Die Person des aktuellen Bundespräsidenten Christian Wulff beherrscht seit Anfang Dezember 2011 die Medien und das öffentliche Interesse in Deutschland. Der Bundespräsident ist durch eine fragwürdige Kreditfinanzierung seines Eigenheims in Niedersachsen in die Kritik geraten. Diese Arbeit versucht einen ersten Aufschluss über die vergangenen Ereignisse und den Zusammenhang zwischen den Rechten und Pflichten als Bundespräsident zu schaffen.
Zum besseren Verständnis über die Bedeutung und Einordnung des Amtes des Bundespräsidenten wird im ersten Teil dieser Arbeit das Amt des Bundespräsidenten von seinen Wurzeln in der Weimarer Republik über seine Funktionen, bis hin zu seinen Rechten und Pflichten in der Regierungsarbeit erläutert. Der zweite Teil gibt einen Überblick über den politischen Werdegang der Person Christian Wulffs, seine bedeutsamsten politischen Aktivitäten als Bundespräsident sowie die Entwicklung der aktuellen „Causa Wulff“, im Fokus der Kreditvergabe, bis zum Stand des 17.01.2012.
Abschließend wird eine Bewertung der aktuellen Situation und die möglichen Auswirkungen auf die Gesellschaft, das Amt des Bundespräsidenten und der Person Christian Wulff durch den Autor vorgenommen. Es ist zu beachten, dass bei weiten nicht alle aktuell angebrachten Vorwürfe und Entwicklungen in dieser Arbeit berücksichtigt werden konnten, da eine vollumfängliche Aufarbeitung der Sachverhalte den Umfang dieser Arbeit deutlich sprengen würden. Vielmehr soll diese Arbeit als Grundlage einer ersten Einschätzung der aktuellen Situation und deren Bedeutungszusammenhänge dienen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wurzeln des Amtes
- Weimarer Republik
- Nachkriegszeit
- Die Wahl zum Bundespräsidenten
- Der Bundespräsident im politischen System
- Der Bundespräsident und die Bundesregierung
- Zusammenwirken mit Bundesrat, Bundestag und Bundesverfassungsgericht
- Funktionen in der Politik
- Bundespräsident Christian Wulff
- Zur Person
- Christian Wulff und sein Wirken als Bundespräsident
- Aktuelle Problematik und Diskussion
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Amt des Bundespräsidenten und der aktuellen „Causa Wulff“, die durch die fragwürdige Kreditfinanzierung des Eigenheims von Christian Wulff in Niedersachsen ausgelöst wurde. Sie untersucht die historischen Wurzeln des Amtes, insbesondere in der Weimarer Republik, und beleuchtet die Funktionen und Kompetenzen des Bundespräsidenten im politischen System der Bundesrepublik. Zudem wird der politische Werdegang von Christian Wulff und die Entwicklung der aktuellen Kontroverse bis zum Stand des 17.01.2012 analysiert. Abschließend werden die möglichen Auswirkungen der „Causa Wulff“ auf die Gesellschaft, das Amt des Bundespräsidenten und die Person Christian Wulff bewertet.
- Das Amt des Bundespräsidenten in der Weimarer Republik und der Bundesrepublik
- Die Funktionen und Kompetenzen des Bundespräsidenten im politischen System
- Die Person Christian Wulff und seine politischen Aktivitäten als Bundespräsident
- Die „Causa Wulff“ und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft
- Die Rolle der Medien und des öffentlichen Interesses in der „Causa Wulff“
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt den aktuellen Bundespräsidenten Christian Wulff und die um ihn entstandene Kontroverse in den Mittelpunkt. Die Arbeit soll einen ersten Einblick in die vergangenen Ereignisse und die Verbindung zwischen den Rechten und Pflichten des Bundespräsidenten liefern. Sie umfasst zwei Teile: einen historischen Überblick über das Amt des Bundespräsidenten und eine Analyse der „Causa Wulff“.
Wurzeln des Amtes
Weimarer Republik
Dieser Abschnitt beleuchtet die Entstehung des Amtes des Reichspräsidenten in der Weimarer Republik. Es werden die Kompetenzen des Reichspräsidenten im Kontext der Weimarer Verfassung und der Formelkompromiss von Carl Schmitt zwischen parlamentarischem und präsidialem System beschrieben. Dabei wird insbesondere auf die Bedeutung des Oberbefehls über die Streitkräfte und die Möglichkeit der Auflösung des Reichstages eingegangen.
Nachkriegszeit
Im Nachkriegsdeutschland wurde das Amt des Bundespräsidenten im Grundgesetz neu definiert. Die Trennung von Exekutivgewalt und die Beschränkung des Einflusses auf die Regierungsbildung auf einen formalen Akt werden hervorgehoben. Es wird betont, dass der Bundespräsident in der Bundesrepublik eine reine konstitutionelle Funktion als Repräsentant des Staates hat. Die Veränderung der Amtszeit und Wahlmodalitäten werden ebenfalls dargestellt.
Die Wahl zum Bundespräsidenten
Dieser Abschnitt erklärt das Wahlrecht für den Bundespräsidenten nach dem Grundgesetz. Die Rolle der Bundesversammlung als einziges staatliches Organ, das sich nur für den Zweck der Präsidentenwahl konstituiert, wird erläutert. Die verschiedenen Gründe für eine Neuwahl werden aufgezeigt.
Der Bundespräsident im politischen System
Dieser Abschnitt behandelt die Funktionen und das Zusammenwirken des Bundespräsidenten mit den anderen staatlichen Organen. Die Beziehung zum Bundeskanzler und der Bundesregierung, sowie zum Bundesrat, Bundestag und Bundesverfassungsgericht werden näher beschrieben.
Bundespräsident Christian Wulff
Zur Person
Dieser Abschnitt präsentiert einen Überblick über die Person Christian Wulff, insbesondere über seine politischen Aktivitäten und seinen Werdegang.
Christian Wulff und sein Wirken als Bundespräsident
Dieser Abschnitt beleuchtet die wichtigsten politischen Handlungen und Tätigkeiten von Christian Wulff während seiner Amtszeit als Bundespräsident.
Aktuelle Problematik und Diskussion
Dieser Abschnitt untersucht die Entstehung und Entwicklung der aktuellen Kontroverse um Christian Wulff, die durch die fragwürdige Kreditfinanzierung seines Eigenheims ausgelöst wurde. Die Vorwürfe der Vorteilsnahme und die Kritik an der Glaubhaftigkeit und Befähigung zum Führen des Amtes werden beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Amt des Bundespräsidenten in Deutschland, insbesondere im Kontext der „Causa Wulff“. Zentrale Begriffe sind dabei die Weimarer Republik, die Verfassung, die Bundesversammlung, die Machtverteilung, die Bundesregierung, der Bundesrat, der Bundestag, das Bundesverfassungsgericht, die Repräsentation, die Exekutivgewalt, die Gesetzgebung, die Staatsführung, die politische Ethik, die Glaubhaftigkeit, die Medien und das öffentliche Interesse.
- Arbeit zitieren
- Jannis Papoutsakis (Autor:in), 2011, Das Amt des Bundespräsidenten. Von der Weimarer Republik bis zu Christian Wulff, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/318797