Gegenstand der vorliegenden Hausarbeit ist das „Nicäno-Constantinopolitanum“, der 7. Artikel der „Confessio Augustana“ und einige Schriften Martin Luthers. Diese sollen auf ihre jeweilige Bestimmung der Kennzeichen für die Präsenz der wahren Kirche untersucht werden. Ziel ist es dabei, die jeweiligen Kennzeichen darzustellen, zu erläutern und zu bewerten. Dabei sollen die unterschiedlichen Auffassungen über die Kennzeichen der Kirche in ein Verhältnis zueinander gesetzt werden und die Funktionalität der genannten Kennzeichen bewertet werden.
Um die Bedeutung und Funktion der im Folgenden beleuchteten Schriften über die Kennzeichen der Kirche gänzlich erschließen zu können, ist es unabdingbar, zuallererst zu klären, was „Kennzeichen“ hier meint. Wenn im Folgenden von den Kennzeichen der Kirche gesprochen wird, ist damit jeweils ein Kriterium gemeint, das die Präsenz der wahren Kirche anzeigen soll und für den Gläubigen als Unterscheidungsmerkmal und Abgrenzungsmerkmal von Kirche und Nicht-Kirche dienen soll. Überdies hinaus besteht jedoch bezüglich der Bestimmung der Kennzeichen sowohl auf diachroner als auch auf synchroner Ebene Uneinigkeit. So wurde bis heute in den christlichen Kirchen kein Konsens über die Kennzeichen selbst, die Anzahl der Kennzeichen sowie über das Verhältnis von Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit der Kennzeichen gefunden. Die Kennzeichen der Kirche stellen keine feststehende Größe dar, sondern sind gebunden an ihre geschichtliche Entwicklung, und variieren je nach Kirchen- und Glaubensverständnis. Anhand dreier Beispiele sollen nun nach chronologischen Gesichtspunkten verschiedene Definitionen der Kennzeichen sowie deren Bedeutung und Funktion dargelegt werden. Dazu ist es notwendig, die Motive und Hintergründe für die Entstehungen der Bekenntnisse zu betrachten. Diese sollen im Folgenden in aller Kürze den jeweiligen Analysen vorangestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Kennzeichen der Kirche nach dem Nicäno-Constantinopolitanum
- Die Darstellung der notae ecclesiae
- Die unterschiedlichen Bewertungen der notae ecclesiae
- Die Kennzeichen der Kirche nach dem 7. Artikel der Confessio Augustana
- Die Darstellung des 7. Artikels der Confessio Augustana
- Die unterschiedlichen Bewertungen der Confessio Augustana
- Die Kennzeichen der Kirche nach den Schriften Luthers
- Luthers Einstellung zu den notae ecclesiae
- Luthers Einstellung zu dem 7. Artikel der Confessio Augustana
- Luthers eigene Lehre von den Kennzeichen der Kirche
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Bestimmung der Kennzeichen der wahren Kirche anhand des Nicäno-Constantinopolitanums, des 7. Artikels der Confessio Augustana und ausgewählter Schriften Martin Luthers. Sie soll die jeweiligen Kennzeichen vorstellen, erläutern und bewerten, dabei unterschiedliche Auffassungen zueinander in Beziehung setzen und die Funktionalität der genannten Kennzeichen beurteilen.
- Darstellung der notae ecclesiae im Nicäno-Constantinopolitanum
- Analyse des 7. Artikels der Confessio Augustana und seiner sichtbaren Zeichen der Kirche
- Untersuchung von Luthers Auffassung über die Kennzeichen der Kirche anhand seiner Schriften
- Bewertung der unterschiedlichen Auffassungen über die Kennzeichen der Kirche
- Analyse der Funktionalität der Kennzeichen für die Identifizierung der wahren Kirche
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Gegenstand der Hausarbeit vor, erläutert die Zielsetzung und gliedert die Arbeit in drei Teile. Anschließend wird der Begriff „Kennzeichen“ genauer definiert und die Schwierigkeit einer einheitlichen Bestimmung der Kennzeichen durch die historische Entwicklung des Glaubens und die unterschiedlichen Kirchen- und Glaubensverständnisse herausgestellt.
Das zweite Kapitel widmet sich dem Nicäno-Constantinopolitanum und beleuchtet die darin dargestellten Kennzeichen der Kirche. Dabei werden die Motive und Hintergründe für die Entstehung des Bekenntnisses kurz beleuchtet.
Das dritte Kapitel befasst sich mit dem 7. Artikel der Confessio Augustana und den darin dargelegten sichtbaren Zeichen der Kirche. Es analysiert den Inhalt des Artikels und bewertet unterschiedliche Auffassungen über die Kennzeichen der Kirche.
Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit Luthers Lehre von den Kennzeichen der Kirche. Es analysiert seine Haltung zu den notae ecclesiae und dem 7. Artikel der Confessio Augustana sowie seine eigene Lehre von den Kennzeichen der Kirche.
Schlüsselwörter
Kennzeichen der Kirche, notae ecclesiae, Nicäno-Constantinopolitanum, Confessio Augustana, Martin Luther, sichtbare Kirche, unsichtbare Kirche, Trinität, Glaube, Bekenntnis, Ökumene.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2011, Die Kennzeichen der Kirche. Analyse auf Grundlage des Nicäno-Constantinopolitanums, der Confessio Augustana und ausgewählter Schriften Martin Luthers, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/319367