Selbständigkeit in der Kultur- und Kreativwirtschaft. Erläuterung des rechtlichen Rahmens als Grundlage einer erfolgreichen Unternehmung


Bachelorarbeit, 2015

51 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Einleitung

1. Begriffsabgrenzung Kultur - & Kreativwirtschaft
1.1 Kulturwirtschaft
1.2 Kreativwirtschaft

2. Rechtlicher Rahmen in der Kultur - & Kreativwirtschaft
2.1 Freier Beruf und Gewerbe
2.1.1 Freier Beruf
2.1.2 Gewerbe
2.1.3 Abgrenzung Freier Beruf vs. Gewerbe
2.2 Teamarbeit und ihre Rechtsformen
2.2.1 Die Vorteile von Teamarbeit bei einer Neugründung
2.2.2 Freiberufliches Einzelunternehmen
2.2.3 Gesellschaft bürgerlichen Rechts
2.2.4 Alternative Rechtsformen für die Gründung einer Gesellschaft
2.3 Anmeldung und Behörden
2.4 Künstlerverträge
2.4.1 Vertragsform
2.4.2 Die Beschreibung des Werkes oder der Leistung
2.4.3 Lieferung und Leistung
2.4.4 Das Honorar
2.4.5 Zahlungsmodalitäten
2.5 Urheberrecht
2.5.1 Definition
2.5.2 Nutzungsrechte: Buy-out
2.5.3 Fairnessausgleich
2.6 Künstler und Steuern
2.6.1 § 18 Einkommensteuergesetz – Künstlerische Tätigkeit
2.6.2 anzusetzende Einnahmen
2.6.3 Steuersprung
2.6.4 Umsatz – bzw. Vorsteuer
2.6.5 Kleinunternehmerregelung
2.7 Künstlersozialkasse
2.7.1 Definition und Voraussetzungen
2.7.2 Mindestjahreseinkommen
2.7.3 Zielsetzung des Künstlersozialversicherungsgesetzes

3. Praxisbeispiel: Selbständiger Künstler
3.1 Lebenslauf
3.2 Rechtliche Einordnung
3.2.1 Selbständige Tätigkeit
3.2.2 Gesellschafter einer Personengesellschaft
3.2.3 Künstlersozialkasse

4. Fazit

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Kulturbegriff im Alltagsverständnis; übernommen von (Konrad, 2010)

Abbildung 2: Produktions- und Finanzierungsmechanismen unterschiedlicher Unternehmenstypologien der Kreativwirtschaft - übernommen von Grüner (2012),

Abbildung 3: Einführung von Marktneuheiten 2009 in der Gründungskohorte 2006-2009; übernommen von Grüner (2012)

Abbildung 4: übernommen aus „Alles nur kein Unternehmer, BMWi, 2011,

Abbildung 5: übernommen aus „Alles nur kein Unternehmer“

Abbildung 6: erstellt aus Interview mit Herr N.

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Einleitung

Deutschland hat eine lebendige Kultur – und Kreativwirtschaft zu bieten.

Man kann sogar noch einen Schritt weiter gehen und behaupten, sie zählt zu den wichtigsten Wirtschaftsbranchen in Deutschland.

Dieser Satz ist ein provokatives Statement, jedoch steht diese Branche mit einem Beitrag zur gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung von 62,7 Milliarden Euro auf Augenhöhe mit anderen großen Branchen, wie dem Maschinenbau oder der Automobilindustrie.1

Noch vor 10 Jahren war die Kultur – und Kreativwirtschaft ein weitestgehend unbekannter Begriff, es fehlte an einer klaren Definition, einer Lobby und dafür entsprechender Förderungsstrukturen. Die folgende 180° Wende über die Wahrnehmung und Wertschätzung der Branche ist begründet in der engagierten Forschungs-, Vernetzungs-, und Beratungsarbeit der letzten Jahre. Diese Entwicklung, welche insbesondere im Jahre 2009 einen immensen Schub erfuhr, liegt unter anderem im Verdienst des Kompetenzzentrums „Kultur – und Kreativwirtschaft des Bundes“.2

Noch zwei Jahre zuvor wurden die Grundsteine für diese Entwicklung zur klaren Abgrenzung der Kultur- und Kreativwirtschaft, durch eine umfassende Bestandsaufnahme des deutschen Kultur- und Kreativstandorts gelegt. Die Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“ des deutschen Bundestages legte ihren Abschlussbericht dazu im Jahre 2007 vor. Infolgedessen rief die Bundesregierung im gleichen Jahr die „Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft“ ins Leben. Getragen vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, sowie den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, wurde eine Studie zu den Gesamtwirtschaftlichen Perspektiven der Kultur und Kreativwirtschaft durchgeführt.3

Die Ergebnisse dieser Studie bildeten die Basis für die Einrichtung des „Kompetenzzentrums Kultur – und Kreativwirtschaft des Bundes“.

