die hat da in so ner WG gewohnt, ehm, in so nem Haus halt, so zu dritt oder viert haben die zusammen gewohntUnd halt eine Mitbewohnerin, die war, die hatte sich halt grad geoutet, so dass sie lesbisch ist. So grad in der Zeit, ich hatte die aus den Augen verloren, diejenige, die Carolineund ehmhab sie dann also wieder getroffen, also bin so in diese WG reingekommen, das war also grad als ihre Mitbewohnerin, die war also grad in der Phase, so von wegen „Coming Out“. Bei der war das dann echt so richtig, die war dann echt, naja das hat vielleicht auch andere Gruende, die ist auch wirklich so psychisch abgedreht, aber das war dann total heftig da...also, das war dann ganz komisch, die Stimmung irgendwie in dem Haus...und ehm...und alle waren total auf em Frauentrip da. Es waren ja auch 3 Frauen, die da gewohnt haben, und ja ich weiss nicht wie ich das anders sagen soll, die waren auf so nem Frauentrip, haben staendig alle Frauen, die se kriegen konnten, umarmt, so nach „wir lieben uns alle“...so ungefaehr...Das war voll die komische Stimmung.Und ich weiss nicht so en bisschen dadurch ist das bei mir dann auch so gekommen, dass ich dann auf einmal so irgendwie dann gescheckt hab, dann so, „oh, ich fuehl mich verliebt“, oh neinobwohl ich die schon viel laenger kannte, und sie auch ganz toll gefunden habeaber nie irgendwie gedacht haette, ich bin in sie verliebt. Ja gut, das war, einmal hab ich so kurz gedacht, aber das war eher so en, ja eigentlich sieht die ja voll gut aus und soaber das war irgendwie nix. Dann kam es dann aber so durch diese Stimmung da in dem Haus, irgendwie.und dann.Ja, das war halt auch so witzigJa da hab ich halt das Problem gehabt dass sie halt en Freund hatte, und ehmsprich, das war halt alles total hoffnungslos.Ich war halt dann total verzweifelt und fertig, und hab dann mit dieser Mitbewohnerin gesprochen, mit dieser Lesbe...irgendwie. Hab dann gemeint „hey du bist doch lesbisch“ und so, ich wollt mal mit dir darueber reden und so was, „was soll ich denn nur machen“ und „ich hab mich in die verliebt, aber die hat doch nen Freund“...und so. Das war dann total die bloede Situation, weil die dann so gemeint hat „ja, toll...super...das ist ja toll, dass du das so irgendwie rausgefunden hast...und dass du dazu stehen kannst.toll...das find ich total toll“ und so was. Ich hab dann halt gemeint, dass das ueberhaupt nicht das Problem sei, dass ich damit ueberhaupt kein Problem haette vor mir selbst oder vor irgend jemand zuzugeben, dass ich mich in diese Frau verliebt hab. Ich hab nur das Problem, dass ich die halt nicht kriegen kann, weil se halt nen Freund hatgellDas fand se dann auch so toll, weil bei ihr war das haltja, da hab ich halt gesagt, das ich ja nicht so typisch bin, oder so was, weil bei ihr war das halt, echt so,.ja voll der Schritt, das so zuzugeben, vor sich und den anderen, den Eltern und so...Und das war dann bei mirja wirklich nicht so das Problem...Ja, das war dann alles ganz furchtbar, weil ich dann wusste ich bin in die verliebt, und so, und hab ihr das dann auch gesagt...konnte sie aber nicht kriegenjaund so halt

Ja, was soll ich sagen, mit den Eltern, ja, meiner Mutterdie hat mir dann auch, ja wo wir dann auch so darueber geredet habenja, das war damals sowieso noch ne Zeit, wo wir ueber alles geredet haben...Da hab ich ihr das dann auch mal erzaehltund die kannte die auch...und ehmwie warn das...ja, die hat da echt auch nit gross was dazu gesagtJa, ehm...die hat mir dann irgendwie so erzaehlt, dass sie mal in ne Frau verliebt war, und so weiter und sofort...Und ja, dann hat se mir noch irgendwelche Buecher gegeben, die se noch hatteJa, und irgendwie noch ne Platte...und irgendwieJa, das wusste ich ja vorher auch nit, die hatte da noch voll die Sachen, voll die Lesbenbuecher im Schrank stehen und soAlso, das war da eigentlich fuer die auch nicht, ja das war halt vorher schon, wo ich ja gesagt hab, ich will ne Freundin und so...da hat se ja gemeint „wuensch dir das lieber nicht, das ist halt eher schwierig,...du kriegst halt eher Probleme so mit der Umgebung.es ist halt schon einfacher wenn man Hetero ist...“. Aberhat aber selber nicht gesagt, das se en Problem damit hat oder so..Und ehmja, was halt noch en bisschen doof war...ja also, das nehm ich auch echt en bisschen uebelehmja, es geht jetzt nit um Schuldzuweissung, oder so...mit meinen Freunden halt, eigentlich war ich dann so, ja halt ungluecklich verliebt, und eigentlich erzaehle ich dann das meinen Freunden und soUnd das war en bisschen dumm, weil meine Mutter halt gemeint hat, „ja, ich an deiner Stelle wuerd denen das lieber nicht so erzaehlen, weil du weisst nicht wie die reagierenund das verletzt die dann vielleicht...“. Ja, und so auf ihren Rat, hab ich das dann denen halt nicht so erzaehlt, und das war halt echt so en bisschen bloed, weil, normal war ich halt so in der Stimmung, weil die kannten die halt auch von der Schule her, und dann haette ich das dann auch normal einfach erzaehlt „so, ich hab mich in sie verliebt.und es ist alles so schrecklich...“. Und dann hab ich halt einfach nur so erzaehlt, da gibt es jemand und so, ...aber nicht halt das es ne Frau ist. Das war also en bisschen bloed eigentlich. Das hab ich dann erst hinterher, so nach und nach einzelnen Leuten dann erzaehlt. Dabei war da auch bei den Freunden jetzt keiner dabei, der da irgendwie...also eine schon...ein Freundin von mir, ...ehmdas war schonja, die war im ersten Moment so voll schockiert und so. Das war halt auch in der Schule, und ich war halt noch total fertig wegen dieser Caroline, rumgelaufen, voll geheult...und so wasUnd dann haben wir viel geredet und dann hab ich gesagt, ich wollte dir sowieso noch sagen, es ist auch ne FrauDann war sie erst mal voll schockiert...Und ich so „oh, tut mir leid, das hab ich jetzt nicht so gemeint“, oder soaber ich glaub die ist auch sowieso, so christlich erzogen, und so was, und war halt echt im ersten Moment so „ohhh“. Ja, das war halt schonNe, aber ansonsten...hat da echt keiner...und von der Familie...Ja, ich bin da halt auch nit rumgelaufen und hab gesagt, „hey Familie, Grosseltern.ich steh auch auf Frauen“...Das hab ich halt auch nit gemacht. Jawarum auch?Ne, auch einfach sozuerst war es ja auch so, das ich jetzt nit unbedingt gesacht haette, ich bin halt deshalb lesbisch, oder so...wenn ich mich da einmal in ne Frau verliebt hab...Es ist ja auch ueberhaupt nix passiert..und irgendwie dachte „super.kann ja sein ich waer jetzt mit ihr zusammen gekommen und haette dann gemerkt, oh, ich hab mich getaeuscht, und fand sie einfach nur so gutaussehend“. Also ich haette da jetzt einfach nit daraus abgeleitet, dass ich jetzt rumlauf und sach ich bin ne Lesbe, weilja warum, ich weiss ja nit was als naechstes passiert...Ehm...das ist ja im Endeffekt so gewesen, danachehmdass ich da eigentlich etwas hatte mit dem Sven, ja, ehh, mit dem Sven...ja da war ja irgendwie auch was...also, aber auch nit so richtig...So, ja, wie gesagtja, einfach, ich hab mich da auch nit so festgelegt, weil ich ja auch prinzipiell einfach so denke...jeder kann sich eigentlich in Maenner oder Frauen verlieben, aber die meisten ja doch Praeferenzen habenIm Moment wuerd ich ja sagen, weil ich ja schon merke, ich wuerds halt nit ausschliessen, dass ich mal was mit nem Mann habe...nein, aber ich wuerd schon sagen, ja doch dass ich halt doch, ja dass mich halt Maenner echt nit so interessieren wirklich, und dass mich Frauen echt interessieren.ja und dass...ja bin ich halt lesbisch.und dass..ja.Und mit dem Sven ist ja auch nit viel passiert...das hat sich halt ziemlich lang hingezogen, so en hin und heralso, was weiss ich so...dass ich dann wollte, er aber nicht und umgekehrtSo en hin und her...Und dann hab ich halt gemerkt „das is es irgendwie ueberhaupt nicht“...Ne, also, keine AhnungDas hat mich aber auch so genervt, weil ich ja noch nie irgendwelche Erfahrungen hatte...Liegt das jetzt einfach daran, dass es noch nicht der Richtige ist, oder liegt das daran, das es generell Maenner nicht sind, oderIch konnt das halt nicht so unterscheiden...so, is es jetzt so ne generelle Tendenz, oder liegt es jetzt an der einen Person..Keine Ahnung...Najaund so weiter.Ja, ich steigere mich so allmaehlich...Ja so erst so in ne Frau verliebt, die sowieso Hetero ist...und dann ok, nen Mann und sound bla...ja es wird so langsam besser

Und dann wo ich vorhin gesagt hab, wo ich immer dieses Maedel da im Bus beobachtet habedie hab ich dann halt spaeter nochmal wiedergetroffenund dann hat es mich auch nochmal voll erwischt mit ihrund das war wieder witzig...weil, ich hab die dann irgendwie...ja, halt wiedergetroffen, so „oh, hoppla...die hat sich ja ganz gut rausgemacht...und so, richtig erwachsen geworden, ne Frau..und wie mach ich das denn jetzt...dass ich die mal kennenlernedas is ja eigentlich ne Schicksalsfuegungweil sie mir ja so aufgefallen is, und jetzt treff ich sie wieder...und wenn die jetzt auch vielleicht noch auf Frauen steht...“. Das ist natuerlich auch wieder total dumm gelaufen, weil die dann ne Freundin hatte...und so...Aber immerhin wars schonmal, also, besser als wenn se generell hetero gewesen waere...Ja, keine Ahnung...Und dann kam diese Annaeherung an Christina...und dann allmaehlich wuerd ich dann doch gewisse Tendenzen feststellen. Und dass es dann doch Frauen sind...Und seit ich dann auch so dich kennengelernt hab, und oefter mal dann so mich in den Kreisen dann so bewegt hab.Oh...da hab ich ja dann auch so Lust bekommen, mir irgendwelche Regenbogen ans Auto zu kleben.

