Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Teamleistung und der Zusammensetzung eines Teams nach Persönlichkeitsmerkmalen?


Dossier / Travail, 2015

27 Pages, Note: 1,6


Extrait


Inhaltsverzeichnis

Abstract

Abkürzungsverzeichnis

Glossar

Tabellenverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Einleitung und Problemstellung

1. Zentrale Erkenntnisse – Gruppe und Gruppenleistung
1.1. Die Gruppe (Team)
1.2. Die Gruppenleistung
1.2.1. Soziale Kompensation als Prozessgewinne
1.2.2. Soziales Faulenzen als Prozessverluste

2. Persönlichkeitsmerkmale und Gruppenleistung
2.1. Neurotizismus als Persönlichkeitsmerkmal
2.2. Hypothese – Zusammenhang von Persönlichkeit und Gruppenleistung

3. Ergebnisse der Literaturrecherche
3.1. Zusammenhänge - Leistung und Neurotizismus / emotionale Stabilität
3.2. Resümee der Ergebnisse aus der Literaturrecherche

4. Handlungsempfehlung - Zusammenstellung von leistungsstarken Gruppen
4.1. Die Personalauswahl
4.2. Die Gruppe – Größe und Zusammensetzung
4.3. Aufgabenarten und Gruppenleistung

5. Stellungnahme und Einschätzung der Machbarkeit

Literaturverzeichnis

Abstract

Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der bestmöglichen Zusammensetzung von Gruppen in Bezug auf das Persönlichkeitsmerkmal Neurotizismus. Emotionale Stabilität ist das Gegenteil des Neurotizismus und wird diesem gemeinsam behandelt. Die Fragestellung dieser Arbeit lautet: Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Gruppenleistung und der Zusammensetzung der Gruppe nach Persönlichkeitsmerkmalen? Die Begriffe Gruppe und Team, sowie Leistung und Performance werden in dieser Arbeit synonym verwendet.

Nach einer kurzen Einführung in die Problemstellung der Zusammenstellung von Teams, werden im folgenden Kapitel die Erkenntnisse über die Gruppe, Gruppenleistung und Prozessgewinne / -verluste erläutert.

In Kapitel 3 werden die möglichen Zusammenhänge von Persönlichkeit und Leistung dargestellt und es erfolgt die Aufstellung einer Hypothese, welche durch die Literaturrecherche in Kapitel 4 positiv belegt werden kann.

Abgeschlossen wird diese Arbeit mit einer Handlungsempfehlung für die Zusammenstellung von leistungsstarken Gruppen und einer Stellungnahme und Einschätzung der Machbarkeit dieser Empfehlung.

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Glossar

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabellenverzeichnis

Tab. 2.1: Facetten des Neurotizismus (Asendorf, 2014, S. 15)

Tab. 4.1: Gruppen- versus Individualleistung, je nach Aufgabenstruktur (Brodbeck & Guillaume, 2010)

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1.1: Die Phasen der Gruppenentwicklung (eigene Darstellung in Anlehnung an Tuckman 1956)

Abb. 2.1: Die fünf Hauptfaktoren der Persönlichkeit (OCEAN – in eigener Darstellung)

Abb. 4.1: Prozess der Personalgewinnung (eigene Darstellung)

Abb. 4.2: Dimensionen des BIP (Lorenz & Rohrschneider, 2009)

Einleitung und Problemstellung

„Werden Sie jetzt Teil unseres Teams“, so lauteten die einführenden Worte einer aktuellen Stellenausschreibung der Siemens AG.

Die Fähigkeit, im Team (Gruppe) zu arbeiten, fordern beinahe alle Betriebe von ihren Mitarbeitern. Prüft man eingehende Bewerbungen kann vermutet werden, dass jeder Bewerber geeignet ist, denn in fast jeder Unterlage ist das Wort „Teamfähigkeit“ zu finden.