Die Branche der Kultur- und Kreativwirtschaft, welche zu 97 Prozent von kleinen und Kleinstunternehmen geprägt ist, funktioniert oft anders als klassische Wirtschaftsbranchen.4 Sie ist zwar überdurchschnittlich wachstumsstark und hochgradig innovativ, jedoch arbeiten die Kultur- und Kreativschaffenden vielfach mit Methoden und Denkansätzen, welche nicht mit den damals bestandenen und immer noch bestehenden Förderstrukturen korrelieren. Ein Grund dafür ist, weil die unternehmerische Aktivität der Kultur- und Kreativschaffenden offen und unvoreingenommen geschieht. Dabei fehlt es oftmals an unternehmerischem Know-How aber auch und vor allem an juristischem Hintergrundwissen, welches neben der Kreativität die Qualifizierung ausmacht, eine Unternehmung in der Kultur- und Kreativwirtschaft vom Grundstein der Idee, bis zum Umsatz generierenden Unternehmen, erfolgreich zu gründen und leiten. Diese Arbeit soll diesen weniger kreativen – dafür umso wichtigeren Aspekt, einer gut durchdachten rechtlichen Herangehensweise für eine erfolgreiche Unternehmensgründung in der Kultur- und Kreativwirtschaft aufgreifen und als „Mittlerfunktion“ in Gestalt einer Ratgeberbroschüre dienen.

1. Begriffsabgrenzung Kultur - & Kreativwirtschaft

1.1 Kulturwirtschaft

Der Begriff Kultur hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten stark erweitert. Man sprach in Deutschland zuvor von den vier Hauptstilrichtungen der Literatur, der Bildenden Kunst, der Musik und der Philosophie. Heutzutage gibt es allein in der Soziologie mehr als dreihundert verschiedene Definitionen des Kulturbegriffes. Demnach ist Kultur ein schwer fassbarer Begriff, welcher einer dynamischen Entwicklung unterliegt. Dies bedeutet, dass keine dieser einzeln ausgearbeiteten Definitionen einem Anspruch auf Vollständigkeit oder Allgemeingültigkeit gerecht werden kann.5

„Kultur ist heute zu einem geradezu gnadenlos inflationär gebrauchten Begriff geworden: Alles ist Kultur […]. Man kann sich am Ende des 20.Jahrhunderts des Eindrucks nicht erwehren, dass von der Unternehmung bis zum Pop, vom Essen bis zur Bürokratie, von der Politik bis zur Religion alles Kultur hat.“ (Konrad, 2010, S. 31)

Wegen der Komplexität der Inhalte des Kulturbegriffs entwickelte sich in den letzten Jahren eine Aufteilung. Armin Klein entwickelte 2005 eine zunächst sinnvolle Annäherung des Kulturbegriffs. Wie in Abbildung 1 dargestellt unterscheidet er Kultur hinsichtlich vierer Begriffsdimensionen, dabei ist für die Kulturarbeit und die Kulturwirtschaft der Begriff ´Kunst als Kultur´ von besonderer Bedeutung, weil er all jene Bereiche einer sogenannten Hochkultur umfasst.6

Dimensionen des Kulturbegriffs in der Alltagssprache:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Kulturbegriff im Alltagsverständnis; übernommen von (Konrad, 2010)

Grundsätzlich kann der Begriff Kultur auch nach folgender Einteilung verstanden werden:

- Der engere Kulturbegriff: Kultur kann im klassischen Sinne eine rein schöngeistig-ästhetische Definition einnehmen. Dieser Kulturbegriff ist jedoch sehr eng gefasst und ist gerade in der Kulturarbeit nicht mehr ausreichend.7
- Der erweiterte Kulturbegriff: Aus dem ursprünglichen Kulturimperativ des „Wahren, Schönen und Guten“ wurden weitere Kulturerzeugnisse und –Leistungen hinzugezählt. Dazu zählen bspw. Kinder- und Jugendkultur, Rock- und Popmusik, Kabarett oder Kleinkunst. Die kulturellen und kreativen Erzeugnisse und Aktivitäten dieser erweiterten Ansicht des Kulturbegriffes, stehen für das Modell der Kulturwirtschaft.8
- Der umfassende Kulturbegriff: Diese Definition spricht von einem allumfassenden Kulturbegriff, welcher alle Leistungen von Weltgeltung, Wirtschaft, Technik, Rechtsauffassung, Wissenschaft, Religion etc. einschließt. Durch die Globalisierung hat diese Betrachtung der Kultur immer stärker an Einfluss und Interesse aber auch an Konfliktpotential, sowie an wirtschaftswissenschaftlicher Relevanz gewonnen.9