Ja, dann auf der Arbeit, da ist es eigentlich ganz offen, also mein Chef auf jedem Fall...Da hab ich dann auch mal von dieser Frauenschreinerei erzaehlt, wo die Anni ist, und die Chefin ist auch irgendwie mit dem befreundet, oder die kennen sich...Ja, und da sind ja auch viele Lesbenund ich hab das da auch mal so erwaehnt, das da mit dem Gesellenstueck haben ma halt drueber gesprochen...das halt ne Freundin von mir, ich hab halt von der Christina da, noch so ne Zeichnung gekriegt...Und da hat er halt gemeint, kann die dir nicht noch so en paar Tips geben oder so...Und ich dann so „ne, das geht irgendwie nicht, weil ich seh die halt nicht mehr...es is halt...so vereinfacht ausgedruecktes is halt meine Exfreundin“. Er dann nur so „ach so, dann geht das halt nicht“...Vielleicht hat der sich das ja auch schon so gedachtEr war dann auch so ganz verstaendnisvoll...so „ja, das seh ich ein, das is ja auch en Grund so...das geht dann aber nicht...“Ja, ich denk dann also auch so, da hab ich echt Glueck irgendwie, mit der Umgebung...und so. Was ich ja vorhin noch so gesagt hab, ja diese eine Freundin in Polen...Ich glaub die hat das jetzt echt schockiert...seit ich da irgendwie geschrieben hab, ich hab halt gedacht, ich erzaehle das jetzt einfach. Ich wuerde es ihr zwar lieber persoenlich sagen, weil ich es schon irgendwie absehe, dass es da Probleme gibt, aber ich seh die halt nicht so oft, und ich war dann ja auch so fertig, als die Christina dann Schluss gemacht hat...und mir war es dann egal, und ich kann das ja einfach jetzt schreiben...“mir geht’s halt so schlecht, und deshalb.und es war dann auch etwas mit ner Frau...“Ich glaub die ist halt wirklich jetzt schockiert...Ja, is schon komisch, aber sonst somein Vater z. B., den seh ich auch nit so oft, weil meine Eltern ja geschieden sind, ...aber der hat das auch so...ja dem hab ich das auch so nie so ausdruecklich gesagt, „ich bin lesbisch“, oder so, aber halt so erzaehlt, das mit der Caroline und so...das hat mich ja so vereinnahmt, und so...Und das hat der dann auch nur so, von seiner Sichtweise, das von meiner Mutter erzaehltauf sie war er dann nicht so gut zu sprechen...so „ja, deine Mutter hat ja dann auch auf einmal da erzaehlt, dass sie lesbisch sei“ und so.Ja, da war er also nicht so gut drauf zu sprechen...Aber so in Bezug auf mich, hat es es ganz cool genommen...Ja, ne echtdas hat er auch so..einfach weggesteckt, einfach Ja, das war auch letztens so ganz suess, da hab ich ihm so en Bild geschenkt, das so nach Liebeskummer aussah, ...da hat er sich dann voll Sorgen um mich gemachttotal ruehrend...und hat gemeint „oh ja, danke fuer das Bild, aber mach dich nit verrueckt wegen den Typen...oder ja, wegen den Frauen...“

Ja...und mit meiner Mutter das ist schon wasda habe ich auch schon immer viele Lesben durch sie gekannt, obwohl ich es nie wusstedass die jetzt lesbisch sind...Das hab ich da natuerlich noch nicht gescheckt, dass die zwei Frauen, die zu Besuch da waren, jetzt ein Paerchen sind...Da denkt man ja auch vielleicht nicht so dran als Kind...Da hatte ich einfach anderen Leuten immer was voraus. Da hab ich auch mal so darueber geredet mit einer in der Schule...ja, da hat die voll die Sachen losgelassen...so nach dem Motto „ich bin ja tolerant, aber das is ja schon irgendwie pervers, wenn man lesbisch is und so“...Also schon so nett, aber irgendwie durchdringen lassen, dass se das so eigentlich ueberhaupt nit versteht...Da konnte ich natuerlich sagen, „ja...ich kenne eine“...

1.2.2 Ein Coming Out in USA

So, ok, about coming out...probably, mmh, my earliest memory would be Susan, who was a neighbor, who lived next door from us in Michigan, where I was growing up. And she...ehm, I remember me, my sister and I would often play with her and I remember that she moved to Florida, when we were in 4th or 5th grade. And I remember when she moved away I was very sad. And I felt like I liked her but, and I was very sad, but it felt, I remember I was feeling different, than it felt like with other friends. It felt like I liked her in a different way. And I probably liked boys, and, and then she left, and then I just remember one day very early, it came back years later in a meditation I did, and I didn’t remember it regularly, and I had a meditation and this image came up. And I was on a toilet and I was thinking of her leaving, and I remember thinking one or two times „god, what if I’m gay, what if I’m homosexual, what if och“. And then I remember just thinking „oh no...this is not a possibility, because gay people are not normal, and I’m normal“. And so I totally didn’t consider it. I pushed it away, but I remember more than once thinking that when I was little. I had this fear „what if I’m gay, what if I was gay...“. But I felt, no...it’s not possible, because of I grew up thinking it was wrong.

Emm, and then I went to highschool, and then I most of the time had crushes on boys, ehmm, but I do remember now, I would feel funny around a couple of girls, that I thought were cute. Ehmm, like I would be nervous around them, like I was with boys. Ehmm, but I didn’t recognize liking them until later on in life. Ehmm but I didn’t have a name for it, I didn’t have, I didn’t know..what it was, like in my school...there were no openly gay kids. And you didn‘t even talk about being gay. There were no rumors. There was nothing. It is like so not a part of life, and so underground, that you didn’t even see it anywere, it was like, it didn’t even excist. And if it did excist it was really weird. Ehmm, it was really abnormal.

Then I went to university and I started to feel more open. I took women’s studies courses and gender courses. And it was a very liberal school. And that’s were I started to think about sexuality, and what I was. And I really had never dated any boys even. I had crushes on boys, but I would never do anything. And ehmm, then I started really to think about it in school, when it was more open. And ehmm, I started to wonder about myself, and ehmm. And then I, I met a friend, an old friend of mine, ehmm, my best friend at a certain point of my life. And ehmm, we both were confussed about sexuality, what we were. And ehmm, „were we bisexual, were we gay, what were we?“ And we were going to a gaybar, there was one cool gayclub in my collegetown, but even straight people went there. But we would go there and dance there, and we loved it. We felt so free there, and we talked about it. So basically when I was like 19 or 20, we started to come out together as bisexual. He had had all this other experiences with women, but I had had none. Other than one boy that I dated my last year in highschool and first year in college for 5 month. But that was very short, but otherwise I had no experiences. So we started, we thought that, and then I just remembered during my college years, I was thinking, „yeah, maybe I’m really bisexual“. And then I just remember I was feeling really released. One night when I thought thisreally freevery open to possibilities. But I still, I still really didn’t know any lesbians, gay men yes, in school. And even in, in ehh, in highschool. But they turned out to be gay later. But I still didn’t have any, any connection with gay women. So, I went to school, and it was still a question, and I think the first person I told was my sister Jody, my twinsister, that I was pretty sure that I loved women. No experience, but just thinking. She didn’t care, she was like whatever. And then I told my collegefriend Marcy. And she didn’t care at all either. She tried it once with a woman, but she was not attracted. And she had a good lesbian friend. So those were the two first people I told. And then, ehmm, from college that was still always a question. And when I ended school I wanted to live abroad, but then I also knew I wanted to go to San Francisco. I wanted to do both things when I was like 22 or 21. And ehmm, I knew, San Francisco in the back of my mind, cause I had this feeling that I liked women, and also everything I’ve heard about the city was amazing, but I really wanted to go there.

But I went abroad first, to Lithuania. And that was a total 3 ½ years where really nothing changed. Basically I can say nothing changed. It’s not an open country, so I didn’t have any opportunity to really, to explore, ehmm, with women, because it’s so conservative. So I really focused on different things. So I started to write there, I focused on learning the language, improving myself but in other ways. But it really wasn’t focused on relationships. I had a couple attractions there on a couple women, and for the first time, I mean I really liked a woman. I was really strongly attracted to her. And she was attracted to me as well. So it was the first time I actually felt like, I mean like nothing worked out, but I actually felt like it was possible. And it felt really good. I actually liked someone, and it is real and she really likes me, and really felt this attraction strongly. That was probably the first strong attraction I had towards a woman. So, ehmm, Lithuania happened, and I really shared my feelings with ehh close friends, but really with no one else. And that was not even until I was there for about a year. So basically I didn’t really share with anyone, and then I came back, and I knew I was going to San Francisco.

In San Francisco is where I really started to concentrate on me. I mean on me in terms of relationships, liking women and exploring, what it would be like to be with women, meet more gay women and gay men as well. Cause I knew San Francisco was a safe place to do that. Home wasn‘t really, Lithuania wasn’t really. So I came here and for the first, I worked in a gay.., or I worked in an organization that employed many gay people. And I met my first gay, or I had like I had gay friends before, but they came out later. And then I met a friend and he was gay, and he started inviting me out right away, and I was meeting more gay people. So my comfortlevel was feeling better, I was feeling better, ehmm. Then I think it wasn’t until maybe a year, a year and half after I got to San Francisco, I woke up one morning, I just remember this. And then I’ve been thinking „how can I get more into the subculture, how can I meet more women, how is this gonna happen?“ And it was so hard for me even so San Francisco has hundreds, zillions of gay men and women, it was hard for me. It is hard enough to meet people in a city. Ehmm, so this is probably what it was. Ehmm, then like all the places where I worked after the first place were all basically mostly made up of straight people. So I wasn’t meeting, like for friends, I wasn’t meeting as many gay women at all. So I woke up one morning, and remember thinking „you need to go to a coming out group, you need to deal with this, you need to move on it,...so, don‘t sit back anymore, just move on it...“ And I got the Bay-Times, oh, but the first thing I did before that, was I went to group called „Bifriendly“ and they meet in a cafe in San Francisco twice a month. So I did that first, and then I was here about a year, year and a half. I went to maybe four meetings, met the people, talked...And I still had no experience at this point. None with women, and only a very few, maybe two or three experiences with men, mostly kissing. I still thought I belonged in that group, but it was still all theory. So I went and I met people, but I just went four times, and I just didn’t feel like I really clicked with the people just from being, just from the people, not because of who they were and other parts of life, but I just, I didn’t really get much out of it. I got kind of bored, andso I stopped. So then, after that maybe, 6 month to 8 month after that I decided I wanted to go to a coming out group. I thought I had to come out somehow, the womenpart of me. So I went first to Pacific Center in Berkeley. I found it through the Bay-Times, resource magazine. And it was great. I went once a week for about 4 or 5 month. It was once or twice a week, I think. And it was very informal, maybe everytime 6 to 12 women. And ehmm, no rules. You just sit and talk. And I felt, I was meeting women, we would go out. Then it was like, every woman I would meet...lesbians, I would meet, and then they would get girlfriends and then they disappear, or they would move away. That happened with like 3 or 4 women. I meet women, then I start to do stuff, and then „wooom“ and they’ll be gone.