Aber stimmt das wirklich? Kommt es auf die Eigenschaften einer einzelnen Person an oder vielleicht auf die Zusammenstellung der Gruppe? Die richtige Zusammenstellung einer erfolgreichen und effektiven Gruppe kann zu einer wahren Herausforderung werden. Die Arbeit im Team eröffnet viele Chancen, besitzt aber auch Risiken und Konfliktpotenzial. So kann es durch eine mangelhafte Kommunikation oder die Selbstüberschätzung von Mitgliedern zur Unzufriedenheit und Motivationsverlust des restlichen Teams kommen. Auch die Effektivität kann durch ausufernde Diskussionen abnehmen. Es kann davon ausgegangen werden, dass durch fehlerhafte Personalauswahl einem Unternehmen erhebliche Kosten entstehen und das Betriebsklima darunter leidet.

„Ein schlagkräftiges Team braucht Vielfalt. Vorgesetzte sollten deshalb neben der fachlichen Qualifikation auch die Persönlichkeit ihrer Mitarbeiter achten.“ (Sammet, 2010)

Anhand dieser Hausarbeit wird untersucht, ob die Zusammensetzung eines Teams nach Persönlichkeitsmerkmalen Auswirkungen auf die Leistung einer Gruppe hat.

1. Zentrale Erkenntnisse – Gruppe und Gruppenleistung

1.1. Die Gruppe (Team)

„Die Psychologie definiert eine Gruppe sehr nüchtern als eine Anordnung von mehr als zwei Menschen, die längere Zeit miteinander interagieren, sich wechselseitig beeinflussen, ein gemeinsames Ziel verfolgen und sich als "Wir" wahrnehmen. Darüber hinaus haben Gruppen bestimmte Gruppenstrukturen und spezifische Werte sowie Verhaltensnormen.“ (Stock, 2011)

Erwartungen über das Verhalten der Gruppenmitglieder (Normen), das situationsbedingte Benehmen bestimmter Personen (Rollen), sozial bewertete Stellungen (Status) und der Zusammenhalt einer Gruppe (Kohäsion) bestimmen die Struktur eines Teams und sind für eine gute Interaktion von Bedeutung (Werth & Knoll, 2014, S. 8). Zudem erzielen die Mitglieder einen materiellen (z. B. Sicherheit) und psychologischen Nutzen (z. B. soziale Kontakte).

Obwohl jede Gruppe anders ist, konnte Tuckman (1965) fünf Phasen des Teambuildings festlegen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1.1: Die Phasen der Gruppenentwicklung (eigene Darstellung in Anlehnung an Tuckman 1956)

In der Phase des Forming treffen Personen zum ersten Mal aufeinander. Der zukünftige Umgang untereinander ist noch unklar. Kritische Situationen können in der Entwicklung des Storming auftreten. Durch Aufgaben- und Rollenkonflikte kommt es zu einer internen Differenzierung und groben Struktur des Teams. Klare Rollen werden den Mitgliedern während des Norming zugeteilt und die Erwartungen an die Gruppe werden definiert (Wir-Gefühl). Zufriedene Teammitglieder und effektives Arbeiten am gemeinsamen Ziel zeichnet die Phase des Performing aus. Hat die Gruppe ihr definiertes Ziel erreicht, folgt das Adjourning, die Auflösung des Teams.

1.2. Die Gruppenleistung

„Je besser die Gruppenmitglieder sind, desto besser wird – im Schnitt – die Gruppenleistung sein. Daraus ergibt sich auch, dass das, was die individuellen Mitglieder besser macht, – im Schnitt – auch die Gruppe besser macht“ (Klaus, Stroebe, & Hewstone, 2014, S. 472).

Laut Werth & Mayer (Sozialpsychologie, 2007)wird die Gruppenleistung nicht nur durch die Produktivität der einzelnen Gruppenmitglieder, sondern auch durch entstehende Prozessgewinne und Prozessverluste beeinflusst.