Mit dieser kurzen Darstellung über die Vielschichtigkeit des Kulturbegriffs, soll nun folgend auf die Wirtschaft in der Kultur eingegangen werden. In diesem Bereich wurden hauptsächlich seriöse Forschungen aus volkswirtschaftlicher, raumplanerischer und regionalwissenschaftlicher Seite betrieben. Eine besondere Bedeutung und Forschungsschwerpunkt bildet hier die Kunst und Kultur als Wirtschaftsfaktor.10

Das heißt „[…] in diesem Kontext werden wirtschaftliche Effekte und Interdependenzen zwischen Kultur und Wirtschaft beschrieben. Unter diesem Aspekt werden die direkten und indirekten Einflüsse von z.B. öffentlich geförderten und gemeinnützigen Kulturangeboten (z.B. von Bibliotheken, Volkshochschulen, Theater- und Künstlerhäuser) auf die Wertschöpfungskette z.B. der Gastronomie, des Verkehrswesens, des Tourismus etc. untersucht.“ (Konrad, 2010, S. 36)

1.2 Kreativwirtschaft

Die Kreativwirtschaft bezieht sich auf die Kernbranchen der Kulturwirtschaft. Es besteht eine Verzahnung beider Wirtschaftsbranchen – sie bedingen sich gegenseitig. Das Bindungsglied dabei ist die Kreative Klasse.

„In der Arbeitswelt tätige Personen werden aufgrund der Art ihrer Tätigkeit der kreativen Klasse zugeordnet. Hierbei können Menschen aus allen Bereichen der Arbeitswelt der kreativen Klasse zugeordnet werden, solange der Inhalt ihrer Arbeit einen kreativen Prozess beinhaltet.“ (Konrad, 2010, S. 36)

Das Bindeglied der kreativen Klasse kann nach Florida folgend in zwei Gruppen eingeteilt werden:

- Der Supercreative Core: Ihm gehören diejenigen an, deren Hauptaufgabe es ist, etwas zu erschaffen und Neues zu produzieren. Dies manifestiert sich in einem schöpferischen Akt von künstlerischen, literarischen, kulturellen, architektonischen oder kreativen Inhalten, Werken, Produkten, Produktionen oder Dienstleistungen. Hierzu zählen Künstler, Wissenschaftler, Professoren, Lehrende, Designer und auch Unternehmer.11

- Die Creative Professionals: Diese zweite Gruppe beschäftigt sich hauptsächlich mit wissensintensiver Arbeit bei der nicht der Hauptfokus darauf liegt, etwas Neues zu erschaffen, sondern vielmehr darauf, dass ihre Profession eigenständiges Denken und kreative Problemlösungen erfordert. Hierzu zählen u.a. Anwälte, Manager, Facharbeiter, Ärzte etc.12

Anhand dieser von Florida unternommenen Unterteilung ist zu erkennen, dass es bei der Abgrenzung zwischen Kultur- & Kreativwirtschaft auf den Begriff des schöpferischen Aktes ankommt. Weiterführend kann dieser Begriff zur Differenzierung einzelner Unternehmenskategorien innerhalb der Kreativwirtschaft herangezogen werden, wenn man den Fokus auf die Motivation des kreativen Akteurs legt.

Hierbei sind im Kern drei unterschiedliche Geschäftsmodelle zu unterscheiden. Die Kreativszene in der Kreativwirtschaft wird zwischen den kleinen und mittleren, sowie den etablierten großen und sehr großen Unternehmen unterschieden. Als drittes Geschäftsmodell ist der Kreativakteur außerhalb der Kreativwirtschaft zu erkennen.13

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Produktions- und Finanzierungsmechanismen unterschiedlicher Unternehmenstypologien der Kreativwirtschaft14 - übernommen von Grüner (2012), S. 24.