After Pacific Center I got a new job. I had been working in Oakland. Then I got a job in San Francisco, so I said I didn’t want to commute anymore to Berkeley, it was too far after work. So, I looked for a coming out group in San Francisco. So I went to another coming out group about 4 month later, at New Leaf. I joined that. And that was like a two month, really short term. I went to that, and that was amazing...wonderful. It was a little bit more formal, but not too formal at all. But they at least had questions, and you know, and you might talk about a topic one week, ehmm, like different topics on sex, or different topics about language, subculture. And ehmm, it was great. And then about the same time I joined the San Francisco lesbian and gay chorus to meet more women. So I was really at this point, which is probably about a year ago, or a year and a half ago, I was really trying to really meet women and get in the community. But it was still hard. I met a lot of the women in the chorus I just didn’t click with, or I don’t know, it just didn’t work out. And ehmm, the women in this group, like I befriended, 2 of them, or 3 of them, and then two of them started dating, and then they broke up, and so itlike I said I would keep meeting women, and then for whatever reason, they would be gone. Most of the time they got girlfriends, and you are not just friend with someone, cause they are lesbians. So I just didn't have...they couldn’t be longlasting friends. I still find this very very difficult. Like I don’t know why...with me. But I don’t know, I don’t know what it is. So, so in that group, in the second group, that was great. I actually, I would talk a lot, we would all talk a lot, and I actually broke down. It was at my lowest, no, not lowest point, but during one session. It came out, and I just was crying, like the entire session. And ehmm, I was really, I could see it, that session, I really had homophobia, like inside myself. And so I was just really crying. I was saying, you know, I’m unusual anyway, and I don’t wanna be unusual anymore, I wanna be normal. And I’m sick of being unusual. You know, just in any part of my life, just I don’t wanna be strange. And I was like totally crying. And everyone was like afterwards, you know it was like a really good meeting, and I left that meeting and I felt so clear. Like it was a very safe place, and I just felt something happend, something clicked, and it was like I made more peace with myself. And then also in that group, I still hadn’t been ever with a woman, kissed women, or anything, but I wanted to come out to my parents, because I knew that this part of me was true. My attractions towards women and wanting to be and having relationships with women. So then in that group I could talk about my fears about coming out to my family, which I wanted to do in December when I went home for Christmas. Cause I only was gonna see them once a year at that point. So I did that, and I went home for Christmas. And then told my mom and my dad. And overall it was very good. My mom especially, it was wonderful. And she said, I told her at lunch, and she looked, first of all she looked very fearful, like afraid of me, but then she was cool. She said I was wonderful, and she, you know, she doesn’t really care. And then I told my dad the next day, I think it was Christmasnight. And ehmm, he was just listening, and he was quiet, and he came over after, and he said, „you know, we love you, I love you, no matter what“. So it’s ok, but we still don’t talk about it in detail, but my parents don’t talk anyway about relationships in detail. So that happend. And after I told my parents, I told my siblings too. My twinsister had always known. I felt so much more like..out, like just by time my family. When I came to San Francisco I started what I think is a new life. Like from my first day in San Francisco, everyone, all my friends in San Francisco knew about my sexuality. But then back like in Lithuania and Michigan, only very few knew. So it was like a new life. Like when I came to San Francisco, I decided I could just be myself, from the beginning. So like, when I came out and I went to these groups, and that was like half, and it’s true, it still is, the more I come out, but half of my life people knew me who I really was and half of my life, like in the past didn’t know me. Like from Lithuania, or Michigan, or old highschool friends or old university friends, who I wasn’t talking to every day with, you know. And when I go back Christmas, like last year or this year, when I meet up with old friends. It comes up naturally. You know, sometimes if they were close friends or closer I’ll tell them. It’s just a slowly come out. And I haven’t really, I haven’t had any bad reactions. Some people seem a little uncomfortable, and maybe they think things, but I don’t know what they are thinking. But overall it’s been pretty good. So that happend and then I was slowly making friends with these women in the last group, and then it deteriorated again. I made one friend, and then, two acctually, that was good, we would go out, ehmm, but then right around, I think it was last year in December. I started to get sick of it. I got tired. I was like how can I meet more women, what else can I do, you know. I don’t know what to do anymore. And then ehmm, I went to a party with a friend of mine, and I met a woman, and ehmm, it just happend, it was so quick and so natural. And my friend thought I would like this woman and thought this woman would like me. This friend I went with knew this woman whom I met. It just happend naturally. And ehmm, yeah, I was attracted to her. Ehmm, and I had had in San Francisco, I had had several attractions on women. But one was straight and one was bisexual. The two strongest. That just didn’t go anywhere. Because the one was straight and the other, it just didn’t work out. But this one for the first time, like it was mutual, it was reciprocated, and ehmm, it was natural, and then I went down to Mexico with her, and had my first physical, sexual experience with her, and it seemed, it didn‘t really seem like, I always knew it wouldn’t be, like some people discribe coming out like your first experiences, and you like „wooom“, you are in this totally different world, but for me it wasn’t, like the whole year for me was just about coming out sexually with anyone, because I had never been with anyone before. So for me, it was being with a woman, but I hadn‘t had any experiences with anyone in the past, except for one man. So for me it was more a personal coming out, of this me being sexual. But it was wonderful, and it felt natural, and I really, it was like, it just seemed so natural, so comfortable. And it has made me realize things about myself, it made me feel like I actually am a sexual person. And I want to express that more. And it also made me see things that are more difficult for me, when it comes to being sexual and physical and affectionate. It‘s made me a little freer. I think lot freer. It’s just opend up all these things for me. Ehmm, but my coming out has been more than just being sexual. Ehmm, so that’s where I’m at now. And there are still friends, like from Lithuania, from Michigan, who for whatever reason don’t know, because I don’t know them so well, or because I don’t talk with them so often. So they don’t know, and they will find out. And I still have fear. I’m still in the process of feeling comfortable with telling people. I feel comfortable, I feel like I feel pretty comfortable with showing affection in public, but that will change of depending where I am. If I’m in a foreign land or in San Francisco, but like, I still feel like I might feel uncomfortable in my hometown. Ehmm, you know but you are coming out every day, so, I’m still in the process. But I know what I am, and but most important for me is a click, you know, with a person, who I could share my life with, and be affectionate with, and love and care for. I realize now, I always wanted that, but I never thought of it in highschool or in college, I always imagined a woman, a best friend woman, who wasn’ t my sister, who I could see all the time and say anything to, but I never put anything sexual with it. I thought like of this great friend, but now I realized what I wanted was a girlfriend, but I wasn’t out still yet with myself, still in denial. So, you know, denial can do a lot, it can do so much. So I still go through it, and I’m learning a lot, mostly about myself. Problems occured just in Lithuania, when I told my best friend Anute, and she has a cousin whom I knew, and this cousin was very homophobic, since that time was talking bad about me. And I was afraid, and that hurt me, because she acted nice to me like in my face, but then I knew she was talking about me and she didn’t trust Anute to be with me, cause we were really close friends. Like people, we were always together, and people might have even thought we were dating, but Anute is straight. That was not a possibility. But that was negative. Another negative thing I guess would be the most places I worked, which were mostly straight, staff, I mean, they don’t mean to, but straight people just don’t understand. They just don’t understand gay people, they don’t understand bi people. And gay people understand more straight people, because they live in a straight world. Or they had to understand them, because they grew up there. So you are just at work and people say things, and they don’t mean to, but they say things that are, are narrowminded, they say things that are heterosexist, like ehmm, they just make assumptions. And then my employer like, has a gay sister, and she is in a relationship with her first woman, she is like 45, 50 years old, she was married to a man before, and my boss was telling me how she feels uncomfortable around her sister, and her girlfriend when they are touchy, and she asked her sister if she could, you know watch, observe and be more careful around her, because she felt uncomfortable. And I work with this woman. She knows, you know, I’m also in a relationship with a woman. How would that make me feel? That makes me feel uncomfortable.That my director is that homophobic and isn’t comfortable with affection. And so of course that doesn’t make me feel comfortable, working in that kind of a situation. And I know that too, I think that straight people, there is another friend of mine who said the same thing, I know she is getting better, but she still feels uncomfortable when gay people show affection with each other in public. But it seems to me that often, straight people want that they are comfortable, they want gay people to pay for their uncomfortableness. And really, it’s their problem. I mean, they have to deal with it. And just right there, I never really felt like I fit in my current workplace. And it wasn’t only because I liked women, but it was just really straight. The other place had more gay people. There I felt I fit more. Hmm yes, I also know I might encounter more problems, when I tell more people. Oh, then also my family has said homophobic jokes in front of me before without even realizing it. I mean, they were talking about gay men, but still. It’s pretty bad. But overall it hasn’t been too negative, but I have to remember that I’m in San Francisco, like 99 % of the time. And San Francisco is a very very very different place. I mean, but the world is changing too, slowly. It is different than it was even 10 years ago. Gay news, gay tv-shows, coming out, but stillhmmm, I remember my first Dykemarch in San Francisco, and that was amazing, to see all these different kinds of women, and I just remember thinking that it was amazing. So many women, all thereSan Francisco.

