In dieser Arbeit soll mit Lutz Rühlings Begriffsbestimmung von „Stereotypen“ gearbeitet werden. Ihm gelingt es, Stereotypen systematisch nach ihrer Beschaffenheit in vier Klassen zu differenzieren: Einstellungs-, Überzeugungs-, Handlungs- und Darstellungsstereotype. Was ist an der Darstellung und den Handlungen der Aschanti in Altenbergs Skizzen stereotyp? Und welche stereotypen Einstellungen und Überzeugungen der Besucher können anhand der Inszenierung der Aschanti abgeleitet werden?
Der Anspruch dieser Arbeit ist eine nach Rühling systematische Kategorisierung historischer Stereotype, welche den Aschanti anhafteten. Zudem wird das literarische Verfahren erörtert, welches Altenberg anwendet, um den Erzähler Stereotype dekonstruieren zu lassen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Autorinszenierung
- Inszenierungsstrategie des Autors
- Inszenierungsstrategie des Erzählers
- Inszenierung von Hetero-Stereotypen in „Ashantee“
- Darstellungsstereotype
- Einstellungsstereotype
- Dekonstruktion stereotyper Darstellungen
- Handlungsstereotype
- Inszenierung stereotypischer Handlungen
- Überzeugungsstereotype
- Dekonstruktion stereotyper Überzeugungen
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Darstellung von Stereotypen im Werk „Ashantee“ von Peter Altenberg. Sie analysiert, wie Stereotype über die Aschanti in den Skizzen Altenbergs inszeniert und dekonstruiert werden, und untersucht die Rolle des Autors als „idealer Besucher“ in der Aschanti-Schau des Wiener Tiergartens.
- Inszenierung von Stereotypen in „Ashantee“
- Dekonstruktion von Stereotypen durch den Erzähler
- Rolle des Autors als „idealer Besucher“
- Anwendung der Theorie der Theatralität
- Systematische Kategorisierung historischer Stereotype
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Kontext der Völkerschauen im 19. Jahrhundert dar und führt in die Thematik der Stereotypenforschung ein. Sie erläutert den Fokus der Arbeit und das gewählte theoretische Konzept von Lutz Rühling.
Kapitel 2 befasst sich mit der Inszenierung des Autors Peter Altenberg im Kontext der Aschanti-Schau. Es analysiert die Inszenierungsstrategie des Autors und seine Rolle als „idealer Besucher“, der die „Bühne“ des Aschanti-Dorfes betritt und die stereotype Wahrnehmung der Aschanti hinterfragt.
Kapitel 3 untersucht die Inszenierung von Stereotypen in „Ashantee“, wobei die verschiedenen Kategorien von Stereotypen nach Rühling (Darstellungs-, Einstellungs-, Handlungs- und Überzeugungsstereotype) analysiert werden. Es zeigt auf, wie Altenberg durch seinen Erzähler stereotype Darstellungen, Einstellungen und Überzeugungen der Aschanti und der Besucher dekonstruiert.
Schlüsselwörter
Stereotypenforschung, Völkerschauen, Aschanti, Peter Altenberg, „Ashantee“, Theatralität, Inszenierung, Dekonstruktion, Imagologie, Authentizität, „idealer Besucher“, Stereotypen, Einstellungsstereotype, Überzeugungsstereotype, Darstellungsstereotype, Handlungsstereotype.
- Citation du texte
- Daniel Nagelstutz (Auteur), 2016, Das inszenierte „Fremde“ in Peter Altenbergs „Ashantee“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/319099