Unternehmen der Kreativwirtschaft werden immer wieder mit der Forderung konfrontiert, dass sie etwas Neues hervorbringen müssen um erfolgreich zu sein. In diesem Zusammenhang wird gern der Ökonom Joseph A. Schumpeter zitiert. In seinen Thesen geht er davon aus, „[…] dass nur durch die schöpferische Zerstörung, die in einem ewigen Sturm zu leisten sei, der Kreislauf des ´Immergleichen´ gesprengt werde, wozu es allerdings eines bestimmten Akteurs bedarf.“ (Grüner, 2012, S. 25)

Für den wirtschaftlichen Erfolg sei dieser Prozess den Schumpeter im Jahre 1912 beschrieb, sowohl für den Zeitpunkt der Gründung – als auch in der Phase des Wachstums Voraussetzung.

Eine aktuelle Studie der KfW Bankengruppe gibt diesbezüglich jedoch zu bedenken, denn die Einführung von Marktneuheiten innerhalb der Gründungskohorte 2006-2009 beweist einen relativ geringen Anteil von Innovationen innerhalb der Unternehmensgründungen in diesem Zeitraum.15

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Einführung von Marktneuheiten 2009 in der Gründungskohorte 2006-2009; übernommen von Grüner(2012) S. 25.

Zusammenfassend kann dementsprechend gesagt werden, dass sich Unternehmen innerhalb der Kreativwirtschaft von denen welche außerhalb agieren, durch den zentralen Punkt des schöpferischen Aktes des kreativen Individuums unterscheiden. Dabei ist nicht maßgebend, ob es sich um eine Innovation handelt. Viel mehr entscheidend für die Kategorisierung eines Unternehmens innerhalb der Kreativwirtschaft ist der schöpferische Akt im Kontext des erwerbswirtschaftlichen Handelns, verbunden mit einer ökonomischen Zielführung. Das bedeutet, dass sich der kreative Unternehmer oder das kreative Unternehmen nicht nur um den schöpferischen Akt kümmern muss, sondern auch und in besonderer Weise um den Verwertungszusammenhang, also die Verwertung des kreativen Aktes im Wettbewerb.16

Weiterhin ist darzulegen, dass den Akteuren in der Kreativwirtschaft im Vergleich zu anderen Branchen ein hoher Grad an Selbstständigkeit zugrunde liegt. Dies ist zu begründen durch die enge Verbindung des Kreativen und dem Produkt welches durch den schöpferischen Akt entsteht. Eine weitere Besonderheit ist, dass die Wettbewerber innerhalb der Kreativwirtschaft einen überproportional hochqualifizierten Anteil ausmachen. Im Vergleich zu anderen Branchen ist der Anteil an Hochschulabsolventen aufgerundet doppelt so hoch wie in anderen Branchen.17

Problematisch ist anzusehen, dass sich diese hohe Qualifikation zumeist auf künstlerische und kreative Aspekte beschränkt und dementsprechend nur geringe wirtschaftliche und juristische Kompetenzen ausweist. Weiterhin spezifisch für die Kreativwirtschaft ist ein starker Einbindungswunsch der Kreativen in ein kreatives Umfeld.18 Ein Kreativunternehmer fühlt sich unter Gleichgesinnten wohl.

„Dazu zählen die Lebens- und Arbeitsumgebung, […], häufig der besondere urbane ´Nährboden´ sowie spezielle sozio-ökonomische Netzwerke aus Personen mit ähnlichen Einstellungen und Lebensorientierungen.“ (Grüner, 2012, S. 31)

Hieraus ergibt sich die Tatsache, dass die Standortentscheidung für einen Kreativunternehmer hoch bedeutsam ist und entsprechend dem sozialen, gesellschaftlichen und persönlichem Umfeld sorgfältig ausgewählt werden muss. [19] Es bleibt noch eine letzte Besonderheit aufzuführen, welche den Kreativunternehmer deutlich von einem Standardunternehmer unterscheidet: Die Bereitschaft zur Erbringung freiwilliger, kostenloser Leistungen.

Vor allem junge Kreativunternehmer weisen zumeist einen relativ geringen ökonomischen Erfolg auf. [20] Den Grund dafür lässt sich leicht in der Bereitschaft finden, den kreativen Akt anderen zur Nutzung zu überlassen, ohne dabei auf eine angemessene Gegenleistung in Geld oder geldwerten Leistungen zu bestehen. [21] In ökonomischen Kreisen ruft diese Eigenschaft des Kreativakteurs Unverständnis hervor:

„Der Verzicht auf gute Verdienstaussichten ist umso bemerkenswerter, als die Kreativwirtschaft eine überdurchschnittlich wissensintensive Branche ist. […] Mithin nehmen Kreative eine lange Ausbildungszeit und Opportunitätskosten in Form entgangener Verdienstmöglichkeiten in Kauf – bei unterdurchschnittlichen Aussichten auf eine monetäre Amortisation dieser Investitionen.“ (Bank, 2011)