2. Homosexualitaet bei Frauen

Zunaechst moechte ich auf den Begriff „Homosexualitaet“ zu sprechen kommen, um dann im Anschluss „die lesbische Frau“ und die „Zwangsheterosexualitaet“ genauer unter die Lupe nehmen zu koennen.

2.1 Homosexueller Begriff

Homosexualitaet stammt aus dem Griechischen und Lateinischen. „Homoi“ aus dem Griechischen heisst „gleich, dasselbe“ und „sexus“ aus dem Lateinischen bedeutet „Geschlecht“. Der Begriff wurde 1869 von Karl Maria Kertbeny erfunden, als er sich, mit der Abschaffung des Strafgesetzparagraphen 143 – Bestrafung der Homosexualitaet – im Norddeutschen Bund befasste (im Deutschen Reich § 175). Sexualkundler fingen schliesslich um 1900 bis weit ins 20. Jahrhundert hinein an, den Begriff fuer alles das zu verwenden, was von der ihnen „vertrauten Sexualitaet“ (Mann – Frau) abweicht.

Die richtige Uebersetzung von Homosexualitaet muesste „gleichgeschlechtliche Sexualitaet“ heissen. Oft wird jedoch betont, dass dies besonders auf den Mann zutreffe, und Lesben werden weitgehend in der Literatur ausgegrenzt. In vielen Untersuchungen und Studien koennen Lesben sich nicht wiederfinden und kaum etwas ueber lesbisches Leben erfahren.[2]

Heutzutage wird davon ausgegangen, dass Homosexualitaet auf eine in der menschlichen Anlage bereitliegende Moeglichkeit abzielt, welche sich in ihrer Dynamik bei allen Menschen auf verschiedene Arten entfalten kann.

Um die Frage der Entstehung der Homosexualitaet wurde lange gestritten. Es bildeten sich biologische Theorien (hormonelle und genetische Ursachen) und psychologische Theorien. In letzter Zeit dominieren Theorien, die von einer „homosexuelle Disposition“ ausgehen, die in der fruehen Kindheit verankert ist. Ohne diese entsprechende psychische Disposition werde gewoehnlich keiner zum Homosexuellen; auch nicht durch „pupertaere homosexuelle Kontakte“, wie oft angenommen wurde.

Die Homosexualitaet gilt als Variante der Sexualitaet, die genauso pathologisch oder nicht pathologisch ist wie die Heterosexualitaet.[3]

Im Grunde ist die Frage nach der Ursache einer gleichgeschlechtlichen sexuellen Orientierung nicht notwendig, denn wenn wir nach der Entstehung der Heterosexualitaet fragen, wissen wir auch keinen Grund, und es fragt auch niemand danach.

Homosexualitaet ist bereits seit allen Zeiten in vielen Kulturen vorgekommen. Sexualforscher nehmen an, dass der Anteil der Homosexuellen bei um die 5 – 10 % der Bevoelkerung liegt. Ebenso wurden viele soziale Saeugetiere (z. B. Affen, Esel, Hunde...) bei gleichgeschlechtlichen sexuellen Aktivitaeten beobachtet.[4]

2.2 Die lesbische Frau

Die Bezeichnung „lesbisch“ wurde von der griechischen Lyrikerin Sappho, die 617 bis 570 v. Chr. auf der Insel Lesbos gelebt hat, abgeleitet. Sie lehrte hoeheren Toechtern die musisch-kulturellen Inhalte aus ihrer Zeit. Ihre Texte sind sehr wertvoll, weil sie antike Zeugnisse von Werken von Frauen an Frauen sind und viel ueber ihre Frauenkultur berichten. Die Liebe zwischen Frauen wurde um 1900 auch „sapphische Liebe“ genannt. Schliesslich folgten Begriffe wie „Lesbierin“ und danach „Lesbe“, welches urspruenglich ein Schimpfwort war, aber dann mit Selbstbewusstsein von den Lesben positiv umbewertet und selbst verwendet wurde.[5]

Britta SCHILK gibt an, das „Lesbische“ habe sehr viele Schattierungen, was eine genaue Definition schwierig mache. Sexualwissenschaftliche ForscherInnen legten „lesbisch“ durch sexuelle Kontakte und Begehren sowie erotische Beduerfnisse und Wuensche in Bezug auf Frauen fest. Diese einengenden, wissenschaftlichen Definitionen dienen auch dazu, die von der gesellschaftlichen Heterosexualitaet abweichende sexuelle Orientierung eindeutig zu bestimmen und zu kontrollieren, was wiederum fuer die patriarchale Gesellschaft von grosser Bedeutung ist, weil dieses „Anderssein“ der Lesben das soziale Gefuege gefaehrden koennte, das gesellschaftliche Wertverhaeltnis auf den Kopf gestellt wird, die Institution Ehe in Frage gestellt wird und schliesslich die sexuelle Norm ausser Kraft gesetzt wird. Dann erscheint dieses „Anderssein“ von Lesben sehr gefaehrlich, weil es sehr unsichtbar und schwer zu erfassen ist. Jede allgemeine Definition stellt deshalb nur eine Annaeherung dar, oder gar eine Einengung und Normierung. Die oft verschiedenartigsten Erfahrungs- und Lebenswelten und individuellen Beziehungsformen von Frauen mit Frauen koennen nicht kategorisiert werden. Jutta BRAUCKMANN bezeichnet so z. B. die Frau als lesbisch, „die sich in ihren sozialen, emotionalen, erotischen und auch sexuellen Interessen und Beduerfnissen auf Frauen bezieht, d. h. ihnen eine primaere Stellung in ihrem Leben einraeumt, und sich selbst als lesbisch versteht und hiermit, also alle Formen der Diskriminierung gegenueber lesbischen Frauen auf sich nimmt.“ Diese Definition wurde allerdings kritisiert, weil der sexuelle Aspekt zu beilaeufig sei, und die Frauen, welche sich doch noch sozial auf Maenner beziehen, ausgegrenzt werden.[6]

In einigen Interviews zum Thema „Was ist eine Lesbe?“ antworteten die lesbischen Frauen z. B.:

- „Das ist eine Frau, die andere Frauen liebt. Ausserdem sehe ich in Lesben Frauen, die besonders stark sind, sehr selbstaendig leben koennen, relativ gut wissen, was sie wollen, die eine Zukunft fuer sich persoenlich sehen und selbstbewusst leben.“
- „Eine Lesbe ist fuer mich eine Frau, die sich in vielen Lebensbereichen mit Frauen wohler fuehlt als mit Maennern und deshalb lieber mit Frauen zusammen ist. Ich fasse den Begriff Lesbe sehr weit und mache ihn ueberhaupt nicht an Sexualitaet fest.“
- „Eine Frau, die Frauen liebt, sich dessen auch bewusst ist und sich selbst als Lesbe bezeichnet.“[7]

Ich persoenlich sehe eine Lesbe als Frau, die Frauen liebt und mit ihnen auch Sexualitaet leben kann, aber nicht unbedingt muss, die sich in vielen Lebensbereichen auf Frauen bezieht und sich mit ihnen meist wohler fuehlt. Die Bezeichnung „Lesbe“ oder das Wort „lesbisch“ reicht aber nicht dazu aus, um zu sagen „wer ich bin“. Die Vielfaeltigkeit lesbischen Lebens ist zu umfassend. Eine Lesbe kann z. B. eine „lesbische Mutter“, eine „Lipstick-Lesbe“, eine „Land-Lesbe“, eine „Spiri-Lesbe“ oder eine „Polit-Lesbe“ usw., um nur einige wenige zu nennen, sein. Es sind unendlich viele Identitaeten und Orientierungen in die unterschiedlichsten Richtungen unter den Lesben vorhanden. Das Beharren auf Differenz verbindet die Frauen trotz aller Unterschiede. Stil und Mode waren innerhalb aller lesbischen Epochen von grosser Bedeutung. Haarschnitt, Kleidung aber auch Gesten, Blick und sprachliche Codes dienten lesbischen Frauen meist als Erkennungszeichen. Dann entwickelten sich teilweise verschiedene sexuelle Rollen und erotische Praeferenzen, wobei wohl die ausgepraegtesten die „ Butch-Femme-Kultur“ (in Deutschland eher „Kesser-Vater(KV)-Femme)[8] und die Sado-Maso(SM)-Subkultur [9] sind.[10]

In der Gesellschaft ist das verbreitete Klischeebild der Lesbe das sogenannte „Mannweib“, das „echten“ Maennern in vielen Sachen nichts nachsteht. Ein anderes Bild ist die „sexuelle Unersaettlichkeit“ der Lesbe, da „die Homosexualitaet ja nicht der Fortpflanzung dient“, sondern die pure Lust zwei Frauen zusammen fuehrt. Dieses Bild wird leider wiederum von der Pornoindustrie ausgenutzt, welche mit der „einseitigen“ Darstellung lesbischer „Liebesspiele“ grosse Gewinne erzielt. Die Klischeebilder pressen die Lesben in einen Rahmen, der sie nicht mehr so gefaehrlich werden lassen soll. Adrienne RICH fuehrte aus, dass die lebische Existenz sowohl das Brechen eines Tabus beinhaltet, als auch die Ablehnung einer erzwungenen Lebensweise. Sie sei ein direkter oder indirekter Angriff gegen das maennliche Anrecht auf Frauen. Das mache den Maennern Angst, und Forschungen ergaeben, dass sich immer mehr Frauen dem sexuellen und emotionalen Zugriff der Maenner entziehen. Lesben geben einer anderen Frau den wichtigsten Platz in ihrem Leben; sie lieben sie, nehmen sie ernst, und geben der Frau dadurch einen einmaligen Wert. Trotz der unterschiedlichsten Lebensstile und Verlaeufe der Lesben, haben sie alle das Schicksal, aus der Rolle zu fallen gemeinsam.[11]

Amerikanische AutorInnen beschrieben „die lesbische Frau“ ebenso in den unterschiedlichsten Variationen. Sie bezeichneten die lesbische Frau zum einen als Frau, die ihre „Andersartigkeit“ festgestellt, und ihre Zuneigung zu Frauen wahrgenommen hat, oder die, die aussagt, immer gewusst zu haben lesbisch zu sein. Die andere Variante sei die „politische Lesbe“. Fuer diese sei das lesbische Leben eine politische Entscheidung, um sich bewusst gegen das Patriarchat [12] zu stellen.[13]