Auf die Aspekte Prozessgewinn und Prozessverlust wird im Folgenden genauer eingegangen.

1.2.1. Soziale Kompensation als Prozessgewinne

Ist die Gruppenleistung größer als die Summe aller individuellen Leistungen, konnte ein Prozessgewinn erzielt werden. Zu dieser Differenz kann es zum Beispiel durch die soziale Kompensation kommen.

Als soziale Kompensation bezeichnet man die Leistungssteigerung fähiger Mitglieder, um die Leistung von schwächeren auszugleichen. Voraussetzung ist die Bedeutsamkeit des Gruppenergebnisses und die Anonymität der Einzelbeiträge.

1.2.2. Soziales Faulenzen als Prozessverluste

Ist die Gruppenleistung kleiner als die Summe aller individuellen Leistungen wurde ein Prozessverlust erzielt.

Sind die individuellen Beiträge zur Gruppenleistung nicht identifizierbar, kann es zu einem Motivationsverlust im Team und einer Reduzierung der Leistungsbereitschaft kommen. In diesem Fall spricht man vom sozialen Faulenzen (Latané, Williams, & Harkins, 1979)

2. Persönlichkeitsmerkmale und Gruppenleistung

In der Auswahl von Personal gibt es verschiedene Verfahren. Ziel ist es, einen für den Beruf geeigneten und leistungsfähigen Mitarbeiter zu finden. Anhand standardisierter Tests werden die Persönlichkeitsmerkmale (personality trait) des Bewerbers erhoben.

„Personality trait bezeichnet eine individuelle Eigenschaft, in der sich Personen voneinander unterscheiden. []Generell sind Personality traits relativ stabil, können jedoch durch gravierende Veränderungen in den Lebensumständen beeinflusst werden“ (Hossiep, 2014).

Die Eigenschaften einer Person beeinflussen unsere individuelle Leistung und, wie von Werth & Mayer (Sozialpsychologie, 2007) definiert, fließt diese auch in die Gruppenleistung ein.

2.1. Neurotizismus als Persönlichkeitsmerkmal

Durch Norman (1967) und Goldberg (1990) wurden die fünf Hauptfaktoren der Persönlichkeit (FFM), auch Big Five genannt, bestimmt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2.1: Die fünf Hauptfaktoren der Persönlichkeit (OCEAN – in eigener Darstellung)

Im Rahmen dieser Hausarbeit wurde das Merkmal Neurotizismus ausgewählt und wird nun näher betrachtet. Es beschreibt die emotionale Labilität eines Charakters und kann als Gegenteil der emotionalen Stabilität bezeichnet werden. Es lässt sich kaum von der allgemeinen Ängstlichkeit unterscheiden.

[...]

Fin de l'extrait de 27 pages

Résumé des informations

Titre
Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Teamleistung und der Zusammensetzung eines Teams nach Persönlichkeitsmerkmalen?
Université
( European University of Applied Sciences Hamburg )
Note
1,6
Auteur
Année
2015
Pages
27
N° de catalogue
V319513
ISBN (ebook)
9783668188464
ISBN (Livre)
9783668188471
Taille d'un fichier
683 KB
Langue
allemand
Mots clés
Gruppe, Persönlichkeitsmerkmal, Leistung einer Gruppe
Citation du texte
Beate Höhn (Auteur), 2015, Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Teamleistung und der Zusammensetzung eines Teams nach Persönlichkeitsmerkmalen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/319513

Commentaires

  • Pas encore de commentaires.
Lire l'ebook
Titre: Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Teamleistung und der Zusammensetzung eines Teams nach Persönlichkeitsmerkmalen?



Télécharger textes

Votre devoir / mémoire:

- Publication en tant qu'eBook et livre
- Honoraires élevés sur les ventes
- Pour vous complètement gratuit - avec ISBN
- Cela dure que 5 minutes
- Chaque œuvre trouve des lecteurs

Devenir un auteur