Folglich ist der allgemeine Kreativunternehmer kein idealtypischer Standardunternehmer, welcher aus rein ökonomischen Prinzipien handelt. Dies hat zur Folge, „[…]dass in der Branche zu viele Unternehmen auf Grund zu geringer Umsätze und Einkommen dauerhaft nicht überlebensfähig sind.“ (Grüner, 2012, S. 32)

Um diese Situation zu verbessern muss deshalb nicht das Spezifische der Kreativwirtschaft aufgegeben oder vernachlässigt werden. Vielmehr sollte neben dem bereits vorhandenen Potential zur Kreativitätsrendite, das strategische Denken und Handeln in ökonomischer Perspektive mit Blick auf die Kapitalrendite gefördert werden. Dazu müssen die Ausgangslagen einzeln analysiert werden, um mittels kritischer Reflektion auf Basis der Nachhaltigkeit eines kreativen Tuns, den optimalen ökonomischen Output zu generieren. Auch Unternehmen der Kreativwirtschaft sind den Gesetzen der Marktwirtschaft untergeordnet und auch wenn kreative Akteure viele Besonderheiten aufweisen, die sie auf gewisse Weise Bewundernswert machen, wäre es dennoch umso bemerkenswerter, wenn sie ihre kreative Kraft auf der Struktur eines managementorientierten Wachstumskonzept stützen, damit kreative Leistungen weiterhin nachhaltig erbracht werden können.22

2. Rechtlicher Rahmen in der Kultur - & Kreativwirtschaft

2.1 Freier Beruf und Gewerbe

Die meisten Kultur – und Kreativberufe gehören zu den Freien Berufen. Darunter zählen bspw. Architekten, Designer, Autoren und Künstler. Die Gründung eines Verlags, einer Galerie oder einer Werbeagentur ist in der Regel der Aufnahme eines Gewerbes gleichzusetzen.23

Die wichtigsten Unterschiede:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4: übernommen aus „Alles nur kein Unternehmer, BMWi, 2011, S. 19

[...]


1 Kreativland_2, S.8.

2 http://www.kultur-kreativ-wirtschaft.de/

3 Kreativland_2, s.o.

4 Kreativland_2 s.o.

5 Konrad, S. 31.

6 Konrad, S.31; Vgl. Klein, Armin / Thomas Knubben (2005).

7 Konrad,S.33; Vgl. Glaser (1991), S. 7; siehe auch Klein (2004), S.85.

8 Konrad,S.33; Vgl. Sievers (1991), S. 39-44.

9 Konrad,S.33; Vgl. Hofstede(1991,1993); Huntington (1997); Martin/Schumann(1998).

10 Konrad S.33; Vgl. Hummel/Berger (1998), Taub Mann(1988).

11 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, 2010a, S. 13.

12 Konrad, S.37; Vgl. Florida (2004).

13 Grüner, S.24; Vgl. Weckerle/Gerig/Söndermann, 2008, S. 30f.

14 Grüner, S.24; Vgl. Weckerle/Gierig/Söndermann, 2008, S. 30f.

15 Grüner, S. 25.

16 Grüner, S.25.

17 Grüner, S.31; Vgl. Deutsche Bank Research(2011)

18 Grüner, S.31; Vgl. Ebert/Kunzmann2007; Langer, 2007, Mundelius, 2006; Ruhe/Schulze, 2009.

19 Grüner, S.31; Vgl. u.a. Kleine, 2009.

20 Deutscher Kulturrat, 2006.

21 Grüner, S.31.

22 Vgl. Grüner, S. 32.

23 Alles nur kein Unternehmer, S. 19.

Ende der Leseprobe aus 51 Seiten

Details

Titel
Selbständigkeit in der Kultur- und Kreativwirtschaft. Erläuterung des rechtlichen Rahmens als Grundlage einer erfolgreichen Unternehmung
Hochschule
Hochschule Schmalkalden, ehem. Fachhochschule Schmalkalden
Note
2,0
Autor
Jahr
2015
Seiten
51
Katalognummer
V319723
ISBN (eBook)
9783668209633
ISBN (Buch)
9783668209640
Dateigröße
626 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
selbständigkeit, kultur-, kreativwirtschaft, erläuterung, rahmens, grundlage, unternehmung
Arbeit zitieren
Tony Kuhne (Autor:in), 2015, Selbständigkeit in der Kultur- und Kreativwirtschaft. Erläuterung des rechtlichen Rahmens als Grundlage einer erfolgreichen Unternehmung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/319723

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