2.2.1 Zwangsheterosexualitaet

In unserer Gesellschaft und unserem Kulturraum ist die Grundnorm in Bezug auf Sexual- und Geschlechterrollenverhalten eine heterosexuelle [14] und patriarchale[15]. Dies ist in Deutschland wie auch in den USA der Fall. Schwul- und Lesbischsein gilt als Abweichung, und die sexuelle und soziale Norm der Heterosexualitaet wirkt auf die Minderheit von ca. 8 % homosexuellen Maennern und ca. 5 % lesbischen Frauen als diskriminierend. Die patriarchale Gesellschaft nimmt an, dass sie frauenliebende Frauen durch sanktionierende Massnahmen dem Weiblichkeits-stereotyp naeher bringen und sie in die Hetero(sexuelle)-Normalitaet zurueck-draengen kann. Lesben wurden auch vor Strafvollzug verschont, dessen Zweck die Erziehung zur Anpassung an strafrechtliche Normen ist. Die Reformierung des Paragraphen 175 StGB (Bestrafung der Homosexualitaet zwischen erwachsenen Maennern) im Jahre 1969 in Deutschland hatte keine juristischen Auswirkungen auf Frauen. Der wesentliche Grund dieser Straffreiheit ist in der Sichtweise der weiblichen Sexualitaet zu finden, denn diese wird generell nicht beachtet, unterdrueckt und verschwiegen. Der Frau wurde eine Sexualempfinden seit Anfang des 19. Jahrhunderts sogar abgesprochen. Es wurde angenommen, dass die weibliche Sexualitaet nur in Verbindung mit Maennern zu existieren habe, sie nicht eigenstaendig sei, anspruchslos, reaktiv, passiv und initiativlos sei. Somit ist es ganz klar, dass die autonome weibliche Lust zwischen Frauen tabuisiert wird. Und etwas nicht vorhandenes kann schliesslich nicht gefaehrlich oder „jugend-gefaehrdend“ sein, und so auch keinen sozialen Schaden anrichten. Diese Haltung ist im Grunde zutiefst frauenverachtend, weil Frauen nicht in ihrer sexuellen und soziopsychologischen Identitaet ernst genommen werden. Die Verschonung gleichgeschlechtlicher Liebe von Frauen vor Strafverfolgung beruht auf der Grundstruktur der patriarchalen Gesellschaft. Frauen, bzw. besonders Lesben leben in einer gesellschaftlichen Unsichtbarkeit. Die lesbische Existenz wird auf subtile Weise bestraft. Durch ihre Unauffaelligkeit findet sie keine Beachtung - „Schweigen wir also darueber“. In der Hetero-Realitaet wird Frauen allgemein keine eigene Identitaet zugestanden. Diese wird ihnen erst ueber die Maenner gegeben. Dadurch bleiben Frauen, die sich von Maennern abwenden, gesellschaftlich ohne Identitaet. Bei Lesben wird die Unsichtbarkeit der Frauen in der Gesellschaft durch soziale Kontrolle noch einmal verstaerkt. Z. B. durch Informationsverweigerung im Unterricht oder den Medien, durch Diffamierung bei Kriminalfaellen oder anderen abwertenden Bezeichnungen. Ein Entkommen vor der staendigen Beeinflussung durch die idealisierte Heterosexualitaet ist nur schwer moeglich und laesst die Frauen, die es versuchen, zu Aussenseiterinnen werden. Ihr sozialer Status sinkt mit der Zunahme der Abwendung von Maennern. Viele Frauen leben die Heterosexualitaet entweder in der Autonomie von Maennern aber losgeloest von emotionalen Beduerfnissen, oder sie versuchen die Distanz, welche gar zu oft in der Beziehung zu Maennern entsteht, zu ueberwinden und geraten aber dadurch in Abhaengigkeits-, (Ohn-)Machts- und Gewaltverhaeltnisse. Lesbische Frauen, die in heterosexistischen [16] Strukturen leben, entwickeln eine innere Zerissenheit. Ca. 68,3 % der Lesben bezeichneten ihre heterosexuelle Lebensphase laut SCHILK als eher negativ. Heterosexualitaet wird verstaerkt als zwanghaft und selbstentfremdend erlebt. Die innere Zerrissenheit der Frauen beginnt sich aufzuloesen, wenn sie zu sich selbst finden und sie zu ihren Gefuehlen stehen.[17]

Die Zwangsheterosexualitaet spiegelt sich auch gut in den Medien wieder. Es gibt kaum ein Werbespot, der lesbische Maedchen oder Frauen als positives Leitbild darstellt. Heterosexuelle Paare und Familien werden idealisiert. Erst seit einiger Zeit wurde in Deutschland eine „Werbe-Homo-Welle“ gestartet. Einige wenige Firmen verwendeten Homosexuelle als Werbetraeger. Dabei ist aber sehr zu kritisieren, dass diese Figuren letztendlich auch nur „gut verdienende Singles oder heiratswillige heterosexuelle Leitbilder“ kopieren, oder einen „schrillen (Lock-)Vogel“ darstellen. In den USA sind solche Kampagnen in der Regel gar nicht vorhanden und undenkbar. Wenn, dann hoechstens in Homomagazinen in Staedten mit erhoehtem homosexuellen Bevoelkerungsanteil, aber niemals im Fernsehen als Werbung fuer ein gewoehnliches Produkt.

In Frauen- und Jugendzeitungen und dem Fernsehen wird bisher auch nur selten ueber wirklich reale homosexuelle Lebensweisen berichtet. Ist es einmal der Fall, dann ist es etwas aussergewoehnliches oder etwas problemueberhaeuftes. Bei den meisten Darstellungen spielt Voyeurismus [18] und Sensationslust eine grosse Rolle.[19]

3. Coming Out bei lesbischen Frauen

Das Coming Out bei lesbischen Frauen ist ein sehr umfassender Themenkomplex, der einer der Schwerpunkte dieser Arbeit darstellt. Ich moechte auf die wichtigsten Details des Coming Outs eingehen.

3.1 Der Begriff Coming Out

„Coming Out“ bedeutet im Englischen soviel wie „herauskommen“ oder „sich zeigen“. Ganz urspruenglich galt der Begriff als „Einfuehrung junger Maedchen der amerikanischen Oberschicht in die Gesellschaft“.

Heute existieren verschiedene Ansichten ueber den Umfang und den Ablauf des Coming Outs. In der wissenschaftlichen Begriffsdefinition entspricht das Coming Out der Zeit zwischen dem ersten Erkennen der Neigung zum gleichen Geschlecht bis hin zur Selbstidentifizierung als HomosexuelleR. Ich sehe das Coming Out zunaechst als einen inneren Prozess, welcher mit dem Zeitpunkt der Klarheit darueber lesbisch zu sein, vorerst abgeschlossen ist, und dann in ein aeusseres Coming Out uebergeht, wobei sich die Person auch der Oeffentlichkeit mitteilt. Dieses aeussere Coming Out stellt fuer mich einen lebenslangen Prozess immer wiederkehrenden „Outens“ und Auseinandersetzungen mit der heterosexuellen Gesellschaft dar.[20]

Das Coming Out ist ein wichtiger Schritt, sich von den Selbstzweifeln, dem Verstecken und der Isolation zu befreien und um einschraenkende Verhaltens- und Empfindungsweisen abzulegen. Im Durchschnitt dauert der Coming-Out-Prozess vom ersten Wahrnehmen lesbischer Gefuehle bis zur Gewissheit des eigenen Lesbischseins bei jungen Frauen im Alter von 18 – 21 Jahren rund 2 – 3 Jahre. Teilweise werden sogar bis zu 5 Jahren benoetigt. Bei aelteren Frauen ist der Prozess nach den Lebensumstaenden entsprechend laenger.[21]

Der Coming-Out-Prozess ist kein festgelegter Weg, der sich in bestimmte Schritte gliedern laesst. Trotzdem wurden einige „Coming-Out-Modelle“ erstellt, auf die ich noch eingehen werde. Ganz anders wie in diesen idealtypischen Modellen beschrieben, bewegen wir uns meist vor und zurueck, schon durchlebte Gefuehle und Zweifel treten wieder auf, bis wir gelernt haben, uns so anzunehmen wie wir sind.[22]

Die deutschen Verfasser haben sich in ihrer Literatur mehr auf die subjektiv-individuelle Seite des Coming Outs konzentriert, und beschreiben es meist als lebenslangen Prozess der Identitaetsbildung und Selbstakzeptierung. In der US-amerikanischen Literatur wird der Begriff eingeschraenkter benutzt und beschreibt haeufig nur den Endpunkt der Entwicklung, welcher das „Herauskommen“ aus der Isolation und die Kontaktaufnahme zu anderen Homosexuellen ist. Das Sichtbarwerden der lesbischen Frauen und der Emanzipationskampf gehoeren in den USA erweitert aber auch zu dem Begriff des Coming Outs.[23]

3.2 Inneres Coming Out und Selbstakzeptanz

Zunaechst sollte erst einmal betont werden, dass der Prozess des Coming Outs fuer jede Lesbe unterschiedlich ist. Jede hatte eine individuelle Entwicklung, und bringt dadurch auch unterschiedliche Voraussetzungen fuer das Coming Out mit. Der Bewusstwerdungsprozess des Coming Outs dauert wie schon erwaehnt 2 – 3 Jahre im Durchschnitt, was auch ein Zeichen dafuer ist, wie stark die gesellschaftlichen Normen praegen. Die Angst, gesellschaftlich am Rande zu stehen, laesst die Frauen oft erst vor einem Coming Out zurueckschrecken und bringt Unsicherheit und Aengste mit sich. Das Lesbisch-Werden/Sein ist auch gleichzeitig eine Auseinandersetzung mit und Befreiung aus der heterosexuellen Weiblichkeitsnorm. Der Prozess wird oft als langwierig und schmerzhaft erlebt, und ist durch das gesellschaftliche Tabu, die Angst vor anderem und dem sozialen Druck zur heterosexuellen Konformitaet gepraegt. Das „Lesbisch-Werden“ steht in Verbindung mit bewegenden Veraenderungen im sozialen Umfeld, dem Wertesystem und der Selbstwahrnehmung. Das Erkennen der eigenen lesbischen Gefuehle und das Akzeptieren des eigenen Lesbischseins wird als „inneres Coming Out“ bezeichnet.[24]

Einige Interviewte eines lesbischen Forschungsprojektes beschreiben diesen inneren Verlauf folgendermassen:

- „Das hat sich sprunghaft entwickelt. Ja also erst mal dieses Mich-Verlieben, dann das Zulassen, dass ich verliebt bin und dann aber die Angst vor der Sexualitaet, also nicht wissen, wie ich das ausleben kann, keine Vorstellung von irgendwas und die totalen Aengste und Verkrampfungen.“

- „Es ist das Neue, das schockierend wirkt...der Schock, dass etwas das im Innersten bekannt ist, wirklich lebbar sein soll...Der Blick ist frei auf das, wohin das normalvertraute Zusammensein mit Frauen fuehren kann.“[25]

Bei einer anderen Umfrage gaben 40 % der befragten Frauen an, erleichtert ueber die Entdeckung des Lesbischseins zu sein. ¼ der Frauen reagierten eher mit Angst und 18 % fuehlten sich von den negativen Reaktionen ihrer Umwelt unter Druck gesetzt oder eingeschuechtert. Die meisten jedoch waren froh ueber den Schritt, ihren Beduerfnissen entsprechend zu leben und sich gegen die herr schende Norm zu entscheiden.[26]

Die eigene Homosexualitaet anzuerkennen und ehrlich mit sich selbst zu sein, ist der erste Schritt in Richtung Selbstakzeptanz. Dies erfordert viel Mut, ist jedoch das wichtigste Ereignis, um das Leben gluecklich und erfuellt gestalten zu koennen. Diese Selbstakzeptierung ist die Grundlage fuer das eigene psychische Wachstum und die Entfaltung der Persoenlichkeit. Jegliche Verdraengung wird sich nur negativ auswirken, und ohne die vollstaendige Akzeptierung der eigenen Beduerfnisse ist eine Reifung nicht moeglich. Das innere Coming Out ist im Grunde der Abschluss einer Phase der Identitaetssuche, welche aber immer wieder neu aufgegriffen werden kann. Die „lesbische Identitaet“ und „Identitaetsfindung“ betrachte ich noch einmal genauer in einem spaeteren Abschnitt.[27]

3.3 Aeusseres Coming Out

„Und es kam der Tag, da das Risiko in der geschlossenen Knospe zu verharren, schmerzlicher wurde als das Risiko zu bluehen“

(Anais Nin) [28]

Der Schritt zum Coming Out gegenueber anderen ist meistens gut durchdacht worden. Die Angst vor der Ablehnung der eigenen Person laesst viele Frauen lange schweigen. Am ehesten offenbaren sie sich Freundinnen. Die Familie, der Arbeitsplatz oder Schule und Uni folgen erst spaeter, teilweise sogar nie. In jeglichen Lebensbereichen jeder einzelnen Lesbe muss erst einmal abgewogen werden, ob sich „geoutet“ werden soll oder nicht. Die einzelnen Lebenskontexte und die Schwierigkeiten, die das Coming Out dort hervorruft, behandele ich in einem anderen Kapitel. Die Angst vor gesellschaftlichen Repressionen und die verinnerlichte Homophobie [29] laesst viele Lesben ein unfreiwilliges Single-Leben oder ein selbsterzwungenes heterosexuelles Leben fuehren. Die Frauen, die fuer sich das Coming Out zugelassen haben, stehen nun vor dem schweren Schritt sich nach aussen mitzuteilen. Es ist natuerlich moeglich zu leben, ohne dass die Umwelt vom eigenen Lesbisch-Sein erfaehrt. Geschichten vom Verlobten im Ausland koennen erfunden werden, eine Ehe mit einem Schwulen als heterosexuelle Tarnung kann eingegangen werden oder sonstige Luegennetze koennen gesponnen werden. Der Preis fuer dieses Versteckspiel ist oft sehr hoch. Die Psyche wird enorm belastet, viel Energie verschwendet, und Stress und Unsicherheit praegen den Alltag.[30] Es ist sehr wichtig, dass die Frauen, die sich an die Oeffentlichkeit wagen, von jemandem begleitet und beraten werden. Dies koennen z. B. Freunde, die Subkultur oder die Lesbenberatung sein.

Udo RAUCHFLEISCH gibt an, dass viel fuer die weitere Entwicklung davon abhaengt, dass diese Schritte ohne groessere Stoerungen erfolgen und ohne tiefe Verletzungen und Enttaeuschungen fuer alle Beteiligten vor sich gehen. Die Kontaktaufnahme mit professionellen Beraterinnen kann fuer diesen Prozess eine grosse Unterstuetzung sein.[31] Dies kann ein wichtiger Schritt sein, aber eine positive spaetere Entwicklung und ein glueckliches Leben als Lesbe trotz anfaenglicher Probleme und ohne professionelle Hilfe ist teilweise auch moeglich.

Bei einer Umfrage der Redaktion Coming Out wurde gefragt, was „Coming Out“ fuer die einzelnen bedeutet.

Einige Aussagen waren z. B.:

- „...zu meinem Lesbisch-Sein zu stehen, offen damit aufzutreten und nach aussen diese Beziehungsform als eine schoene, lebbare Moeglichkeit aufzuzeigen.“ (25 Jahre)

- „...die Liebe zu und mit einer Frau voll und ganz zu leben. Ich kann, werde oder wuerde ich darauf angesprochen, ganz und total dazu stehen, und zwar ohne Aengste, ohne Gefuehlsschwankungen, ohne Unsicherheit. Im Gegenteil: Ich fuehle mich unsagbar wohl und gluecklich und stark. Coming Out heisst also fuer mich auch, mein Lebensglueck, mein seelisches Gleichgewicht, mein sexuelles Hochgefuehl gefunden zu haben.“ (47 Jahre)[32]

Fuer die lesbische Frau stellt das Coming Out meistens zunaechst ein Leben in Frieden mit sich selbst dar, die Akzeptanz des Lesbisch-Seins, die Ehrlichkeit mit der eigenen Umwelt und das Aufzeigen einer alternativen und schoenen Lebensform in Liebe mit einer anderen Frau. Das Coming Out verhilft dazu sich selbst sein zu koennen, und zu lieben wen frau moechte, auszusehen wie frau moechte, und zu tun und zu leben wie frau moechte, ohne sich an der gesellschaftlichen Norm orientieren zu muessen, und sich trotzdem als „gewoehnliche“ Frau sehen zu koennen, und sich absolut frei zu fuehlen.

Der Wert der Vorteile des Coming Outs kann jegliche Schwierigkeiten uebertreffen, die damit auftreten koennen. So beschreibt eine 50jaehrige Lesbe z. B. von ihrem Glueck des „Entkommens aus den Faengen der patriarchalen Gehirnwaesche“. Sie erinnerte sich an das Gefuehl, „eine Schallmauer durchbrochen zu haben, und nun der Sonne entgegen zu blicken“.[33]

Auch fuer Martin SIEMS stand bereits 1980 fest, „dass wir uns offen zeigen muessen“. Dies sei wichtig fuer:

a) die persoenliche Selbstbehauptung
b) fuer die Verbesserung des Kontaktes zu den heterosexuellen Mitmenschen
c) fuer das Finden der richtigen Kontakte in der homosexuellen Welt
d) um anderen Homosexuellen ein Modell fuer ein positives Leben bieten zu koennen
e) um an dem Abbau von Vorurteilen mitwirken zu koennen.

Alles kann sich oft viel positiver entwickeln, je offener Frau lebt. Fuer die Selbstbehauptung und die Verbesserung des Kontaktes zu den Mitmenschen ist es von hohem Wert, in so vielen Bereichen wie moeglich offen zu leben und sich als Lesbe zu bekennen. Dies ist keinesfalls „ Exhibitionismus[34], wie es oft von heterosexuellen Menschen angenommen wird, denn Tatsache ist ja, dass Heterosexualitaet als das Selbstverstaendliche gilt, was ueberall vorausgesetzt wird, und deshalb nicht betont werden muss. Homosexualitaet muss aber deswegen betont werden, weil sonst Heterosexualitaet angenommen wird. Distanz und Unsicherheiten gegenueber einer Person werden durch das „Outen“ abgebaut. Andere Lesben erkennen die andere dadurch einfacher, und lebensnotwendige homosexuelle Kontakte koennen so aufgebaut werden. Das Fehlen von „Modellpersonen“ ist ein weiterer Grund der fuer das Coming Out spricht. Je mehr Vorbilder entstehen, um so einfacher faellt den uebrigen Lesben das Coming Out. Zusaetzlich werden damit die wunderbaren Seiten des homosexuellen Lebens fuer die heterosexuellen Mitmenschen sichtbarer, und sie lernen diese dadurch besser kennen und verstehen.[35]

3.3.1 Coming Out vor der Familie

„Deine Kinder sind nicht deine Kinder.

Sie sind die Soehne und Toechter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst.

Sie kommen durch dich, aber nicht von dir,

und obwohl sie bei dir sind, gehoeren sie dir nicht.

Du kannst ihnen deine Liebe schenken, aber nicht deine Gedanken,

denn sie haben ihre eigenen Gedanken.

Du kannst ihrem Koerper ein Heim geben, aber nicht ihrer Seele,

denn ihre Seele wohnt im Haus von Morgen,

das du nicht besuchen kannst, nicht einmal in deinen Traeumen.“ (Kahlil Gibran) [36]

Sich vor der eigenen Familie zu outen ist ein bedeutsames Ereignis, denn es ist fuer die meisten Menschen sehr wichtig, ob die Familie ihre sexuelle Orientierung akzeptiert oder ablehnt. Diese Offenbarung und Aufrichtigkeit gegenueber den Angehoerigen, kann die Familie zusammenschmieden und die Kommunikation verbessern, aber trotzdem faellt es der Mehrheit schwer, weil klar ist, dass die Homosexualitaet des eigenen Kindes nicht einfach zu begreifen sein wird und viele Vorurteile verbreitet sind. In der Regel sind verstaendnisvolle, unterstuetzende und achtungsvolle Eltern auch weiterhin so, aber bei nicht so toleranten Familien kann das Coming Out leicht eine Krise ausloesen. Es gibt keine Regeln zum richtigen Coming Out, aber die Entscheidung, ob und wie und wann frau sich gegenueber der Familie outen soll, muss gut durchdacht und eingeschaetzt werden und die eigene Entscheidung sein. Zunaechst ist es einfacher, erst einmal die allgemeine Einstellung der Eltern zu Lesben, Schwulen und Bisexuellen[37] zu pruefen. Z. B. etwas ueber einen schwul-lesbischen Film erzaehlen, oder ueber eine lesbische Freundin. Diese allgemeine Information kann bei der weiteren Vorgehensweise ein guter Rat sein, wird aber nicht absolut zuverlaessig voraussagen, wie die Eltern wirklich reagieren werden. Wenn die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass die Familie aggressiv vorgehen wird, dann ist es keine Feigheit sich erst zu outen, wenn eine wohnliche Distanz vorhanden ist. Solange frau zu Hause lebt oder finanziell abhaengig ist, und die Familienangehoerigen koerperlich handgreiflich werden oder einen aus dem Haus werfen koennen, ist es besser noch etwas mit dem Coming Out zu warten. Muetter reagieren meist mit Liebesentzug, Verleugnung und Ignoranz. Die Vaeter zeigen eher aggressive Verhaltensweisen, sogar in Form von Drohungen und Gewalttaetigkeiten. Muetter setzen sich gedanklich auch eher mit dem lesbischen Empfinden der Tochter auseinander.

Ellen BASS und Kate KAUFMANN haben die Einstellung, dass auch auf die Eltern beim Coming Out Ruecksicht genommen werden muss. Es sollte klar sein, dass die sich outende Person nicht allein betroffen ist, denn diese Veraenderung wirkt sich auf die ganze Familie aus. Sie geben folgenden Leitfaden fuer das Verhalten gegenueber den Eltern:

a) Lasse die Eltern wissen, dass dir die Mitteilung ueber deine sexuelle Orientierung fuer deine Beziehung zu ihnen wichtig ist
b) Waehle einen Ort an dem ihr unter euch seid, und eine Zeit in der ihr nicht in Eile seid
c) Oute dich nicht waehrend eines Streits
d) Suche dir die Hilfe von anderen Verwandten oder Freunden
e) Sammele Informationen und Buecher ueber Coming Out fuer die Familie
f) Halte Informationen ueber Beratungsstellen und Ansprechpartner fuer sie bereit
g) Beantworte ihre Fragen ehrlich
h) Entscheide selbst ueber die Vorgehensweise deines Coming Outs.

Natuerlich muss niemand sich streng an diese Regeln halten, aber einige Punkte koennen sehr weiterhelfen. Es ist sehr wichtig, auch auf die Gefuehle der Eltern Ruecksicht zu nehmen, und ihnen viel Zeit zu lassen sich an die sexuelle Orientierung des Kindes zu gewoehnen, aber trotzdem bleibt die lesbische Frau die Hauptdarstellerin und sollte in erster Linie an ihr eigenes Leben denken und nicht an das der Eltern. Jede Frau sollte immer selber abwaegen, welchen Ratschlaegen zu folgen ist und welchen nicht.[38]

In einer Umfrage berichteten Lesben von der Reaktion ihrer Eltern folgendermassen:

- „Meine Mutter hatte es schon laenger geahnt, hat sich nach meinem Coming Out aber erst mal ein Jahr lang in Schweigen gehuellt. Sie hat Probleme damit, dass ich lesbisch bin, aber sie bemueht sich, es mich nicht merken zu lassen. Als ich mich bei meinem Vater „outete“, kamen der Reihe nach alle Klischee-Reaktionen, die man sich vorstellen kann:

a) Er wuesste gar nicht, wo er einen Fehler gemacht haben koennte; er sei sich keiner Schuld bewusst.
b) Ob ich schlechte Erfahrungen mit Maennern gemacht haette?
c) Das sei bestimmt eine Phase, der „Richtige“ waere bloss noch nicht vorbeigekommen.

Seine fast freudige Reaktion, als meine erste Beziehung zu Ende war, spricht fuer sich: „Willst du es jetzt nicht doch mal mit einem Mann versuchen?...“ Er gibt bis heute die Hoffnung nicht auf, dass ich doch irgendwann heirate und Kinder kriege.“

- „Als ich bemerkte lesbisch zu sein, habe ich mich zuerst meiner Mutter anvertraut und sie sagte mir, es sei eine Phase, die vorbei geht.“
- „Alle ausser meinem Vater wissen Bescheid. Meine Mutter hat es wohl schon sehr lange gewusst, wurde dann aber von mir sozusagen vor vollendete Tatsachen gestellt. Sie war in diesem Moment wohl auch nicht gerade sehr gluecklich darueber. Sie hat es aber akzeptiert und ich kann heute auch mit ihr darueber reden. Meine Schwester meinte:“Das haettest du mir ruhig schon frueher sagen koennen, ich wusste es eh schon“. Das fand ich echt grell.“[39]

Diese Aussagen sind einige von vielen verschiedenen Ablaeufen, aber es deutet sehr darauf hin, dass die Eltern erst einmal „daran zu knabbern“ haben und viel lernen muessen. Eine Barriere von Vorurteilen, Abwertungen, Aengsten ueber Homosexualitaet steht den Angehoerigen vor den Augen und truebt den Blick auf das eigene Kind. In diesem Moment ist es fuer sie sehr bedeutend wahrzunehmen, dass es immer noch dasselbe Kind ist, das weiterhin liebt und geliebt werden moechte. Das „Coming Out der Eltern“ kann ebenso schmerzhaft und langwierig sein, wie das eigene.

BASS und KAUFMANN raten dazu sich Hilfe zu suchen, falls die Eltern wirklich nicht aufhoeren ihre Toechter aufgrund der sexuellen Orientierung zu erniedrigen und zu beleidigen. Der psychische Schaden kann so intensiv sein wie bei koerperlichen Verletzungen.

Es koennen auch Coming-Out-Probleme erst einige Zeit nach der Offenbarung auftreten, denn dieses Coming Out beginnt und endet nicht an einem bestimmten Punkt. Frau offenbart sich immer und immer wieder. So koennen beispielsweise verschiedene Ereignisse, wie die Vorstellung der ersten Freundin, dass Ansprechen eines persoenlichen Themas, dass mit dem Lesbisch-Sein zu tun hat, oder Familienfeste, die ganze schwierige Thematik wieder aufwuehlen und Konflikte verursachen. Dabei sei vor allem wichtig, die eigenen Beduerfnisse klar zu stellen, aber trotzdem Ruecksicht auf die Gefuehle anderer zu nehmen. Die Eltern sehen oft das erste Mal, dass zwei Frauen Hand in Hand gehen und liebevoll miteinander umgehen. Sie sind es noch nicht gewohnt und brauchen Geduld, Einfuehlungs-vermoegen und Ausdauer des Kindes.[40]

Susanne v. PACZENSKY fuehrte Mitte der 80er Jahren in Deutschland eine Untersuchung zum Thema Coming Out in der Familie durch. Sie befragte die Frauen ueber ihre Befuerchtungen in der Familie, ihre Strategien ihnen gegenueber und ueber die Reaktionen der Angehoerigen. Die Frage ist natuerlich, wie relevant diese Ergebnisse heute noch sind. Ich denke die Situation hat sich in den letzten 10 Jahren gebessert, ist aber trotzdem nicht zu unterschaetzen. Es herrschen nach wie vor die gleichen Konflikte und Diskriminierungen.

Die Mehrzahl der Frauen (46) vermutete damals, dass die absolute Offenheit in der Familie unangenehme Folgen haben wuerde. „Mein Vater wuerde mich als pervers abtun und wahrscheinlich rausschmeissen."

15 Frauen glaubten, dass sie auf Unverstaendnis treffen wuerden. „Sie wuerden versuchen, mich umzupolen, mich womoeglich fuer krank halten.“

22 Frauen bezogen sich auf die Schonungsbeduerftigkeit ihrer Familie . „Ich kann es meiner Mutter nicht antun. Sie macht sich sonst Vorwuerfe, dass sie schuld ist.“

Als Hauptstrategien der Lesben in der Familie kristallisierten sich „Distanz“, „Schweigen“ und „Taeuschen“ heraus. 48 der Befragten verwendeten eine Strategie der Geheimhaltung. 26 Frauen gaben an ganz offen zu sein und eine enthielt sich.

Distanz bedeuted hier der allgemeine Rueckzug aus der Kommunikation und eine Einschraenkung der Begegnungs- und Kontrollmoeglichkeiten. „Ich gehe den meisten Gespraechen aus dem Weg, bin nur noch selten zu Hause.“ 18 % der Befragten benutzten diese Technik.

Schweigen heisst hier, dass der homosexuelle Lebensanteil verschwiegen oder geleugnet wird (41 % der Frauen). „Meine Mutter hat’s angesprochen, aber ich habe es abgeleugnet. Es waere zu anstrengend, sich mit ihr auseinanderzusetzen.“

Taeuschen ist in diesem Fall, Aktivitaeten vorzutaeuschen, die heterosexuelle Normalitaet erwecken sollen (10 %). „Meine Eltern draengen, dass ich mich verheirate. Ich lasse sie im Glauben, dass ich mich in Maenner verliebe.“

Diese Taeuschungen beziehen sich alle auf Maennerbeziehungen, was PACZENSKY daraus schliessen liess, dass das wesentliche Anliegen der Familie darin liegt, die Tochter durch einen heterosexuellen Partner versorgt zu sehen. Die Frauen erleben diese Fragereien nach einem Freund als laestig und als soziale Kontrolle und fliehen so in die Taeuschungen, was der entgegengesetzte Weg vom Coming Out ist. Untersuchungen belegen, dass der Schritt zum Coming Out in den 80er Jahren noch viel schwieriger war, und sich viel mehr Frauen versteckten als heute. Dies zeigt z. B. die Studie des „Jugendnetzwerks Lambda NRW e.V. - jungen Lesben und Schwule“ (Freundinnen) aus dem Jahre 1996. Die Mehrzahl der Frauen und Maedchen heutzutage outet sich, und die Reaktionen der Eltern fallen im Durchschnitt positiver aus. Die Frauen der 80er Jahre erwarteten emotionale und teilweise auch materielle Konflike mit ihren Angehoerigen und wollten diesen durch die Geheimhaltung ihrer sexuellen Orientierung entgehen.

Falls sie sich wirklich an jemanden in der Familie wendeten, kam fuer die Mehrzahl der Frauen als erstes die Mutter in Frage (62 %). 18 % erfuhren Ermutigung. „Sie haben mich getroestet, als ich wegen der lesbischen Veranlagung geschieden wurde. Wir schaffen das schon. Wenn du gut zurecht kommst, soll es uns recht sein.“

Keine erkennbaren Reaktionen erfuhren 16 %. „Sie konnten das damals nicht so richtig verkraften, haben nix gesagt. Aber sie konnten ja auch nichts dagegen tun.“

22 % erlebten Bagatellisierung. „Mein Vater wollte wissen, ob das normal ist. Da sagte meine Mutter: Lass sie, das geht dich nichts an.“

14% zeigten Ratlosigkeit . „Als ich 16 war, hat meine Mutter sich aufgeregt, weil ich mich rumtreiben wuerde. Womoeglich wuerde ich ein uneheliches Kind nach Hause bringen. Da sagte ich: Von einer Frau kriegt man kein Kind! Meine Mutter meinte, das waere nur eine Stoerung, ich soll zum Psychiater gehen oder zum Frauenarzt. Die kriegen das weg, mit Hormonen.“

Allgemein betrachtet erfuhren 30 % der Lesben bei ihrem Coming Out in der Familie eine ablehnende Haltung. Das war ein hoeherer Anteil als heute, aber verglichen mit den Befuerchtungen doch noch geringer als die Frauen vermuteten. Ueber dramatische Rausschmisse, Herzattacken und Zusammenbrueche wurde kaum berichtet, und wenn es zu Bruechen kam, waren diese nicht dauerhaft. Nach einiger Zeit fingen einige Familienangehoerige sogar an sich mit der Homosexualitaet zu arrangieren.[41]

Der Artikel „Coming Out to your parents – Knowing what to expect“ (Coming Out vor den Eltern – Wissen was zu erwarten ist), abgeleitet aus den Gespraechen der „Philadelphia Parents and Friends of Lesbians and Gay meetings“ (Treffen der Eltern und Freunde von Lesben und Schwulen in Philadelphia), beschreibt 6 Phasen, durch welche die Eltern nach dem Coming Out der Kinder oft gehen muessen. Es handelt sich dabei um:

a) Schock – als natuerliche Reaktion nach unerwarteten Botschaften: Kann auftreten, muss aber nicht; erinnere die Eltern daran dass du dieselbe Person wie vorher bist und du ehrlich mit ihnen sein wolltest. Die Eltern denen es bereits klar war, bekommen gewoehnlich keinen Schock
b) Verleugnung – als Schutz vor der Bedrohung: Hilft den Eltern die schmerzhafte Nachricht abzuwehren. Die Verleugnung kann verschiedene Gesichter haben. Z. B. Feindseligkeit – „Keine Tochter von mir kann lesbisch sein!“, nicht wahrnehmend – „Das ist schoen, Liebes, was willst du zum Abendessen?“ nicht kuemmernd – „Wenn du dir diesen Lebensstil aussuchst, will ich nichts davon hoeren.“ oder Ablehnung – „Das ist nur eine Phase, die geht vorbei.“ Die Heftigkeit des Ausdrucks der Verleugnung kann zwischen ruhiger Zurueckgezogenheit und hysterischem Weinen und Schreien liegen. Die Eltern koennen im Glauben sein, dass das Kind psychiatrische Hilfe braucht. Sie muessen lernen, dass die sexuelle Orientierung des Kindes fuer es normal und natuerlich ist, obwohl sie nicht der Norm entspricht. Dafuer brauchen die Eltern jedoch Zeit, und ein Elternteil kann auch laenger brauchen als der andere.
c) Schuld – weil sie denken, sie haetten etwas falsch gemacht: Sie nehmen meist an es handele sich um ein Problem und Fragen nach den Ursachen. Fuer den Elternteil des gleichen Geschlechts wie das Kind ist es oft schwieriger. Alleinerziehende Eltern schieben sich oft auch eine extra Schuld zu. In dieser Phase sind die Eltern sehr mit sich selbst beschaeftigt und sehen nicht mehr, wo das Kind durch muss oder musste. Hierbei ist es wichtig ihnen klar zu machen, dass es nicht ihre Schuld ist. Beratung und Buecher sind sehr zu empfehlen.
d) Gefuehlsausdruecke – weil sie ihre Emotionen anerkennen: In dieser Phase stellen die Eltern fest, dass die eigene Schuldzuweisung und die Verleugnung sehr unproduktiv sind. Sie beginnen Fragen zu stellen und hoeren sich die Antworten der Kinder wirklich an. Sie geben zu sich alleine zu fuehlen und ratlos zu sein, oder dass sie gerne Enkelkinder haetten. Sie brauchen Zeit ihren Schmerz zu verdauen.

[...]


[1] Im narrativen Interview wird der/die InformantIn gebeten, die Geschichte eines Gegenstandsbereichs, an der der/die Interviewte teilgenommen hat, in einer Stegreiferzaehlung darzustellen. Aufgabe des Interviewers ist es, den/die Informanten/In dazu zu bewegen, die Geschichte des in Frage stehenden Gegenstandsbereichs als eine zusammenhaengende Geschichte aller relevanten Ereignisse von Anfang bis Ende zu erzaehlen (Hermanns 1991, S. 183).

[2] Redaktion Coming Out 1993, S. 209

[3] Deutscher Verein fuer oeffentliche und private Fuersorge 1997, S. 474

[4] Internetartikel: Homosexualitaet in der Jugendarbeit (Hoehler) 1994, S. 3

[5] Klein/Schuetz – jugendnetzwerk lambda nrw e.v. 1996, S. 12

[6] Schilk 1993, S. 20 f.

[7] Frauenzentrum Mainz 1996, S. 2

[8] Butch = Frau, die in Verhalten, Kleidung und aeusserer Erscheinung maennlich auftriff, ohne vollstaendig als Mann durchgehen werden zu wollen und sich nach wie vor als Frau versteht, die Frauen sexuell und emotional begehrt Femme = Frau, die in Kleidung, Make-up, Verhalten den Normen der heterosexuellen Gesellschaft entspricht, aber ihre Gefuehle, ihr Verlangen und ihre Begehrensstrukturen auf Frauen ausrichtet

(Internetartikel: Queer Theory, Sauer 2000, S. 13 f.)

[9] von Sadomasochismus = lustbetonte Neigung zum Austeilen und Empfangen von Schlaegen oder anderen schmerzhaften Taetigkeiten

[10] Sozialwissenschaftliche Forschung und Praxis fuer Frauen e. V. 1989, S. 59 f.

[11] Redaktion Coming Out 1993, S. 68 ff.

[12] Gesellschaftsform, in der der Vater bzw. Mann den Vorrang in der Familie geniesst, Maennerherrschaft

[13] Dynes 1990, S. 708 f.

[14] sexuell auf das andere Geschlecht bezogen

[15] von Patriarchat

[16] Heterosexismus: Klaert die Frage, worauf die Unterdrueckung eigentlich abzielt, naemlich darauf, Frauen mit ihrem Denken, Fuehlen und Handeln auf Maenner auszurichten, um die Kontrolle ueber „die ganze Frau“ zu erreichen: Ihren Koerper, ihre Sexualitaet, ihre Gebaermoeglichkeiten, ihr umfassendes Arbeitsvermoegen, ihr Wuenschen und Wollen. Heterosexismus kommt nie ohne Gewalt aus, physischer, psychischer und struktureller Gewalt gegen Frauen. (Sozialwissenschaftliche Forschung und Praxis fuer Frauen e. V. 1989, S. 176)

[17] Schilk 1993, S. 27 ff.

[18] von Voyeur: jemand, der sich durch Zusehen beim Geschlechtsverkehr oder beim Anblick Nackter befriedigt, Spanner

[19] Klein/Schuetz – jugendnetzwerk lambda nrw e. v. 1996, S. 14 f.

[20] Internetartikel: Coming Out als Sozialisationsaufgabe junger, schwuler Maenner (Holz) 1998, S. 3

[21] Duermeier 1990, S. 21

[22] Bass/Kaufmann 1999, S. 28

[23] Kokula 1983, S. 124

[24] Gruppe LesbenLeben 1994, S. 39 ff.

[25] Akkermann 1989, S. 40

[26] Schilk 1993, S. 102

[27] Siems 1980, S. 26 ff.

[28] Bass/Kaufmann 1999, S. 27

[29] Homophobie = Angst, Ekel vor dem Gleichen, dem eigenen Geschlecht, genauer: vor der Idee einer sexuellen Beziehung mit dem eigenen Geschlecht; die Reaktion auf diese Angst kann sowohl vermutlich als auch offensichtlich Homosexuelle treffen; als Produkt einer zwangsheterosexuellen Gesellschaft in allen Menschen, die in ihr leben, wirksam, also auch in Lesben und Schwulen!

[30] Redaktion Coming Out 1993, S. 8 f.

[31] Rauchfleisch 1994, S. 85

[32] Redaktion Coming Out 1993, S. 10

[33] Redaktion Coming Out 1993, S. 22

[34] Enthuellung von Intimitaeten, etwas zur Schau stellen

[35] Siems 1980, S. 22 ff.

[36] Bass/Kaufmann 1999, S. 121

[37] bisexuell: sexuell auf das weibliche und maennliche Geschlecht bezogen

[38] Bass/Kaufmann 1999, S. 103 ff.

[39] Frauenzentrum Mainz/Lesbengruppe 1996, S. 11 f.

[40] Bass/Kaufmann 1999, S. 113 ff. und Niedersaechsisches Frauenministerium 1998, S. 8 f.

[41] Paczensky 1984, S. 103 ff.

Ende der Leseprobe aus 162 Seiten

Details

Titel
Coming Out bei lesbischen Frauen - am Beispiel Rhein-Main-Gebiet/Deutschland und Bay-Area/USA
Hochschule
Hochschule RheinMain
Note
gut
Autor
Jahr
2001
Seiten
162
Katalognummer
V31871
ISBN (eBook)
9783638327572
ISBN (Buch)
9783640612093
Dateigröße
1033 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
!! Im gesamten Text sind Umlaute ausgeschrieben !!
Schlagworte
Coming, Frauen, Beispiel, Rhein-Main-Gebiet/Deutschland, Bay-Area/USA
Arbeit zitieren
Yasmin Einloft (Autor:in), 2001, Coming Out bei lesbischen Frauen - am Beispiel Rhein-Main-Gebiet/Deutschland und Bay-Area/USA, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/31871

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